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Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 7 Monate alt und so wie ich es einschätze würde, normal entwickeltes Kind. Aber seit ca. 4 Wochen haut er ständig mit der Hand auf seine Flasche, seit ca. 3 Wochen schaut er sich viel seine Hände an und schlägt sich dann ins Gesicht, entweder mit der flachen Hand oder mit der Faust. Gestern Abend lag er in seinem Reisebett, drehte sich auf den Bauch und schlug mit dem Gesicht ständig auf die Matte ohne dass ein Grund bestand. Das hat mit Sicherheit schon etwas wehgetan, aber es scheint ihm nicht weh zu tun, es schien ihm eher zu gefallen. Ist das normal und wenn ja, in was für einem Rahmen darf sich das bewegen und wie lange? Ich habe nämlich Angst das er wie meine Tochter eine taktile Störung oder Wahrnehmungsstörungen hat. Mit freundlichen Grüßen
Hallo, das Anblicken der eigene Hände und diese dann ins Gesicht zu führen und am besten abwechelnd in den Mund zu stecken, um daran zu lutschen, ist ein altersgemäß normales Phänomen. Es fördert die Auge-Hand-Mund-Beziehung. Sich dabei zu schlagen kommt unabsichtlich vor, da die Säuglinge ihre Kraft noch nicht richtig dosieren können. Aber das lernen sie schnell. Das Gesicht im Bett auf die Matratze zu schlagen könnte dagegen ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Sohn sich Zuwendung wünscht und auf den Arm genommen werden möchte. Solche Phänomene sieht man auch bei Säuglingen, die keine Beschäftigung bekommen und zuviel mit sich alleine sind. Da Beschäftigung und Zuwendung, die ja auch aus Berührung und Streicheln, wie auch Liebkosen besteht, werden hier die Grundlagen für die Berührungswahrnehmung ("taktile Wahrnehmung") und die Erfahrung im Berühren von Haut, Haaren oder auch Gegenständen gelegt. Ich denke, so können Sie das Verhalten Ihres Sohnes am besten verstehen. Viele Grüße
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