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Riester-Rente Fragen Fragen Fragen Pro und Contra

Riester-Rente Fragen Fragen Fragen Pro und Contra

Felidae

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Hallo :-) Ich war vorhin bei der Sparkasse und die Dame hat mich (natürlich) gleich "informiert" über diverse Versicherungen und ob ich schon über die Riester-Rente nachgedacht hätte. Was sie so erzählt hat, klang (natürlich) ganz gut. Man zahlt selbst nicht viel ein, wenn man wenig verdient und der Staat gibt mit Kind ganz gut dazu. Nun meine Fragen / Probleme, die ich bei der Sache sehe: Was ist, wenn ich später mehr verdiene (was der Fall sein wird) -- zahlt der Staat dann umso mehr dazu, also lohnt es sich dann noch genauso? Oder wäre es dann besser, das Geld anzulegen, wo man Zinsen bekommt? Zinsen gibt es ja so gesehen bei Riester nicht, oder? Wenn ich mit 50 unheilbar krank werde, und nur noch ein halbes Jahr zu leben habe, habe ich 20 Jahre umsonst eingezahlt, da die Riesterrente ja erst mit 67 ausgezahlt wird, richtig? Wenn ich mit 70 Jahren mit Demenz in ein Pflegeheim muss, reichen meine Rente plus Riester-Rente wohl so oder so nicht aus, um einen "vernünftigen" Heimplatz zu zahlen. Und wenn man an die Inflation denkt, ist das Geld, was man später noch rausbekommt, ja nicht mehr das wert, was wir heute denken. Wenn ich mit 69 sterbe, dann ist das Geld, was ich jahrelang eingezahlt habe,weg. Würde ich es normal anlegen irgendwo, könnte ich es ja noch vererben ans Kind. Hm, aber trotzdem, dass der Staat halt noch was dazu gibt, klingt ja gut und man zahlt monatlich ja wirklich nicht die Welt ein. Wer von euch hat denn eine Riester-Rente und was hat euch dazu bewogen, die zu machen? Wer hat KEINE und was spricht für euch dagegen? Ach und macht es einen Unterschied, ob ich das z.B. bei der Spakasse oder bei einer anderen Bank / Versicherung abschließe? Gibt es da Vor- / Nachteile für mich oder ist es eh immer dasselbe, weil es eine staatliche Angelegenheit ist? Danke schon mal :-)


speedy

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Antwort auf Beitrag von Felidae

Hi, Riester ist uneingeschränkt toll, wenn du nicht viel verdienst und Kinder hast. Dann ist dein Eigenbeitrag sehr gering um die maximale Förderung zu erzielen. Mit Fonds hast du sogar Ertragschancen, die über der Inflation liegen. Verdienst du später mehr, ist es umstritten, ob es sich dann noch lohnt. Es gibt nämlich nicht mehr vom Staat, sondern du muss mehr Eigenanteil leisten, um die max. Förderung zu erhalten. Du kannst den Vertrag dann aber einfach ruhen lassen und nicht mehr bedienen. Gerade für diese Situation ist entscheidend, dass du einen Anbieter hast, der keine Depot-Gebühren und kaum Verwaltungskosten hat, sonst fressen die Gebühren die Rendite in den Jahren auf, in denen du nichts einzahlst. Von daher würde ich dir raten, dir mal die online-Anbieter anzusehen (cosmos-direkt...). Es gibt zahlreiche Verträge mit einer Renten-Garantiezeit. Verstirbst du z.B. früher, zahlen die dann 10 Jahre an den Berechtigten weiter die Rente. Insofern nicht ganz umsonst eingezahlt... Für den Fall, dass du bauen oder ein Haus kaufen möchtest, kannst du dir jetzt schon die Option sichern, dass du die Zulagen direkt in die Tilgung stecken darfst (und trotzdem so behandelt wirst, als ob du in den Vertrag angespart hättest). Am Ende steht dann halt kein Kapitalguthaben, sondern ein hoffentlich abbezahltes Häuschen. Aber dazu bitte unabhängig beraten lassen! Du kannst auch früher an das Geld aus dem Vertrag kommen, z.B. wenn du es zur Tilgung eines Immokredites einsetzen willst. Es gibt da viele gute Möglichkeiten, aber auch viele Fallstricke und viele überteuerte Anbieter. Wenn du Rister in Betracht ziehst, wirst du dich damit beschäftigen müssen. Gruß, Speedy


Felidae

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Antwort auf Beitrag von speedy

Danke dir! Da kommen ja noch ganz andere Alternativen zutage, worauf man dabei alles achten kann / muss und die von der Sparkasse (in dem Fall), erzählt logischerweise nicht das, was sie selbst gar nicht anbietet. Tja das ist eben die Frageeeee, wenn ich mein Referendariat fertig habe, werde ich einiges mehr verdienen, aber noch verdiene ich eineinhalb Jahre nicht sehr viel. Für die Zeit würde es sich ja lohnen. Hm hm hm...


