Karasuma
Hallo Herr Dr. Nohr, ich mache mir ein paar Gedanken um meinen fast 3-jährigen. Er scheint mir immer ängstlicher zu werden, er weint jetzt wenn ich im eigenen Haus ihn kurz alleine lasse, da "irgendetwas piepsen" könnte, er weint plötzlich beim Autofahren wenn es ihm zu schnell ist, usw. Ein Rauchmelder hat mal gepiepst, er hat geweint und ich habe ihn getröstet, sonst ist nie etwas passiert. Außerdem lese ich ständig, Kinder wollen selbstständig werden, das ist aber bei uns auch nicht sehr ausgeprägt. Er lässt sich am liebsten wie als Baby wickeln und anziehen und sagt auch manchmal, dass er ein Baby sein will (keine jüngeren Geschwister). Er will schon Dinge alleine machen aber verlangt bei der geringsten Schwierigkeit Hilfe, zB. wenn etwas nicht sofort aufgeht. Ohne Hilfe gibt er auf und weint. Er probiert nur ungerne Neues. Ich weiß nicht recht, wie wir uns verhalten sollen. Bislang waren wir verständnisvoll und ohne Druck, aber bringen wir ihm damit nicht das Falsche bei? Aufgrund eigener Angsterkrankung ist es gut möglich, dass das Verhalten mich triggert, macht es für mich noch schwerer einzuschätzen, was eine angemessene Reaktion ist. Er ist schon ein toller Kerl, ich will ihn bestmöglich begleiten! Danke für Ihre Hilfe, schon wieder! Ihre letzte Antwort hat mir unheimlich geholfen.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, auch wenn es kindliche Temperamente gibt, machen doch die Kinder immer wieder Phasen durch, in denen andere Schwerpunkte sichtbar werden. So kann auch ein neugierig in die Welt schreitendes Kind ängstliche Phasen haben usw.. Und die meisten Kinder haben zwischendrin immer wieder regressive Bedürfnisse, in denen sie besonders versorgt und gehätschelt werden wollen. Das ist ganz ok und sagt nichts über die weitere Entwicklung aus, wenn man unterstützend damit umgeht. In Ihrer Situation bedeutet das, nicht ängstlich auf eine "falsche Entwicklung" zu schauen, sondern mit der realen Situation unterstützend umzugehen. Kinder mögen es selbst nicht Angst zu haben und es hilft ihnen nicht, wenn man sie deshalb kritisiert ("aber das konntest du doch schon immer,... hast du noch nie gebraucht....du bist doch wirklich zu groß ") oder gar kränkt. Stützen und im richtigen Moment die Aussicht aufzeigen, dass es wahrscheinlich bald wieder alleine kann o.ä.. Ängste werden nicht rational verringert, sondern mehr durch sichernde Erfahrung. Und je geringer die Angst wird, desto eher kann Ihr Sohn auch wieder seiner Wege gehen, auf sich selbst vertrauen. Vor allem, da Sie ihn ja auch als einen tollen Kerl erleben können. Also verständnisvoll und ohne Druck, aber mit genügend Zuversicht isst eine gute Haltung. Denn vor allem Letzteres spüren die Kinder sehr deutlich und es wirkt, ob man mitleidig-ängstlich oder zuversichtlich unterstützt. Dr.Ludger Nohr
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