Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

3,5 jähriges Kind will nicht in die Kita

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: 3,5 jähriges Kind will nicht in die Kita

Gizem78

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Hallo Frau Henkes. Meine Tochter 3,5 Jahre alt hat große Probleme in die Kita zu gehen. Sie fing im August 2021 an und war wegen corona, Urlaub, Krankheit nicht gelegentlich in der Kita. Ab Januar 2022 ging es so richitg los. Ich sollte dann auch bei der Eingewöhnung da bleiben und es war alles gut. Als ich angefangen habe sie alleine zu lassen fiel ihr die Trennung sehr schwer. Sie beklagt heute noch drüber, dass sie nicht in den Kindergarten gehen möchte. Sie fragt mich jeden Tag, ob morgen wieder Kindergarten ist und jeden Morgen auch, ob heute Kindergarten ist. Bei der Trennung weint sie immer. Auch wenn ich weg bin weint sie manchmal sogar eine halbe Stunde (hat der Erzieher gesagt). Letzte Woche hat sie 10 Bilder mit einem traurigen Gesicht gemalt. Als ich gefragt habe wer das ist, sagte sie das sie das ist und sie nicht in den Kindergarten möchte. Wenn sie in der Kita weint, wird sie durch die Erzieher ignoriert ( die Erzieher sind der Meinung das sie so schneller ruhig wird, wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommt). Oder wenn die Morgenrunde stattfindet und sie noch weint, soll sie raus in den Flur gehen sagt die Erzieherin, dass möchte dann wohl meine Tochter nicht und versucht sich zusammen zu reißen , laut der Erzieherin. Sie ist ein sehr aufgeschlossenes Mädchen und spielt sehr gerne mit anderen Kindern. Ihren männlichen Erzieher mag sie überhaupt nicht, sagt sie. Die deutsche Sprache kann sie auch noch nicht, nur sehr gering. Sie spricht unsere Muttersprache, aber dafür sehr gut. Ich bin verzweifelt. Wieso malt ein Kind ganz viele traurige Bilder von sich selber? Was kann ich machen damit sie glücklich in die Kita geht? Ich lasse sie auch nicht länger als 4 std dort. Ich habe sie auch schon gefragt, ob sie die Gruppe wechseln möchte, wegen ihrem Erzieher, den sie nicht mag, aber sie sagte nein sie würde trotzdem weinen .


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihre Tochter zeigt mit ihrem Weinen und ihren Bildern deutlich, dass sie sich im Kiga nicht wohlfühlt. Möglicherweise liegt das daran, dass sie sich noch nicht gut von Ihnen trennen kann. Vielleicht fühlt sie sich aufgrund der fehlenden Deutschkenntnisse auch noch als außenstehend. Die - gelinde gesagt - seltsamen Erziehungsmethoden der Erzieher/innen leisten sicher auch keinen Beitrag dazu, dass Ihre Tochter sich im Kiga wohlfühlen kann. Wenn es einem Kind noch so schwer fällt, sich auf den Kiga einzulassen, kann es sinnvoll sein, den Besuch nochmal abzubrechen und es später, wenn die psychische Reifung fortgeschritten ist, erneut zu versuchen - möglicherweise in einer anderen Einrichtung. Den Kigabesuch um jeden Preis aufrecht zu erhalten, könnte Ihre Tochter dauerhaft belasten und zu einer verfestigten Ablehnung des Kigas führen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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