Princess01

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Antwort auf Beitrag von speedy

Wir haben es umgewandelt in Wohnriester und alles fließt in 10 Jahren komplett in den Kredit und lößt diesen somit ab. Dann zahlt man quasi nur noch die Riester weiter(und spart eben ne Menge).


Jana287

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Antwort auf Beitrag von Princess01

Dann zahlt Ihr aber mit Renteneintritt auch fett Steuern auf die Wohnriester.


Limba

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Antwort auf Beitrag von Felidae

ich habe mir mal ausrechnen lassen, um wieviel Rente es sich tatsächlich habendelt, die man am Ende bekommt. Das Ergebnis war dermassen ernüchternd, dass ich keinen Riestervertrag abgschlossen habe, trotz 3 Kinder.


Felidae

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Antwort auf Beitrag von Limba

Ich habe mich jetzt mal ANSATZWEISE MINIMAL belesen bei Finanztest (das Thema ist ja unerschöpflich) und irgendwie werde ich meinen Gedanken erstmal wieder auf Eis legen.... ;-) Schon die Abschlussgebühren sollen ja so hoch sein, dass man jahrelang erstmal nur einzahlt, um die Provision und die Vertragsabschlussgebühr zu zahlen (aber das ist ja oft der Fall bei allen möglichen Spardingern). Ach keine Ahnung, ich falle zu Beginn des Rentenalters am besten einfach tot um, alles andere ist mir zu kompliziert


sechsfachmama

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Antwort auf Beitrag von Felidae

hm, also ich hab 5 kinder, zahle 60 euro im jahr ein - habe keinerlei abschlussgebühren bezahlt (oder werden die von den ersten 60 euro irgendwie einbehalten) und krieg damit mom. doch einiges an förderung. sind die kinder mal raus, dann ist wohl stilllegen am besten? bin auch bei der sparkasse, da ich die vor der haustür hab. und das geld ist nicht weg, wird im "fall" an die angehörigen ausbezahlt.


Limba

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Antwort auf Beitrag von sechsfachmama

hast du dir mal ausrechnen lassen, wieviel du davon später hast?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Felidae

von vielen Seiten informiert wenn ich sowas habe lege ich esnicht still wenn ich keine Kinde rmehr habe wenn ich die raushabe ist der Beitrag recht teuer und es kommt monatlich kaum was raus und das ist mir den Aufwand nicht wert lieber so weglegen bzw mehr am Haus abzahlen... Versicherungen aber vom Grunde her bergen immer das Risiko dass Du umsonst einbezahlt hast ob Kapitalleben oder Unfall, ob Haftpflicht etc dagmar


Felidae

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Siehst du, den Aspekt, den du genannt hast, hab ich ja gar nicht bedacht -- die Kinder werden ja auch mal volljährig. Noch ein Grund dagegen. Ich glaube, mit der Hausabzahlung bist du noch am besten dabei, da hat man was "in der Hand", aber so weit ist es bei uns noch lange nicht und irgendwann brauchen wir wohl auch nicht mehr anzufangen ;-).


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Felidae

die Debeka-Tante wollte mir das echt mit Macht verkaufen so penetrant dass sie auch nichtmehr auf Fragen vernünftig antwortete. Was zB ist bei Menschen, die eh nun schon von der Arge leben und dann Grundsicherung bekommen, wird die dann um das gekürzt ? Oder bei mir mit der Pflegekasse ist ja auch so ne Sache , wir müssen für Ellert später ja bezahlen, wenn wir mehr Einkommen haben müssen wir mehr zahlen, was nutzt uns nun der Beitrag ( der ja schon heftig steigt) wenn ich hinterher nichts davon habe. Viele auch nun Arbeitende werden auch Grundsicherung angewiesen sein wenn die Renten fallen - was dann mit den Riester-Renten ? Die einen finden sie ganz toll, ich kenne viele die gekündigt haben dagmar


beated

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wirst du nicht bekommen!


shinead

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Antwort auf Beitrag von Felidae

