blume2508
Liebe Frau Henkes, erstmal herzlichen Dank für dieses Forum und für Ihre Ratschläge - sie sind sehr wertvoll für mich. Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und bereits mit wenigen Monaten war mir aufgefallen, dass sie sich zu Hause alle paar Tage ein neues Spiel (oder einen neuen Gegenstand) ausgesucht hat, der den ganzen Tag, immer und überall dabei sein musste. Ich habe dieses Verhalten als normal empfunden, da ich immer dachte, das ist so etwas wie wenn ein Kind einen Teddybär immer dabei haben möchte. Nun hat mir die Kita mitgeteilt, dass sie oft anderen Kindern die Spiele wegnimmt, nur um sie bei sich zu haben (und nicht damit spielt). Es gibt wohl auch in der Kita bestimmte Gegenstände, welche die ganze Zeit bei ihr sein müssen. Dabei nimmt sie sich oft so viele Gegenstände, dass sie nicht mehr spielen kann weil ihre Hände voll sind oder weil sie sich mit einer Kiste voller Gegenstände auf den Boden setzt und wie benommen nur in die Luft starrt. Wenn sie darauf angesprochen wird, ob sie nicht spielen möchte, sagt sie Nein. Zu Hause nimmt sie ihrem Bruder (und anderen Kindern) zwar auch Spiele weg (und ich schreite dann immer ein), aber dass sie sich auf den Boden setzt, nur um die Spiele bei sich zu haben und nicht damit spielt, sowas habe ich zu Hause noch nie bei ihr gesehen. Wenn ein Kind sich in der Kita ihr nähert möchte sie auf keinen Fall die Spiele teilen. Wenn ein Kind einen ihrer geliebten Gegenstände nimmt, weint sie sehr viel (- was ich ja verstehen kann, ich denke Teilen ist in dem Alter schwierig). Die Kita meint aber, es sei nicht normal, dass sie sich mit Gegenständen so voll "belädt", dass sie sich selber blockiert und nicht spielen kann. Die KIta meint, das könnte mit Verlustängsten zu tun haben. Wenn es in der Kita etwas zu essen gibt, dann möchte sie am liebsten das ganze Tablett voller Essen (was für alle Kinder gedacht ist) gleich auf einmal für sich haben. Wenn die Erzieherin zu ihr sagt, sie soll erstmal ihren Teller aufessen und bekommt danach nochmal was, dann weint meine Tochter anscheinend extrem, wie wenn sie Angst vor etwas hätte. Wenn sie anfängt zu spielen und die Erzieherin räumt ihr Essen weg, weint meine Tochter anscheinend auch extrem (obwohl die Erzieherin ihr erklärt, dass sie doch gerade spielen wollte). Das macht meine Tochter auch zu Hause. Angenommen es gibt einen ganzen Topf voll Nudeln, dann nimmt sie sich aus ihrem Teller nur 2 Löffel und möchte bereits Nachschub. Ich erkläre ihr dann immer, dass sie so viel Nachschub haben kann wie sie möchte, nur soll sie zuerst das essen, was in ihrem Teller ist. Wenn sie eine Himbeerpackung sieht (oder etwas was sie mag), isst sie am liebsten alles auf einmal. Die Kita meint, dass Spiel- und Essverhalten nicht normal seien. Meine Tochter ist übrigens normalgewichtig und sie darf zu Hause zu jeder Tageszeit essen (3 Mal pro Tag gibt es den Familientisch und darüber hinaus darf sie immer essen sobald sie möchte, meistens mag sie noch 2 zusätzliche Zwischenmahlzeiten). Was meinen Sie hierzu? Ich bin ratlos, da ich meiner Tochter immer so viel Nähe wie möglich gebe. Sie war lange ein Stillkind, kam erst später in die Kita und nur vormittags (es war immer alles ok dort), sie hat ganz feste Tagesrituale, sie schläft schon immer sehr gut etc. Nun aber meint die Kita, dass ihr Verhalten zum Ansammeln von Gegenständen / nicht spielen / Anderen die Spiele wegnehmen sowie wenn ihr Essen wegkommt, extrem auffällig ist. Woran könnte es liegen, dass meine Tochter sich so verhält? Was kann ich tun um ihr zu helfen? Vielen Dank für Ihre Hilfe
Guten Tag, aus der Distanz ist das Verhalten schwer einzuschätzen. Es könnte möglicherweise damit zu tun haben, dass sie sich noch in starker Rivalität zum jüngeren Bruder befindet, so nach dem Motto, "was ich bei mir habe, kann er (oder die anderen Kinder) schon mal nicht haben". Das könnte auch fürs Essen gelten. Ich verstehe die Dramatik, die die Erzieher/innen diesem Verhalten beimessen, nicht. Ihre Tochter erlebt doch, dass andere Kinder ihr die gehorteten Gegenstände wieder wegnehmen. Es ist auch verständlich, dass sie dann weint. Das machen die anderen Kinder vermutlich auch, wenn Ihre Tochter ihnen etwas wegnimmt. Das sind doch genau die Situationen für soziales Lernen. Selbst wenn das Verhalten Ihrer Tochter nicht "normal" wäre, was ich keineswegs denke, müssten die Erzieher/innen doch einen Umgang damit finden. Es scheint ja nicht so zu sein, dass Ihre Tochter mit ihrem Verhalten die ganze Gruppe aggressiv aufmischt oder ähnliches. Vielleicht fühlt Ihre Tochter sich im Kiga einfach noch nicht wohl genug, um sich auf gemeinsames Spielen einlassen zu können. Die Zuschreibung nicht normal finde ich einfach viel zu früh und an dieser Stelle unnötig. Solange Sie zuhause kein problematisches Verhalten bei Ihrer Tochter beobachten, müssen Sie sich meines Erachtens keine Sorgen machen. Das Essen zähle ich nicht dazu, da Ihre Tochter sich hier von Ihnen gut leiten lässt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Guten Tag Herr Dr. Posth, es gibt ja diese Entwicklungsschritte beim Spielverhalten wie Inhalt-Behälter-Spiel, "So-tun-als-ob", Sortieren etc. Wann kann man eigentlich behaupten, dass ein Kind den Schritt gemacht hat? Unsere Tochter (fast 22 Monate) hat schon früh und immernoch andauernd ein sehr großes Ínteresse am Inhalt-Behälter-Spiel in allen ...
