Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Trennungsangst bei Zweieinhalbjähriger

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Trennungsangst bei Zweieinhalbjähriger

SteffimitGreta

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Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter ist 2,5 und hat große Trennungsangst. Als Baby shreckhaftes Naturell, Tragebaby, Familienbett bis heute, Stillen nach Bedarf, selbstbestimmtes Abstillen (noch immer) , nur auf den Arm von anderen wenn sie nicht weint. Loslösung funktionierte kaum, bis heute maximal 30 Minuten mit Oma oder Papa allein (Oma wohnt weit weg, Papa ist oft auf Dienstreise). Wir hatten zwei Eingewöhnugnen ( mit 1,5 und 2,5), die t.w. erst gut liefen (auch die Trennungen). Dann Gehen während sie stark weinte: Ängste, Alpträume, Aggressionen gegen sich selbst, Appetitlosigkeit, schmerzhafte Verstopfung. Umfeld meinte: Durchhalten, sie hat euch mit dem Weinen im Griff und weiß es. Nahmen sie raus und Verhalten normalisierte sich nach Wochen wieder. Wir suchen nun nach einer Lösung damit sie Trennungen verkraften lernt. Ist ein Babysitter einmal pro Woche mit ganz sanfter Übergabe und meinem Dableiben sobald sie weint ein Weg? Lässt sie mich dann je von selbst gehen


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ja, sie lässt Sie gehen, weil Ihre Tochter genau wie jedes andere Kind im Grunde selbstständig werden will. Aber noch ist ihr dabei die Angst im Wege, und es kann nach den missglückten Ablösungsversuchen noch einige Zeit dauern, bis sich die nötige Reife wiedereingestellt hat. Einstweilen reagiert Ihre Tochter regressiv und verhält sich noch anhänglicher als gewöhnlich. Denn das ist das Kernsymptom der Trennungsangst. Mit rüden Sprüchen wie "deine Tochter hat dich mit ihren Tränen fest im Griff" kommen Sie da überhaupt nocht weiter. Im Gegenteil, diese Sprüche. blockieren das richtige Bild der Störung. Was offenbar grundsätzlich fehlt ist, die gelingende Loslösung. Loslösung bedeutet Reifung im Bindungsgeschehen und nur sichere Bindungen lassen eine angstfreie Ablösung zu. Wenn Ihr Mann da nicht entsprechend einsatzbereit ist, geht es nur über ein Ersatzloslösungsvorbild. Eine liebevolle und wirkllich sanft eingeführte Baby-Sitterin kann diese Aufgabe übernehmen, wird aber merken, dass sie bald von IhrerTochter mit Beschlag belegt wird. Sie muss dann auch einfühlsam und zuverlässig reagieren. Viele Grüße


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