Frage im Expertenforum Entwicklung des Babys in der Schwangerschaft an Dr. med. Helmut Mallmann:

Plazentainsuffizienz durch Schwangerschaftsdiabetes - Folgen für Baby?

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Plazentainsuffizienz durch Schwangerschaftsdiabetes - Folgen für Baby?

Fee.30

Beitrag melden

Hallo Herr Dr. Mallmann, mich beschäftigt momentan folgende Sache: bei mir wurde vor Kurzem (in SSW 21) Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. Zu einer Risikogruppe gehöre ich nicht an (30Jahre, schlank, 1.Schwangerschaft). Bis SSW 17 war das Baby bei jeder Untersuchung größer als es sein sollte. Meine Frauenärztin sagte sogar, dass wir den Entbindungstermin wahrscheinlich um mind. 1 Woche vorziehen müssen. In SSW 21 hatte ich vorzeitige Wehen und wurde im Krankenhaus gründlich untersucht. Dabei kam heraus, dass der Gebärmutterhals verkürzt ist (2,8 cm). Außerdem hatte ich zu viel Fruchtwasser. Ich kam auf Station für 3 Tage und sollte Bettruhe einhalten. Es wurde in diesen Tagen auch der Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. Nach 3 Tagen betrug der Gebärmutterhals 4 cm und ich konnte entlassen werden. Bei meiner letzten Untersuchung (SSW 22) war die Körpergröße des Babys minimal kleiner als es sein sollte (um 2cm). Gewicht war eher überdurchschnittlich. Laut FÄ kein Grund zur Sorge. Erstmal hat es mich auch nicht weiter beschäftigt. Seit einigen Tagen habe ich aber ein ungutes Gefühl. Ganz lange war die Körpergröße des Babys ja über dem Durchschnitt und aufeinmal ist es leicht darunter. Kann es sein, dass durch den Schwangerschaftsdiabetes das Baby nicht gut versorgt war? Ich muss dazu sagen, dass ich bis zum Zeitpunkt der Erkenntnis, dass ich darunter leide auf meine Ernährung nicht geachtet habe und nach Gefühl gegessen habe. In den letzten Wochen habe ich leider auch viel Süßes gegessen. Habe ich durch dieses Essverhalten eine Funktionsstörung der Plazenta verursacht und damit die Entwicklung meines Babys gestört? Wenn ja, kann das Baby dadurch Langzeitschäden haben (evtl. durch Sauerstoffmangel)? Den nächsten Termin habe ich erst in 2,5 Wochen und möchte nicht deswegen die Praxis aufsuchen (ist ja kein akuter Fall). Natürlich habe ich meine Ernährung nun umgestellt. Kann sich die Plazenta, wenn sie durch zu viel Zucker negativ beeinflusst worden war, wieder erholen und das Baby „normal“ versorgen? Bei der Feindiagnostik wurde Reifegrad 0 festgestellt. Muss man sich überhaupt Gedanken darüber machen? Kann es sich auch um eine Wachstumsretardierung aufgrund des Diabetes handeln? Wenn ja, welche Folgen würde es für das Baby haben? Vielen Dank vorab, dass Sie meinen langen Text durchgelesen haben. Grüße Fee


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

Beitrag melden

Eine Plazentainsuffizienz wird bei einem Gewicht im oberem Normalbereich nicht anzunehmen sein. Die Größe des Kindes ist nicht wirklich relevant, man nimmt die Femurlänge mal 7. Das ist ein mathematisches Spiel aber keine echte Größe. Der Schwangerschaftdiabetes ist ja sehr früh erkannt worden und Sie haben Ihre Ernährung umgestellt, da ist, wenn die Zuckerwerte in der Norm sind, keine Gefahr für Ihr Kind gegeben. Gruß Dr. Mallmann


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag. Vor knapp 3 Wochen bekam ich die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes. Es wurde der große OGTT gemacht da ich aus Wien komme. Wert war bei 94. 92 ist die Grenze. Alle anderen beiden Werte waren in Ordnung . Nach einer Stunde 116 und nach 2 Stunden 74. Seither messe ich tgl 5 mal selbst. Bis auf wenige Ausreisser in den 3 Wochen morgens ( 93 ...