>>Was ist, wenn ich später mehr verdiene (was der Fall sein wird) -- zahlt der Staat dann umso mehr dazu, also lohnt es sich dann noch genauso? Nein! Der Staat zahlt immer die gleichen Zuschläge. Verdienst Du mehr, musst Du mehr einzahlen, um die vollen Zuschläge zu erhalten. Oder wäre es dann besser, das Geld anzulegen, wo man Zinsen bekommt? Zinsen gibt es ja so gesehen bei Riester nicht, oder? Ich habe meine Altersvorsorge auf Immobilien aufgebaut. Ich besitze Wohneigentum, dass ich dann mietfrei bewohne (macht zum heutigen Wert 700 Euro) und besitze Wohnungen die ich vermiete. Vermietung ist inflationssicher. >>Wenn ich mit 50 unheilbar krank werde, und nur noch ein halbes Jahr zu leben habe, habe ich 20 Jahre umsonst eingezahlt, da die Riesterrente ja erst mit 67 ausgezahlt wird, richtig? Du kannst Dir die eingezahlte Summe jederzeit auszahlen lassen. Die Förderung geht wieder zurück an den Staat. >>Wenn ich mit 70 Jahren mit Demenz in ein Pflegeheim muss, reichen meine Rente plus Riester-Rente wohl so oder so nicht aus, um einen "vernünftigen" Heimplatz zu zahlen. Wahrscheinlich nicht. In Kombination von Einkünften, Pflegeversicherung und ggf. Leistungen Deiner Kinder reicht es aber für eine "artgerechte" Unterbringung. >>Und wenn man an die Inflation denkt, ist das Geld, was man später noch rausbekommt, ja nicht mehr das wert, was wir heute denken. Realistisch betrachtet kannst du die Auszahlungssumme halbieren. Dann bekommst Du so circa den Wert, den die Auszahlung zu Deiner Rente haben wird. Die Anlage für Riester-Produkte ist aufgrund der Garantien stark eingeschränkt. Es können also nicht alle Möglichkeiten des Finanzmarktes ausgeschöpft werden. Das schränkt die Zinsgewinne (stark) ein. Du musst bei Riester ziemlich alt werden, um in die "Gewinnzone" (=weniger eingezahlt aus ausgezahlt) zu kommen. >>Wenn ich mit 69 sterbe, dann ist das Geld, was ich jahrelang eingezahlt habe,weg. Würde ich es normal anlegen irgendwo, könnte ich es ja noch vererben ans Kind. Ein Riester-Vertrag kann an Deinen Ehegatten inklusive aller Zulagen vererbt werden. Solange Deine Kinder noch Kindergeld beziehen, kannst Du den Vertrag auch zulagenunschädlich an sie vererben. Das von Dir angesparte Kapital kann zulagenschädlich (also abzüglich der Zulagen) an Kinder ohne Kindergeldanspruch vererbt werden. >> Hm, aber trotzdem, dass der Staat halt noch was dazu gibt, klingt ja gut und man zahlt monatlich ja wirklich nicht die Welt ein. Das ändert sich ganz schnell, wenn Du mehr verdienst, bzw. die Kinderförderung weg fällt. >>Wer hat KEINE und was spricht für euch dagegen? Mein Sohn ist 2007 geboren, es gibt also weniger Zuschuss vom Staat, was meinen Eigenbetrag erhöht. Ich weiß nicht, wie viel % meines Einkommens die Politiker in 10 Jahren verlangen, um die volle Förderung zu erhalten. Mit spätestens 26 ist mein Kind aus dem Kindergeld raus. Dann bin ich 59 und muss noch mindestens 8 Jahre einzahlen, ganz ohne Kinderförderung. Da ich auf die Finanzpolitik keinen Einfluss habe, habe ich auch keinen Einfluss auf die Inflation. Beträge zu halbieren um abzuschätzen, wie viel Kaufwert die Rente dann hat, ist ein einfacher Weg, kann aber durch höhere Inflationen obsolet werden. Ich wollte eine inflationssichere Rente. Die habe ich in Immobilien gefunden. Die Mieteinnahmen steigen mit der Inflation, sind also "sicher". Die Immobilien kann ich vererben, wie es mir gefällt, mein(e) Kind(er) kann so davon profitieren. Versteuern muss ich sowohl Riester als auch Miete - macht also keinen Unterschied. Die Immobilienpreise sind hier in den letzten 10 Jahren immens gestiegen. Das erhöht mein Kapital. Ich besitze 2-Zimmer-Wohnungen, die sehr einfach zu vermieten oder zu verkaufen sind.