Chrissi1807
Sehr geehrte Frau Henkes, ich habe einen Sohn, der im März 3 Jahre alt wurde. Als er sechs Monate alt war, haben mein Mann und ich uns getrennt. Er hat seinen Sohn Sonntags ab vormittags und Mittwoch Nachmittag bei uns daheim besucht. Im Januar diesen Jahres war er zum ersten mal mit unserem Sohn alleine hier bei uns. An zwei Tagen hintereinander. Vier Tage später kam mein Sohn und sagte, dass der Papa aua gemacht hat am Popo mit seinem Piesi. Mein Sohn zeigte auf seinen After und sagte da rein. Das Verfahren wurde nun aus Mangel an beweisen eingestellt. Mein Sohn hat seinen Vater seit Januar einmal kurz gesehen, da er einfach zum Kindergarten gekommen ist. Danach war mein Sohn wieder durcheinander, sagte Papa darf nicht mehr kommen, er möchte das nicht, hat fast geweint, hatte Schlafstörungen. Mein Sohn sagt immer wieder, dass Papa aua gemacht hat. Ich denke, er vergisst das nicht mehr. An manchen Tagen fragt er nach seinem Papa, sagt aber er soll nicht mehr kommen. An anderen Tagen sagt er, er möchte Papa sehen. Er ist total hin und hergerissen. Was ist hier auf Sicht in die lange Zukunft richtig? Soll ich schauen, dass er ihn nicht mehr sieht oder soll er seinen Vater sehen? (Dass er ihn alleine sieht, werde ich hoffentlich verhindern können). Wir haben aber nichts mehr vom Vater gehört, bislang bemüht er sich nicht seinen Sohn zu sehen. Wie aber soll ich vorgehen, wenn er seinen Sohn doch sehen möchte? Was ist am besten für meinen Sohn? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort. Liebe Grüße, Christine
Guten Tag, Sie haben sehr schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Dafür ist das Forum nicht der geeignete Ort und ich kann Ihnen hier aus der Distanz nichts Angemessenes raten. Sie sollten sich unbedingt professionelle Hilfe für sich und Ihren Sohn suchen. Sie können sich an das Jugendamt, Elternberatungsstellen, Kindertherapeut/Innen oder auch den Kinderschutzbund wenden. Dort erfahren Sie eine qualifizierte Beratung, die Ihnen Entscheidungsprozesse zum Wohle Ihres Sohnes ermöglicht. Überstürzt müssen Sie nichts entscheiden, weil Ihr Sohn Sie fragt. Zeigen Sie Verständnis für die gegensätzlichen Bedürfnisse Ihres Sohnes, lassen Sie aber alles noch im Ungefähren, bis Sie wissen, was das Beste für ihn ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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