Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten ungewöhnlich? 2,5 Jahre, schwer zum Lachen zu bringen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten ungewöhnlich? 2,5 Jahre, schwer zum Lachen zu bringen

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Liebe Frau Henkes,   ich hoffe die Frage mutet nicht zu unsinnig an, aber so ganz lässt mich das Thema nicht mehr los. oftmals liest man, "Kinder lachten 300-400 mal am Tag" (Quellen dazu habe keine, aber nicht wenige Artikel beinhalten diese zahl). nun lächelt, grinst und freut sich unser Sohn (2,5) viel und oft. Es ist aber seeeehr schwer ihn "so richtig lauthals zum Lachen zu bringen". Kitzeln mag er nicht,  ebenso geworfen werden etc- das findet er kurz lustig und dann möchte er sofort wieder die Kontrolle und unterbindet es. (Respektiere das,  da ich als Kind kitzeln als reinste folter empfunden habe). Er mag unger schaukeln - außer seine Füße berühren zu jederzeit den Boden und er kann jederzeit von sich aus aufhören. Rutschen mag er 2-3x, öfter nicht. Fahrgeschäfte (diese wackelautos) etc sind ihm ebenfalls unheimlich. Einen Moment lang ja, aber dann möchte er lieber schauen,  wie es funktioniert. Solche Sachen wie "Unterhose auf den Kopf ziehen" und "Grimassen schneiden" das Gleiche. Kurzes Lachen/grinsen- dann sagt er "nein nein nein". Ebenso wenn er mal richtig ins Lachen kommt. Als überfordere ihn "Heiterkeit". Was er "lustig" findet ist oft "aua machen"- spielen. das fordert mich ehrlich gesagt aber ziemlich, da er auch auf dem Spielplatz mal haut. Ich denke mit den Spielen,  versucht er die Situationen nachzuspielen.. trotzdem versuche ich das Spiel dann umzulenken. ansonsten ist sprachlich ziemlich weit,  motorisch fit. Geht auf Leute zu und spielt viel und gern. Vor allem verblüffen mich seine Rollenspiele, die wirklich ausgefeilt sind. Nimmt gefühlt viel mehr wahr,  als seine Altersgenossen. Geräusche,  Gerüche, kleinste Sachen auf dem Boden. Trotzdem ist er oft sehr ernst bei der Sache, sagen wir "wenig ausgelassen". (Ssw war eigtl normal, Geburt aber schwierig).   die Familie meint er freue sich viel, auch mein Mann macht sich keine Gedanken. mein Mann und ich sind keine Kinder von Traurigkeit. Es wird viel gelacht und auch mal rumgealbert. Er Wurde forumsgerecht betreut. ist das eine Sache des Charakters? Der Selbstbewusstseins? Er "verwechselt" auch oft das Lachen anderer Kinder mit "weinen".. diese Phasen sind mal stärker mal weniger stark. Er befindet sich auch mitten in der autonomie Phase, würde am liebsten alles "selber selber" machen. Sagt auch oft "ich schaff das", was dann meistens auch der Fall ist.   Kita startet bald. Ich denke, dass ihm das sehr gut tun wird, mehr Kontakt zu gleichaltrigen haben zu können und sich und seinen Humor in anderer Umgebung ausprobieren zu können.   meinen sie, dass Verhalten sei auffällig? Ist es sinnvoll, nach "lachern" zu suchen? Schließlich löst lachen Stress und entspannt. Ferner ist gemeinsames Lachen doch so wichtig für die Bindung zueinander.   ich entschuldige mich für die Länge des Textes und danke ihnen vorab.  Viele Grüße anwo


Ingrid Henkes

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Guten Tag, das Bedürfnis nach lautem Lachen ist sicherlich auch eine Frage des Temperaments. Darauf können Sie nicht einwirken. Ihr Sohn scheint doch ein fröhliches und zufriedenes Kind zu sein. Das genügt völlig für eine gute psychische Entwicklung. Sie müssen auch nicht nach Lachern suchen. Lächeln ist auch bereits lachen. Es gibt zudem ernste Kinder, die trotzdem ganz zufrieden und ausgeglichen sind. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass das Verhalten Ihres Sohnes auffällig sein könnte. Er scheint auch ohne lautes Lachen gut und sicher gebunden und entwickelt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes  


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