llinaluna
Hallo ihr lieben, ich war neulich beim Halbzeits-Screening beim Frauenarzt und habe erfahren, dass ich zum 2. Mal einen Jungen bekommen werde. In der ersten Schwangerschaft haben wir uns überraschen lassen und ich war mir sicher, dass es ein Mädchen wird. Ich war nur minimal enttäuscht, weil es ja mein erstes Kind war und die Freude nach der Geburt ja überwiegt. Als ich zum zweiten Mal schwanger wurde, war ich mir wieder sicher, dass es ein Mädchen ist, hab aber trotzdem geplant, mir dieses Mal das Geschlecht sagen zu lassen in der Schwangerschaft, weil ich im Fall einer Enttäuschung nicht im Wochenbett damit zu kämpfen haben wollte. Und jetzt ist es tatsächlich wieder ein Junge und ich bin so unglücklich darüber, dass es mir peinlich ist und ich mir Sorgen mache, ob ich das Kind genauso lieb haben kann, wie wenn es ein Mädchen geworden wäre. Ich weiß nicht ob ich noch mal irgendwann ein drittes Kind haben möchte, sowohl aus finanziellen als auch aus Kapazitätsgründen, und wenn dann möchte ich kein Kind bekommen, nur um ein bestimmtes Geschlecht zu "haben," sondern ein weiteres Familienmitglied. Und selbst wenn hätte ich ja keine Garantie, dass es beim dritten Mal ein Mädchen wird und nach drei "gescheiterten Versuchen" wäre die Enttäuschung bestimmt noch schlimmer. Das will ich auch keinem Kind antun. Ich bin so traurig darüber, vielleicht niemals eine Tochter zu haben obwohl ich es mir so doll gewünscht habe, und verstehe nicht, warum es mir nicht vergönnt wird. Natürlich bin ich dankbar für meinen Sohn und liebe ihn, und werde bestimmt auch den kommenden Sohn lieben, aber ich habe die Angst, dass mir immer etwas fehlen wird, dass ich immer eifersüchtig auf Mädchen-Mamas sein werde und mich nie so richtig damit identifizieren kann, "nur" Jungsmama zu sein. Ich hab mir so gewünscht, eine Tochter zu haben mit der ich mich noch mal anders identifizieren kann, in der ich mich noch mal anders sehe, als in meinem Sohn, weil ich weiß, wie es ist ein Mädchen zu sein, oder eine Jugendliche oder eine Frau, auf eine tiefere und vertrautere Beziehung auch wenn das Kind erwachsen ist. Auf die Verbundenheit, und einfach darauf, ein Mädchen/eine Frau ins Leben zu begleiten. Würde mich sehr freuen von anderen Mamas (oder Papas) zu hören, denen es vielleicht Mal ähnlich ging und wie sie heute dazu stehen. Kommentare wie "sei doch froh dass du überhaupt Kinder bekommen kannst, andere wünschen sich das" spart euch bitte. Ich brauch nicht noch mehr Schuldgefühle.
Hi liebes bei uns war es genau umgekehrt, ich wollte zuerst immer einen Jungen haben wurde dann ein Mädchen. Nach der Geburt meiner Tochter, verschwanden diese Gedanken an einen Jungen ziemlich schnell und wir waren überglücklich. Wurde wieder schwanger, diesemal hatte ich es mir innerlich gewünscht dass es ein Junge wird, wurde wieder eine Prinzessin. Da muss ich ehrlich sagen, hatte ich in der SS etwas damit zu kämpfen, da ich mir auch ziemlich sicher war das es diesmal ein Junge wird. Nach der Geburt wieder alles ganz schnell vergessen. Ich wurde dann mit unserem dritten Kind schwanger, ungeplant. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich nicht wieder gehofft habe. Habe mich aber nicht so darauf versteift, dass es ein Junge wird. Zu meiner Überraschung wurde es doch ein Junge. Nun bin ich wieder schwanger in der 16SSW und wir wissen noch nicht was es wird. 😅 wir wollten immer schon 5. Kinder, haben mal schauen was es diesmal wird 😀. Du kannst dir sicher sein, sobald du deinen kleinen Schatz im Arm hast wirst du all diese vorherigen Gedanken schnell wieder vergessen. Und das man ein Wunsch Geschlecht hat bzw. eine Präferenz dafür kann man nichts. Gender Disappointment gibt es mehr als man denkt, ist jedoch so ein Tabu Thema, dass man von manchen Leuten gesteinigt wird deshalb. weiterhin dir alles Liebe für die SS
Die Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Geschlecht Liegt eben immer bei 50 %… am Ende können wir unsere Kinder lieben, egal, welches Geschlecht sie haben. Aber wir haben natürlich Wünsche und das ist okay. Natürlich entwickeln sich Familien auch unterschiedlich, je nachdem wie viele Jungs beziehungsweise Mädchen es gibt. Auch du wirst dich als Jungsmama vermutlich anders entwickeln als mit Mädchen. Es könnte zum Beispiel sein, dass du Expertin für sämtliche Arten von Baumaschinen wirst. Muss aber natürlich nicht so kommen, beziehungsweise kann auch mit Mädchen so sein. 🙃 spannend ist ja vor allem, warum du dir so sehr ein Mädchen wünscht. Was möchtest du weitergeben? Und kannst du das nicht auch mit einem Jungen? Welche Rollenbilder hast du vielleicht im Kopf, die du (unbewusst) an deine Kinder weitergeben möchtest? Lohnt es sich, die zu hinterfragen? wenn du wirklich ein Mädchen brauchst, um dich komplett zu fühlen, wirst du so lange Kinder bekommen, bis ein Mädchen dabei ist. Die meisten Frauen haben spätestens beim dritten oder vierten Kind beide Geschlechter. Das ist schließlich eine Frage der Statistik… Alternativ kannst du auch ein Kind in Pflege nehmen. Beim Jugendamt kannst du dir ja das Geschlecht aussuchen! Und PflegeEltern werden überall dringend gesucht. Gerade wenn es dir wichtig ist, etwas weiterzugeben, kann das eine sinnvolle Alternative sein. Für die Pflege bekommst du auch noch Geld…