Rosalie784
Hallo Frau Henkes, mein Sohn ist 4,5 Jahre alt und äußert momentan oft Ängste vor unserer Stehlampe. Er hatte diese Ängste schon mal vor ca. 1,5-2 Jahren, damals stand sie im Kinderzimmer. Wir haben sie dann ins Wohnzimmer gestellt und es wurde besser. Vor einem halben Jahr ging es plötzlich wieder los. Er hat Angst, dass die Lampe laufen und sprechen könnte. Wir haben irgendwann einen Zettel daran gehängt, wo wir darauf geschrieben haben, dass sie nicht sprechen dürfe. Das fand er gut. Er äußerte diese Ängste dann einige Monate gar nicht, jetzt wieder massiv. Er träumt von der Lampe und will in der Wohnung immer in meiner Nähe sein (alleine Fernsehen im Wohnzimmer geht aber). Er fragt ständig nach, ob sie laufen und sprechen könne. Wir nehmen ihn ernst und erklären, dass sie das nicht könne. Er sagt dann: "Ich glaub dir das irgendwie nicht, Mama." Wie gehen wir am besten damit um? Lampe wegräumen? Wollen wir eigentlich nicht, denn dann ist es vielleicht irgendwann etwas anderes was ihm Angst macht. Er schläft aktuell nachts auch schlechter. Haben Sie Tipps? Vielen Dank und liebe Grüße
Guten Tag, Ihr Sohn scheint in der magischen Phase angekommen zu sein, wo die Phantasie der Kinder übersprudeln kann. Da können Lampen auch mal lebendig werden. Das kann bei Kindern Ängste auslösen, die sich von realen Ängsten auf eben diese Phantasien verschieben. Es fällt Kindern oft leichter, darüber zu sprechen als über reale Ängste. Außerdem erfährt Ihr Sohn allmählich, dass Eltern nicht allmächtig sind. Das ist für Kinder eine große Desillusionierung, weil sie sich dadurch eine zeitlang weniger geschützt fühlen können. Deswegen glaubt Ihr Sohn Ihnen auch wegen der Lampe nicht. Für die Kinder tritt an die Stelle der Allmachtsphantasien über die Eltern zunehmend das Realitätsprinzip auf. Als Eltern können Sie Ihren Sohn bei diesem Wechsel unterstützen, indem Sie ihm zeigen, dass "nicht allmächtig" zu sein, nicht bedeutig ohnmächtig zu sein. Sie lassen sich nämlich immer wieder etwas einfallen, um Probleme lösen und Ihrem Sohn zu helfen. Das gibt ihm auf Dauer wieder Sicherheit und mindert seine Ängste. Das können Sie in seinem Alter schon mit ihm besprechen. Sie können in seine Phantasien mit einsteigen und z.B. die Lampe nachts mit ihm festbinden. Er sieht dann, dass Sie handlungsfähig bleiben und sich was einfallen lassen, um seine Angst zu lindern. Gleichzeitig können Sie Ihrem Sohn immer wieder zeigen, dass Sie in der Realität sind und die Lampe nur ein unbelebter Gegenstand ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
cube
aber habt ihr mal einen Pixar-Film geschaut (Toystory oä) mit ihm? Da kommt nämlich zu Beginn die leuchtende und laufende/hüpfende Schreibtischlampe, die das i von Pixar darstellt. Kann es sein, dass er das im Kopf hat? Also es hilft ja oft schon zu wissen, woher diese Angst kommt - deswegen frage ich so "doof" nach.
Rosalie784
@ Cube Vielen Dank für deine Anregung. Den genannten Film kennt er nicht. Allerdings hat er so mit 3 Jahren angefangen Sandmännchen zu schauen und dort gab es manchmal einen kurzen Film mit einer sprechenden Lampe, sprechendem Geschirr etc. Vielleicht ist das irgendwie haften geblieben.
Mitglied inaktiv
Huhu! Das mit dem Anbinden finde ich gut. :-) Da das mit dem Zettel zeitweise funktioniert hat, könnte ich mir vorstellen, dass das anbinden such klappt. Unsere Tochter hatte mit 2 Jahren ähnliche Probleme. Uns hat geholfen, den Gegenstand zu „ermahnen“. Dein Sohn könnte z.B. sagen „du, du, du“ (mit erhobenem Zeigefinger) (das machen die Erzieher in der Kita bei uns als Zeichen, dass die Kinder was nicht machen sollen) und „Freche Lampe, du sollst nicht rumlaufen, wenn ich schlafe“ oder „gar nicht rumlaufen“... und morgens die Lampe loben, wenn sie nachts ganz lieb war. :-)
Rosalie784
Vielen lieben Dank für die Antworten :-)
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