Sandra88
Guten Tag Frau Henkes, wir haben zwei Kinder, eine Tochter (4 Jahre alt) und einen Sohn (10 Monate alt). Ich betreue aktuell beide Kinder Zuhause undes fällt mir seit ein paarTagen zusehends schwerer mit beiden gemeinsam zu spielen. Der kleine ist ein fröhlicher ,aufgeschlossener Entdecker, der seine große Schwester total spannendfindet und immer da sein möchte wo sie auch ist. Die Große tut sich schwer damit. Sie hat ihren kleinen Bruder sehr lieb, passt gut auf ihn auf, bietet ihm auchSachen zum spielen an. Aber siehätte vorallem Mama , aber auch Papa gerne wieder für sich allein. Ichversuche mitbeiden gemeinsam zu spielen, sie gibt sich Mühe, aber wenn ihr Bruder dann was umwirft, ansabert, dann wird sie sauer und möchte, dass wir ihn weg nehmen. Das Problem ist, dass ich zwarversuche ihr viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. sie darf zum beispiel auf meinem Schoß sitzen und essen, ich kuschel viel mit ihr. Aber die Zeit scheint ihr nicht zu reichen. Und der kleine kann sich natürlich so gut wie gar nicht allein beschäftigen. also wenn ich mit beiden allein bin kann ich nur mit beiden zusammen oder mit dem kleinen allein spielen. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie ich meiner Tochter ihren Bruder etwas näher bringen kann? Vielen Dank.
Guten Tag, es ist wirklich eine anstrengende Phase, wenn die Geschwister aufgrund ihres Alters noch nicht gut miteinander spielen können. Ihre Tochter muss auch sicherlich noch die Rivalität zum Bruder verkraften. Wenn ihr Bruder sie stört, wünscht sie sich natürlich, dass er wieder weg wäre. Das sollte sie auch dürfen, damit sie spürt, dass sie mit all ihren Gefühlen von Ihnen akzeptiert wird. Die Aufgabe der Eltern ist es, deutlich zu machen, dass alle bleiben. Das schützt ja auch Ihre Tochter, wenn sie unbewusst befürchten muss, Sie könnten den kleinen Bruder lieber haben. Beim gemeinsamen Spiel können Sie eigentlich nur Ihre Aufmerksamkeit immer mal wieder verlagern. Dann spielen Sie z.B. mit der Großen intensiver und der Bruder muss halt mal mit einem Spielzeug abgelenkt werden. Dann wieder können Sie Ihre Tochter ermuntern, dies oder Jenes schon mal alleine zu machen, während Sie wieder mehr auf Ihren Sohn konzentriert sind. Für Ihre Tochter ist es wichtig, dass sie feste Zeiten bekommt, in der ein Elternteil sich ausschließlich ihr widmet. Diese Zeiten müssen gar nicht so lang sein, aber Ihre Tochter braucht die Sicherheit, dass sie für sie da sind, wie vor der Geburt des Bruders. Kinder müssen das erleben, um es zu glauben. Es nur gesagt zu bekommen, reicht nicht aus. Wenn Ihr Sohn alt genug ist, um für Ihre Tochter ein guter Spielpartner zu sein, werden Ihre Kinder schon gemeinsam spielen. Das können Sie nur anbahnen. Bis dahin ist es ausreichend, wie Ihre Tochter ansonsten auf den Bruder eingeht und ihn akzeptiert. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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