Hallo Hr.Dr.Posth, habe mal eine Frage zum Spielverhalten meines Sohnes (er wird im April 4J.) Er liebt Rollenspiele heiß und innig, könnte so den ganzen Nachmittag verbringen. Bisher ging es dabei relativ "friedlich" zu, wenn wir zusammen spielten: Picknick, Bauernhofleben, Kaufladen, Ritter beschützt Prinzessin etc. In letzter Zeit weht ein etw ...
Hallo! Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und geht seit Juni letzten Jahres in den Kindergarten. Sie will dort noch nicht so recht spielen, oftmals, wenn überhaupt dann alleine. Sie will oft lieber zuschauen. Auch will sie nichts essen und trinken. Wenn andere Kinder zu Besuch sind ist es auch oft nicht gerade entspannt. Oft gibt sie ihr Spielzeug n ...
Sg. Herr Dr. Posth! Meine T. (7M. alt) möchte nicht alleine spielen. Ich lege sie auf den Boden und sie fängt sofort an zu quengeln. Nehme ich sie dann hoch, lacht sie. Sie will ständig „Action“ und ich komme mir vor wie ein Animateur, der pausenlos für Unterhaltung sorgen muss. Sie ist immer in Bewegung, kann keine Ruhe geben. Fahren wir mit de ...
Hallo Hr. Dr. Posth, mein Sohn ist 25 Monate und zeigt in letzter Zeit öfter folgendes Spielverhalten: Zuerst sotiert er seine Autos und Züge sehr sorgfältig und danach verursacht er damit das absolute Chaos. Er schmeisst alles auf einen Haufen, und wirft alles andere, was er findet auch noch dazu. Er hört damit erst auf, wenn der Stapel in seine ...
Sehr geehrter Herr Doktor Post! Das Spielverhalten meines 11 Monate alten Sohnes sieht folgendermaßen aus: Er beschäftigt sich kurz mit einem Gegenstand,nimmt ihn noch immer sehr stak in den Mund und wirft ihn weg um dann gleich den nächsten zu untersuchen.Er ist sehr interessiert an alltäglichen Gegenständen, motorisch recht fit( krabbeln hat er ...
Tochter,jetzt 3,9,ich36,Papa50,wir lieben uns alle,mind.2Jahre Schreiki,gesund.Von Anfang nach Ihrem Sinn erzogen.Wir waren immer beschäftigt,Kind vom Schreien abzuhalten,ging nur mit 100% Aufmerksamkeit,dann bei VIEL Abwechslung fröhlich.Sie hasste Tragehilfe,nur zufrieden,wenn aufrecht im Arm GETRAGEN.Auf Schoß SITZEN zuerst mit 1,5 J,NUN gern.2J ...
S.g. Herr Dr. P! Mein Sohn ist 15 Monate alt, altersmäßig entwickelt, geht seit 11 LM, und kann nicht still sitzen. Er ist nach wievor nur unterwegs,räumt Schubladen aus u manchmal ein, sieht gerne Bilderbücher an. An Spielzeug hat er kaum Interesse. Mich sorgt, dass er gerne an Rädern u Pedalen dreht( Autismus?), und kein Interesse an Bauklötzen h ...
Guten Tag Frau Henkes, ich habe eine Frage zum Spielverhalten unseres Sohnes (21 Monate). Er hat eine Spielküche, die er jeden Tag sehr ausgiebig bespielt. Insbesondere Inhalt-Behälter-Spiele und Schüttspiele mit echtem oder imaginiertem Wasser oder Gegenständen machen ihm sehr viel Spaß. Er spielt diese Spiele nun schon seit vier Monaten und ...
Liebe Frau Henkes, Ich mache mir Sorgen, ob mein Sohn (2 J. 7 Mon.) evtl. autistische Züge haben könnte. Diese Sorge beschäftigt mich schon lange, manches hat sich zwar inzwischen gebessert, allerdings kommen auch immer wieder neue Punkte hinzu. Spielverhalten: Mein Sohn liebt es, Bücher zu lesen, Puzzles zu machen und mit mir kleine „Denksp ...
Die letzten 10 Beiträge
- Kind schaut kurz nach dem es drei wurde nicht mehr in die Augen
- Tochter 21 Monate kneift andere Kinder ins Gesicht
- 8-Jährige kann nicht verlieren
- Urvertrauen
- Kind impulsiv
- Selbstbewusstsein 5-Jährige
- 3-Jähriger möchte keinen Körperkontakt von der Mama
- 5-Jähriger mit Schwierigkeiten im Kontakt zu anderen Kindern
- Aggressivität und Ängste
- Sprachliche Rückschritte seit KiGa