Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Mein Mann bemüht sich sehr viel gibt das eine Bindungsverwirrung?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Mein Mann bemüht sich sehr viel gibt das eine Bindungsverwirrung?

buzzidil

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Lieber Herr Posth Leider habe ich die IDnr. nicht gefunden. Erinnern Sie sich an meine Frage wegen dem Babyphon, das oft zu spät "Alarm" gegeben hat und unser Sohn einige Minuten schreien musste? Sie fragten wie es unserem Sohn gehe. Er hatte oft Blähungen, schrie deswegen viel. Viel getragen deswegen. Danach bis ca. 5 M. oft weinen beim stillen, wiederkäuen, würgen. Seit ich auf Milchprodukte verzichte geht das stillen prima. Können Sie sagen, wieso? Früher sporadisch gefremdelt, wenn müde. nun mit 8 M, bei allen auf dem Arm ausser bei mir, meinem Mann und meiner Mutter. Er schaut zwar alle skeptisch an, weint aber meist erst auf ihrem Arm. Nehme ihn sofort. Dürfen wir ihn auf Arm lassen, bis er weint? Was sagt dies über Bindung aus? Mein Mann seit Anfang an sehr bemüht, spielt, trägt, wickelt, füttert auch. Zwar etwas weniger als ich. Gibt das Bindungsverwirrung? Sollten wir klare Aufgaben trennen? Habe das Gefühl, er mag beide gleich gerne.


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ja, ich erinnere mich auch so. Ich hatte Ihnen gesagt, dass der Bindungsstauts am Ende des 1. Lebensjahres immer eine Gesamtbilanz aller positiven und negativen Erfahrungen in der Muitter-Knd-Dyade ist. Wenn Sie also, wie Sie schreiben, jetzt sichere Bindungsangebote beim Fremdeln machen, dann zählt das stark für die positive Bilanz. Und dabei können Sie Ihren Sohn durchaus auch anderen Menschen einmal auf den Arm geben. Nur bleiben sie in der Nähe und nehmen ihn sofort zurück, wenn er anfängt zu weinen. Dass er sich dann bei Ihnen sofot beruhigt, ist ein wichtiges Zeichen für den sicheren Bindungstatus. Die Problematik gleichstarker Bindung, soweit tatsächlich vorliegend, ist praktisch noch wenig erforscht. Theoretisch hat sich damit das Forscherpaar Prof. Grossmann aus Regensburg befasst. Es stimmt auch meinen Beoachtungen zufolge, dass die Säuglinge und Kleinkinder Hierarchien bilden und Rollenzuweisungen vornehmen. Reagieren die Eltern dann im Auge des Kindes falsch, gibt es promt Protest (der aber als momentane Wut unschädlich ist). Viele Grüße


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