Ich hatte beim ersten Kind eine Plazentainsuffizienz. Die wurde in der 34 ssw festgestellt und mit 38ssw wurde ich eingeleitet. Ich möchte gerne wissen, ob ich bei jeder Geburt eine Plazentainsuffizienz haben werde da meine Fa das gesagt hat, meine Hebamme aber verneinte dies. Ich hatte weder Blutdruckprobleme noch Übergewicht, Diabetis noch trinke ...

Sehr geehrte Herr Dr. Mallmann ich bin zur Zeit in der 32. Schwangerschaftswoche (31+6). Ich war gestern beim Frauenarzt und da war der BIP bei 8,7 (35+1) KU bei 30,1 (33+3) AU bei 30,9 (34+6) FL bei 6,1 (31+6) SG bei 2307g (33+5) der Kopf war schon seit Beginn größer (eventuell erblich bedingt durch den Vater meines Mannes). Sie war ...

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich bin aktuell in der 34. SSW (33+0) und war vom 05.04-12.04.22 stationär da ich plötzlich eine vaginale Blutung bekam. Ich war einkaufen und merkte, dass mir mein Unterleib,Rücken,Leisten Beschwerden beim Laufen bereiteten. Dies aber schon seit einer Woche inkl. Immer wieder einen harten Bauch. Ich merkte wie ...

Hallo und guten Tag, ich war mit dem Verdacht auf IUGR asym. einige Tage im Klinikum. Bisher war meine Schwangerschaft unkompliziert und die beiden Screenings (10+4 und 19+6) sowie der fetalis-Test unauffällig. Ich wurde in der 27+5 aus dem Klinikum wieder entlassen mit folgenden Werten: 844 Gramm (1,9 SGA), BIP: 82%, KU: 40 % AU < 1%, FL: 8,7 %, A ...

Hallo, habe in der 30 SSW den kleinen zuckertest gemacht, der mit 114 wohl unauffällig war. 2 Wochen später hatte ich einmalig Zucker im Urin. Das sei wohl unter Umständen mal möglich in der Schwangerschaft und da es einmalig war, wäre es (außer mit einem weiteren Urintest) nicht kontrollbedürftig. Da ich eh bei meinem Hausarzt war, der auch Di ...

Guten Tag.  Vor ca. 2 unhalb Wochen erfuhr ich von meinem Schwangerschaftsdiabetes, seit 6 Tagen messe ich jetzt täglich 4x meinen Blutzucker (nüchtern, 2 h nach frühstück, 2 h nach mittagessen und 2 h nach abendessen). Wie der Diabetologe mir sagte, esse ich pro Tag nurnoch 3 Hauptmahlzeiten und zwischendurch nichts (ausser ich wäre unterzucke ...

Guten Tag Herr Dr. Mallmann, ich bin zurzeit in der 24. SSW (23+6). In der 12. SSW fiel bei einem Screening auf, dass ich ein leicht erhöhtes Präeklampsierisiko hätte aufgrund zu eng stehdender Uterus-Arterien und daher 150mg ASS täglich nehmen sollte. Zudem habe ich seit Beginn der SS leicht erhöhten Blutdruck, der seit 19+2 mit Presinol behan ...

Hallo, ich habe die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes 29 ssw bekommen da mein nüchternwert immer zu hoch ist. Wurde inzwischen mit Insulin eingestellt aber irgendwie tut sich nichts an meinem Wert. Laut dem Sensor in meinem Arm sind die Werte nachts alle super aber messe ich blutig, sind diese auch nachts immer über 100. Jetzt habe ich heute Morge ...

Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann,  bri mir ist erst jetzt, in der 34. SSW ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert worden.  Beim kleinen Zuckertest lag der Wert noch knapp im oberen Referenzbereich. Weil mein Kind aber sehr groß ist und Femurlänge und Kopfumfang im 95. Perzentil liegen, bat ich darum, noch den OGTT zu machen. Hierbei lagen n ...