Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Papa Verweigerung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Papa Verweigerung

chrissi14

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Hallo Dr. Nohr, mein Sohn fast 2.5. Jahre mag seinen Vater plötzlich nicht mehr, seit 3 Monaten. Es hat kein Auslöser gegeben. Von heute auf morgen darf Papa weder anfassen oder gar anschauen, da wird er gleich sauer und weint. Er will alles von Mama gemacht haben. Auch mich anfassen darf mein Mann nicht. Neben dem das mein Mann super traurig darüber ist, ist es für mich auch sehr belastend, da ich alles alleine machen muss. Wir haben schon alles probiert, dass der Papa wieder gut ist, aber er verweigert alles. Was ist das Problem bzw. was kann man denn noch machen. Vielen Dank für ihre Antwort.


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Hallo, das ist in der Tat eine blöde Situation. Wenn es keinen erkennbaren Auslöser gibt, kann man auch an das Szenario denken, dass Ihr Sohn Sie für sich alleine haben will. Dann ist der Vater plötzlich ein lästiger Konkurrent, selbst wenn vorher die Beziehung gut war. Eigentlich ist es für das, was wir die ödipale Situation nennen, ein bißchen früh aber nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich kann man Zuneigung nicht erzwingen. Trotzdem sollte der Vater weiter im Kontakt bleiben, Vorschläge und Angebote machen und sich auch im Kontakt zu Ihnen nicht völlig einschränken lassen. Es ist auch für das Kind längerfristig keine hilfreiche Erfahrung, wenn alles in "seiner Macht" ist und nur seine Wünsche gelten. Die Lösung besteht meist darin, dass der Vater idealisiert wird, dann dreht sich das Verhalten völlig. Das wird aber noch etwas dauern. Bis dahin gilt es alltagstaugliche Formen zu finden und sich in der eigenen Zuwendung (bes. Vater) nicht beirren zu lassen. Dr.Ludger Nohr


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