Jungsmama_EF
Hallo liebe Experten, wir haben einen 2,5 Jahre alten Sohn.Schon immer war er vor bestimmten Sachen ängstlich, aber mittlerweile wird es immer schlimmer. Er weint nicht nur, mittlerweile schreit er wie am Spieß und lässt sich weder beruhigen noch hört er uns zu. Das betrifft vorallem Sachen wie: alle elektrischen Geräte, die Geräusche machen (Staubsauger, Föhn, Akkuschrauber, Küchenmaschinen etc) Mittlerweile ist es so schlimm, dass er sogar weint, wenn wir an einer Baustelle vorbeilaufen und dort gebohrt wird oder wenn ich ein Gerät in der Hand halte, welches ein Stecker dran baumeln hat. Er rastet jetzt auch bei Sachen aus, die vorher völlig normal waren oder zumindest mit etwas gutem Zureden gemacht werden konnten. Haare waschen, Nägel schneiden, Stuhlwindel wechseln (besonders das abwischen) und alles was seine Füße betrifft. Ich kann nicht einmal eine Schablone an seine Füße halten, zwecks Größe. Eincremen generell ist auch ganz schlimm.Ich weiß, dass das im gewissen Rahmen normal ist, zumal ich als Kind selbst nicht besser war. Aber es wird einfach grundlos (für uns) immer schlimmer. Er hat noch nie etwas schreckliches erlebt. Wir können es uns einfach nicht erklären und wissen nicht mehr, wie wir angemessen reagieren sollen. Können Sie uns mitteilen, wie wir am besten reagieren? Konfrontation oder alles so gut wie es geht meiden?
Guten Tag, Ihr Sohn scheint auf bestimmte Außenreize sehr sensibel zu reagieren. Es gibt Kinder, die auf Reize so empfindsam reagieren und länger brauchen, um ihre Toleranz lauten Geräuschen gegenüber auf ein vernünftiges Maß zu erweitern. Um sich an laute Geräusche allmählich zu gewöhnen und sie besser zu ertragen, ist es für Ihren Sohn wichtig, dass Sie ihn und seine Angst verstehen. Ihr Sohn muss sich sicher sein, dass Sie ihn vor diesem Stress, den er ja sehr stark verspürt, zu bewahren versuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm hilft, wenn Sie ihn konfrontieren. Das reine Vermeiden wird ihm auf Dauer aber gewiss auch nicht helfen, Außenreize leichter zu tolerieren. Ich kann mir vorstellen, dass hier eine behutsame Desensibilisierung nützlich ist. Nehmen Sie etwas, was ihn nicht zu sehr beunruhigt und versuchen Sie, ihn immer mehr an diesen Gegenstand und die von ihm verursachten Geräusche zu gewöhnen. Das können Sie auch mit ihm besprechen. Wenn Sie Ihren Sohn dabei halten, kann er sich sicher fühlen. Das kann seine Abwehr auf Dauer verringern. Über diese Sensibilität können Sie auch mit dem Kinderarzt sprechen. Möglicherweise hat die Wut Ihres Sohnes in den anderen beschriebenen Situationen etwas mit der anstehenden Trotzphase zu tun. Er will jetzt seinen Willen behaupten und das bedeutet für Zweijährige, dass Sie sich weigern das zu tun, was die Eltern wollen. Diese Phase ist sehr wichtig für die Entwicklung. Die Kinder lernen jetzt sich durchzusetzen. Aber sie müssen auch lernen, dass sie ihren Willen nicht immer bekommen können. Hier können Sie als Eltern einfühlsam auf Ihren Sohn reagieren und mitempfinden, dass es für ihn schlimm ist, wenn er seinen Willen nicht bekommen kann, z.B. weil die Windel gewechselt werden muss. Es sollte aber auch Situationen geben, in denen er entscheiden darf. Wenn Sie Ihren Sohn geduldig, liebevoll und konsequent begleiten, wird er diese Phase gut meistern können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Esmeralda
Bei unserer Tochter war / ist es ähnlich. Viel über die Ursachen der Geräusche sprechen hilft etwas. Und dass wir ihr gesagt haben, sie kanns ich die Ohren zuhalten, das wendet sie manchmal gut an. Wir haben nicht konfrontiert, höchstens angeboten (Soll ich die Spieluhr anmachen? Nein akzeptieren!) oder wo es sich nicht vermeiden ließ im Alltag angekündigt ( Ich schalte jetzt den Staubsauger ein, möchtest du ins andere Zimmer gehen?).
susisorglos123
Unser Sohn war genauso in dem Alter. Mit 3 Jahren wurde es langsam besser. Sehr geholfen hat ihm ein Gehörschutz, weil er so das Gefühl hatte, selbst etwas gegen die Überreizung tun zu können, nicht ausgeliefert zu sein, und trotzdem aktiv die Welt zu entdecken. Heute benutzt er das Teil kaum noch. Es dämpft ja auch nur ein bisschen, so dass die Gewöhnung nebenbei erfolgen konnte. Hab Geduld, mit zunehmender Entwicklung wird sicher auch Dein Kind immer robuster. Mit 2 Jahren steht das alles halt sehr im Fokus, weil sie sich sprachlich so gut mitteilen können. Aber das ist auch hilfreich, so könnt Ihr zusammen Lösungen finden.
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