Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Frühe Fremdbetreuung: wenig soziale Kontakte vs. zuviel Stress?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Frühe Fremdbetreuung: wenig soziale Kontakte vs. zuviel Stress?

Pine

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Hallo Herr Dr. Nohr, ich habe einige Beiträge über Frühe Fremdbetreuung (FF) mit Info zu deren Auswirkungen (hoher Cortisolwert usw), ua auch von Dr. Posth, gelesen und bin eine Vertreterin für die Hausbetreuung geworden. Allerdings, auf unsere Familiensituation hingesehen, Sohn 2 Jahre, Einzelkind, ich allein erziehend, macht mir das dennoch Kopfzerbrechen: unsere soziale Kontakte sind: 2-3 Spieltreffen/Wo, Papa kommt 3x a 2Std/Wo, Patin aller 2 Wo zum spielen, private Mama-Kindtreffen klappen leider nur unregelmäßig, dafür machen wir fast tägl Spielplatzbesuche Ich kann noch bis 3. Geburtstag zu Hause betreuen, könnten ihn aber auch mit 26 Monaten zur Tagesmutter (TM) bringen. - Wären die sozialen Kontakte zu wenig für eine Betreuung zu Hause und ich müsste mit argen Loslösungs- /Regressionsproblemen rechnen? - Wäre FF bei TM für 3 Tage zu je 3-4 Std. ein Kompromiss zu unserer Sache? Oder ergibt sich eine Verwirrung von zuvielen Bezugspersonen (TM,Papa,Patin)? Mein Sohn freut sich andere Kinder zu sehen, will aber immer ganz mich mit dabei haben. Die Autonomiephase ist eingeläutet, ich habe etwas Bauchgrummen, wie intensiv sie wird. Langer Fragetext...herzlichen Dank fürs Lesen!


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Hallo, FF ist ein spannendes Thema und wird teilweise sehr kontrovers diskutiert. Dabei war es bis vor einiger Zeit die Regel, dass Kinder erst mit 3 Jahren in den KiGa kamen. Wenn man nun aber die Möglichkeit hat, gilt es in der eigenen Situation abzuwägen, was da für alle Beteiligten am besten wäre. Zahlenmäßig reicht das was Sie beschrieben haben sicher aus, ob es inhaltlich so ist, vermag ich aus der Ferne nicht zu sagen. Da können Sie aber ja sicher noch Veränderungen in die ein oder andere Richtung ermöglichen. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben (verstärkte Loslösungsprobleme o.ä.) lässt sich nicht sagen, aber in der Regel ist es für ältere Kinder leichter, Trennungen (z.B. KiGa) zu gestalten und auszuhalten. Wenn also Ihr Kind (und Sie) so zufrieden ist, Sie noch Veränderungsspielraum bei Bedarf haben, kann das so gut und ausreichend sein bis zum 3.LJ. Dr.Ludger Nohr


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