Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Ständiger Kampf um Schlafen und Ruhe. Adhs möglich?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Ständiger Kampf um Schlafen und Ruhe. Adhs möglich?

Mersene

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Hallo Herr Dr. Nohr, mein Sohn (17,5Monate) ist von Anfang an ein Schreikind gewesen und war schnell überreizt. In der Schwangerschaft hatte ich oft Stress und Angst, da die Schwangerschaft nicht ohne Probleme verlief, und ich selber ein eher leicht gestresster Mensch bin mit Angstattacken. Ich befürchte, dass der ständig hohe Stresslvl und hohe Cortisolspiegel sich auf ihn ausgewirkt haben. Er ist auch heute noch schnell überdreht, ständig laut (obwohl er gut hört, laut Test) und tut sich mit dem schlafen richtig schwer. Von Anfang an schlief er nie mehr als 30 Minuten, nun ist es wenn ich dabei bin auch mal 1 Stunde, aber auch nur wenn ich dabei liege. Ganz selten länger. Aber schon das Einschlafen bereitet ihm Probleme, er kommt nicht runter, obwohl er müde ist. Egal ob ich ihn früher oder später ins Bett bringe. Außerdem ist er ständig laut und überdreht, draußen schreit er nur rum, („Ahhhhaahh“) und im Hochstuhl beim Essen wippt er vor und zurück, und schreit auch ahhhhahhh, er kann nie ruhig oder still sein. Ebenfalls haut er sich oft den Kopf mit seinen Händen oder gegen die Wand. Ich mache mir große Sorgen, dass er schon ADHS haben könnte oder eine psychische Störung. Wie kann ich ihm helfen zur Ruhe zu kommen, auch zur inneren Ruhe. Rituale beim Einschlafen helfen gar nichts. Aber auch tags möchte ich ihm helfen ruhiger zu werden.


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Hallo, es ist gut möglich, dass der Stress in der Schwangerschaft die von Ihnen beschriebenen Auswirkungen hat. Es werden dann auch mehr Stress-Rezeptoren aktiviert, was die Unruhe und Reizbarkeit erhöht. Das hat erstmal mit ADHS oder einer psychischen Störung nichts zu tun, sondern ist eine physische Reaktion. Da Sie sich selbst auch so erleben, wird es nicht einfach sein, dem Kind Ruhe zu vermitteln. Das passiert hauptsächlich im Tun, im Miteinander, in der Ruhe, die man überträgt. Das ist für Jemanden, der mit seiner eigenen Unruhe kämpft, schwer über einen langen Zeitraum möglich. Wenn es aber Hilfe gäbe (Vater, Großeltern o.ö.), dann würden sich die Zeiten verkürzen und wären eher zu schaffen. Außerdem sollte die Umgebung so reizarm wie möglich sein (TV, Radio, PC, Lärmpegel usw.) Was hilft Ihnen selbst zur Ruhe zu kommen? Es ist möglich, das aktivierte Stress-System auch wieder ruhiger zu machen, wenn das Kind Ruhe-Erfahrung macht. Und es dauert Zeit. Viel Erfolg und trotzdem viel Freude mit Ihrem Kind. Dr.Ludger Nohr


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