Ami80
Hallo Herr Dr. Posth, Meine Tochter (fast 4) ist soweit gut entwickelt , was auch dem hintergrundwissen ihrer Bücher zu verdanken ist. Zum Thema Schlafen habe ich eine Frage. Sie weigert sich es mal ohne Einschlafbegleitung zu versuchen. Wir haben ein paar mal vorsichtig angefragt und animiert aber da kann es sein dass sogar Tränen kullern. Auch schläft sie noch bei uns im Zimmer im eigenen Bett. Einschlafen geht freiwillig und problemlos innerhalb von 10 Minuten. Aber wenn sie Nachts wach wird kommt sie immer zu uns rüber. Das ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Uns stört das nicht, ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich haben wir das dadurch auch gefördert. Ich kenne das auch aus meiner Kindheit so. Da hat die ganze Familie in einem Zimmer geschlafen weil es nicht anders möglich war. Ich kann nicht sagen dass sich das negativ ausgewirkt hätte. Wie wichtig ist Autonomie auf diesem Gebiet? Und sollten wir langsam versuchen dass sie die ganze Nacht in ihrem Bett bleibt? Vielen Dank
Hallo, Einschlafbegleitung benötigen die Kinder -allerdings je nach Reife und Selbstständigkeitsentwicklung- noch bis zum Schulalter. Es hängt am Ende dieses Zeitraums natürlich auch viel davon ab, wozu die Eltern bereit sind und wie sie reagieren. Das gleiche lässt sich vom Ins-Bett-der Eltern-kommen in der Nacht sagen. Da das Kind gewöhnlich aber immer nach Selbstständigkeit strebt, kommt von eines Tages der Wunsch nach einem eigenen Zimmer, das seinen Privatbereich charakterisiert. Wenn das die Räumlichkeiten in der Wohnung oder dem Haus hergeben, sollte dem Rechnung getragen werden. Aber solche Bestrebungen sieht man eher selten vor dem 5. oder 6. Lebensjahr. Ungünstig wäre nur, wenn man solche Wünsche dann überhört oder nicht beachtet. So wie sich Ihre Tochter im Moment verhält, entspricht das sicher noch einer ganz normalen Entwicklung. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.