Jacky1982
Hallo, meine Tochter ist 21 Monate alt und hat schon seit ein paar Wochen extreme Angst vor anderen Kindern und Erwachsenen. Wenn sie zB ein Erwachsener anschaut oder ihr zu Nahe kommt beginnt sie zu weinen und schreit nach Mama. So ist es auch wenn Kinder auf sie zulaufen. Sie hat das leider auch bei Personen die sie kennt. Bei Kindern scheint sie die Angst hin und wieder zu vergessen. Dann möchte sie zB einem anderen Kind die Hand geben aber im nächsten Moment schreit sie wieder wenn das Kind ihr zu Nahe kommt. Sonst ist sie von der Entwicklung her recht weit. Konnte schon mit 11 Monaten laufen und spricht auch schon recht viel. Nur diese Angst macht mir Sorgen bzw tut es mir auch Leid für sie. Sie hat auch schon als Baby oft gefremdelt. Ich mache mir Sorgen, dass etwas nicht stimmt. Wie kann ich ihr da am besten helfen? Nächstes Jahr kommt sie in die Kita. Das ist noch unvorstellbar für mich wie das klappen soll 🙈 Vielen Dank!
Guten Tag, wenn es vor einigen Wochen keinen Auslöser für die Ängste Ihrer Tochter gab, ist sie veermutlich gerade in einer entwicklungsphase, in der sie fremde und vertraute Menschen deutlicher voneinander unterscheiden kann. Mit fast zwei Jahren kann es sein, dass fremde und wenig vertraute Menschen Ihre Tochter ängstigen. Sie merkt jetzt schon deutlicher, dass sie die Verhaltensweisen und Reaktionen Fremder nicht einschätzen kann, wie sie das z.B. bei Ihnen kann. Aus dieser Angst kann ein Bedürfnis nach Distanz zu diesen Menschen entstehen. Ihre Tochter braucht nun wieder eine Weile verstärkt Ihre schützende und beruhigende Nähe. Akzeptieren Sie das Verhalten Ihrer Tochter und geben Sie ihr die benötigte Nähe. Sie hilft Ihrer Tochter sich wieder sicher zu fühlen. Wenn sie oft genug die Erfahrung gemacht hat, dass sie von Ihnen gut geschützt wird, wird sie sich anderen Menschen leichter nähern können. Mit fast zwei Jahren beobachtet Ihre Tochter ihre Umgebung schon recht genau. So kann sie die Erfahrung machen, dass andere Menschen wohlwollend sind und keine Bedrohung für sie bedeuten. Das können Sie Ihrer Tochter auch immer wieder erklären. Vor allem im Umgang mit Kindern kann ihr das helfen. Hier zeigt sie bereits Interesse, braucht aber noch die Erfahrung, dass der Kontakt zu anderen Kindern ungefährlich und vor allem interessant sein kann. Um Ihre Sorge zu mildern, können Sie auch den Kinderarzt/ärztin auf Ihre Beobachtungen ansprechen. Dort ist Ihre Tochter mit ihrer Entwicklung bekannt und ein Arzt kann das Verhalten im Entwicklungsprozess einschätzen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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