Tamara 11
Hallo Herr Dr. Nohr, Ich habe eine Frage bezüglich meines 11 Wochen alten Sohnes. Er kam natürlich zur Welt,ich hatte zwar ein leichtes Geburtstrauma, jedoch keine Depressionen nach der Geburt. Seit der Geburt kümmere ich mich um ihn, mein Mann geht arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass ich für meinen Sohn "austauschbar" bin. Mir kommt es so vor als sei ich höchstens für das stillen gut ansonsten ist er bei jedem und allen gerne auf dem Arm und wird getragen. Gehe ich aus dem Sichtfeld oder bin einmal unterwegs so weint er nicht und schaut mir auch selten hinterher. Er lächelt schon seid er 6 Wochen alt ist, mich hat er bis jetzt am wenigstens angelächelt. Ich könnte theoretisch auch einfach wegbleiben, so scheint es mir jedenfalls. Höre so oft von Babys die sich nur bei der Mama wohlfühlen auch in dem Alter und bin manchmal ein wenig neidisch wenn ich sowas höre. Ich liebe meinen Sohn sehr, lasse ihn nicht schreien und trage ihn viel. Ist dieses Verhalten in dem Alter normal oder läuft da etwas falsch ?
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Tamara, keine Sorge, Sie sind schon die Wichtigste! Kinder in diesem Alter differenzieren fremd und bekannt noch nicht so. Es ist manchmal irritierend für Mütter zu sehen, dass ihre babys auch Pappgesichter anlachen. Für Babys ist das alles Abwechslung und meist erfreulich, egal von wem es kommt. Aber wenn es schwierig wird, ist die Nähe der Mutter, ihre Wärme, ihr Geruch, ihre Art zu tragen notwendig. Das ändert sich im zweiten Halbjahr, wenn die Differenzierung klarer wird und das Fremde dann auch Distanz oder Angst auslösen kann. Also im Moment ist das alles im Lot und Sie sollten weiter ihre Nähe und Bindung stärken, so wie Sie es tun. Viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr
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