Aghlp
Liebe Frau Henkes Mein Sohn (4.5 J.) hat ein Sozialverhaltenproblem. Er stürzt sich immer gleich auf die Kinder, das war schon von Anfang an so. Ich weiss nicht, woher das kommt, ich habe immer darauf geachtet, dass er genug Kontakt zu anderen Kindern hat. Er strüzt sich dermassen auf die Kinder, dass man meinen könnte, er habe noch nie ein Kind gesehen. Zum einen ist er sehr offen zum anderen aber auch sehr aufdringlich zu anderen Kindern, sodass sie den Kontakt zu ihm umgehen bzw. Ihn ablehnen. Beispiel, er fixiert sich im Kindergarten auf ein Kind und redet dann nur von ihm oder möchte alle Dinge nur mit ihm machen - er merkt aber nicht, dass das andere Kind nicht will. Die Lehrerin hat uns im letzten Gespräch mitgeteilt, dass das andere Kind anscheinend nicht mit unserem Sohn spielen möchte. Nun hat er in 2 Monaten Geburtstag und möchte genau diese Kinder an sein Geburtstagsfest einladen, die ganz offensichtlich den Kontakt zu ihm meiden. Zum einen will ich ihm nicht sagen, dass er diese Kinder nicht einladen soll und zum anderen macht es mir als Mutter weh zu sehen, dass diese Kinder mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht an sein Fest kommen werden bzw. Ihn ablehnen werden. Haben Sie diesbezüglich einen Tipp, wie ich ihm das erklären soll? Und wie könnte ich meinem Sohn dabei behilflich sein, sich nicht gleich auf die Kinder zu stürzen? Nun kommt noch dazu, dass er im Kindergarten die Sachen der anderen kaputt macht oder sie nörgelt. Das führt wieder dazu, dass die anderen den Kontakt zu ihm meiden. Auch hier bin ich ratlos, ich sage ihm immer wieder, dass das nicht nett ist und man die anderen Sachen nicht kaputt macht, dass andere so nicht gerne mit ihm spielen, aber irgendwie reicht das nicht. Was kann ich machen?
Guten Tag, Vierjährige können elterliche Erklärungen zu ihrem Verhalten oft noch nicht gut umsetzen, weil sie ihnen in der entsprechenden Situation nicht einfallen. Da ist eine klare elterliche Handlung und Begrenzung eindeutiger und wirksamer. Das können Sie aber im Kiga nicht, weil Sie nicht dabei sind. Das ist dort Aufgabe der Erzieher/Innen. Sie können zu Hause auf Ihren Sohn einwirken, wenn Sie sein Verhalten beobachten. Er sollte lernen, die Grenzen der anderen zu wahren. Zum Geburtstag sollte Ihr Sohn die Kinder einladen, die er einladen möchte. Es ist oft hilfreich, die Anzahl der eingeladenen Kinder zu begrenzen, z. B. auf so viele Kinder, wie Ihr Sohn alt wird. Sie sollten Ihrem Sohn Ihre vermutete Erklärung ersparen. Ein Geburtstag scheint mir nicht der geeignete Anlass, einem Vierjährigen sozusagen die Quittung für sein Verhalten aufzuzeigen. Solche Zusammenhänge kann er in anderen Situationen lernen. Sollten Kinder absagen, dann sind sie sicherlich krank oder die Eltern haben schon etwas anderes mit ihnen vor. Sie werden das bestimmt vorher von den Eltern erfahren und können dann anders planen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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