Sonntagsgoere
Hallo Herr Dr. Nohr, ich habe mich aus Interesse inzwischen viel belesen zum Thema Fremdbetreuung (oh je, so viele widersprüchliche Meinungen, Aussagen usw.). Beim Lesen bin ich darüber gestolpert, dass empfohlen wird, bei der Eingewöhnung nach jedem Trennungsversuch nach Hause zu gehen. Also Trennung, Wiedersehen, nach Hause. Das Kind solle so dass Signal kriegen, dass Mama - kommt - wieder = nach Hause gehen bedeutet. Was halten Sie davon? LG :)
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, also irgendwie erschliesst sich mir der Sinn dieser Vorgehensweise nicht. Wiedersehen ist das Entscheidende, egal ob Sie dann einkaufen oder nach Hause gehen. Oder habe ich das falsch verstanden? Dr.Ludger Nohr
Sonntagsgoere
Oh, Sorry. Ist wohl nicht ganz deutlich geworden. Gemeint ist, nach der Wiedervereinigung die Tagesmutter zu verlassen. Also zu gehen. Das Kind soll so eben lernen, dass es los geht, wenn Mama wieder kommt.
Rotkehlchen
Ich kann nur sagen, wie es bei uns in der Kita gehandhabt wurde, und da war es auch so, dass es nach der Rückkehr der Eltern dann möglichst zügig nach Hause ging. Finde ich aber auch normal so. Durch die Trennungen während der Eingewöhnung „trainiert“ ihr doch quasi das spätere Abholen. Und das Kind soll sich ja nicht dran gewöhnen, dass Mama/Papa in der Kita/bei der Tagesmutter noch ewig dabei ist und mitspielt (egal ob vor dem Abgeben oder nach dem Abholen). Das heißt natürlich nicht, dass du mit der Tagesmutter/Erzieher/in nicht noch kurz reden kannst, wie die Trennungszeit/der Tag so war. Aber anzufangen, mit dem Kind noch was zu spielen, würde ich halt von mir aus nicht, es sei denn, das Kind will dir unbedingt noch was zeigen oder so.
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