Fonsine
Lieber Herr Doktor! Wer bist du und was hast du mit meinem Baby gemacht? - Das frage ich mich bei Anblick meines 9mon. Sohnes. Bei Terminen, Besuchen etc. ist er ein Engel. Er fremdelt, aber wenn die Leute Distanz wahren, ist er freundlich. Mit Papa & Oma spielt er gern. Sie glauben mir nicht, dass er bei mir wie ausgewechselt ist. Denn sind wir alleine, spielen sich Dramen ab. Stillen, Umziehen, Eincremen, Windelwechseln, Essen, Einschlafen ein Theater. Dauerquengeln, keinen Schritt darf ich machen, oft nicht mal den Rücken zuwenden. Sein Papa kaspert mit ihm rum, sobald es aber ein o.g. Problem gibt, bin ich an der Reihe. Für mich bleiben die unpopulären Pflichten. Krankheit & Nöte muss ich alleine mit ihm aussitzen. Ich bin ausgelaugt, wie gehetzt und oft entsprechend aufbrausend mit ihm. Trotzdem nie weinen oder alleine gelassen. Warum wehrt er sich gegen Pflegemaßnahmen? Was hat o.g. Situation für Auswirkungen auf das Bindungs-/Loslösungsgeschehen? Danke!
Hallo, Sie sprechen mich sehr persönlich an. Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen? Zu den Inhalten kann ich mich so nicht äußern, denn ich verstehe nicht so richtig, was Sie mir sagen wollen. Sie schreiben dagegen nicht, wie alt Ihr Kind ist, wie Ihre Lebensumstände sind und wie Sie prinzipiell erzieherisch mit Ihrem Sohn umgehen. Dass Mütter logischerweise, nämlich als primäre Biundungsperson, erst einmal den ganzen Widerstand ihres Kindes abbekommen, ist der dem Entwicklungsprinzip geschuldet. Wir sollten uns, wenn sie Interesse haben, über Ihre Grundsituation unterhalten und überlegen, wie und wo Sie eventuell nötige Hilfe bekommen können. Vielleicht genügt Ihnen ja auch nur die Erklärung der einzelnen Entwicklungsschritte, und Sie können mit den Verhaltensweisen Ihres Sohnes viel besser umgehen. Aber dafür brauchte ich mehr Information. Viele Grüße
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