Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schlaf Kleinkind - Vorbereitung aufs Geschwisterchen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schlaf Kleinkind - Vorbereitung aufs Geschwisterchen

Psychotante

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Hallo, ich bin mit meinem 2ten Kind schwanger, mein Sohn ist fast 3 Jahre alt. Im August wird er großer Bruder. Er schläft seit ich schwanger bin wieder bei uns im Familienbett, da er sich schreiend u weinend weigerte, in seinem Bett zu schlafen (zuvor hat er darauf bestanden, sein Zimmer ist direkt neben unserem, die Tür ließen wir offen). Soweit, so gut. Wir hatten nix dagegen u die Nächte waren wieder ruhig. Allerdings mache ich mir nun Gedanken darüber, wie es sein wird, wenn das Baby da ist. Mein Sohn ist sehr verkuschelt, schmiegt sich zum einschlafen u auch nachts sehr dicht an mich. Ausschließlich ich bringe ihn ins Bett, der Papa ist die meisten Abende nicht ZH u wird in Bezug aufs ins Bett bringen v meinem Sohn abgelehnt. Sollte ich jetzt doch noch mal den Versuch starten, ihn wieder an sein Bett zu gewöhnen? Oder soll ich alles so lassen u schauen, wie es sich gestaltet, wenn das Baby da ist? Es wird natürlich dicht neben mir liegen (müssen) u gestillt werden wollen, so dass das innige kuscheln mit meinem Sohn dicht an dicht dann so nicht mehr (zumindest nicht ständig) realisierbar ist. Ich will nicht, dass mein Sohn sich abgelehnt fühlt, weil da nun jmd anderes ist, der dicht mit Mama kuschelt. Ist es sinnvoll, es ihm jetzt schon zu erklären wie es sein wird? Ich freue mich auf Ihre Gedanken dazu u bedanke mich für Ihre tolle Arbeit hier. Viele Grüße


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Hallo, die Ankunft eines neuen Kindes wird natürlich die Familiensymmetrie verändern und jeder wird auf das Ereignis aus seiner Warte reagieren, auch das Baby. Die Kunst ist es dann, daraus ein lebbares Alltagskonzept zu machen, in dem keiner verlorengeht. Das bedeutet, dass nicht nur die Wünsche Ihres Sohnes, sondern auch Ihre Vorstellungen und die Haltung Ihres Mannes einbezogen werden muß. Auf diese Weise bekommt jeder seinen Platz und nicht nur der, der am lautesten hier schreit. (Es ist auch spanned zu sehen, wer sich dann in welche Nische verzieht). Ein erster Schritt wäre also die Haltung der Erwachsenen zu klären. Dann kann es sein, dass man erste Erfahrungen miteinander machen muß, damit jeder seinen Platz finden kann. (Im Moment ist es wahrscheinlich, dass Ihr Sohn die Rückkehr in sein Zimmer als Ausschluss erleben würde. Es kann aber sein, dass er nach 3 Wochen Erfahrung mit der neuen Situation gerne zurückgeht.) Eine wichtige Rolle spielt zunehmend der Vater, der jetzt innerlich bei Ihrem Sohn mehr als Koalitionspartner zugelassen werden könnte. Die Frage ist, ob er das zeitlich und innerlich leisten kann und will. Sie sehen, es wird sich einiges verändern und immer wieder von der gesamten Familie angepasst werden müssen. Egal wie Sie starten, versuchen Sie sich flexibel einzufühlen und zu merken, wenn die Distanz zum einen oder anderen zu groß wird, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Aber meist findet das intuitiv statt, Sie können also meinen Text nach dem Lesen ruhig wieder vergessen. Viel Freude zu viert. Dr.Ludger Nohr


evfa

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Hallo, wir sind aktuell in einer ähnlichen Situation wie ihr. Unser zweites Kind erwarten wir im September. Mein Sohn schläft jetzt auch wieder bei uns im großen Beistellbett. Ich habe mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht, wie es wohl sein wird, wenn das Baby da ist und meinen Sohn gefragt wie er gerne schlafen würde, wenn das Baby da ist. Die Antwort kam ziemlich prompt. Das Baby soll im Beistellbett und er im Ehebett auf Papas Seite schlafen, der Papa darf in seinem Zimmer schlafen 😬. Für uns ist es so wahrscheinlich am besten. Er fühlt sich nicht abgewiesen und mein Mann kann in Ruhe schlafen. Ein Absturzgitter haben wir jetzt mal bestellt, damit niemand aus dem Bett fällt. Ob das alles so richtig ist, weiß ich natürlich nicht, aber es fühlt sich für alle gut an. Vielleicht wäre das auch eine Idee für euch, dann kannst du in der Mitte von beiden Kindern liegen und keines kommt zu kurz. Viele Grüße Eva


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