Elternforum Rund ums Kleinkind

Tochter "täuscht" Krankheit vor

Anzeige kindersitze von thule
Tochter "täuscht" Krankheit vor

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, wir wissen einfach nicht mehr weiter. Unsere Tochter (4,5 Jahre) kann einfach nicht sagen, wenn sie etwas nicht will. Z. B. beim Essen. Mag sie etwas nicht, dann sagt sie nicht "ich will oder ich mag das nicht", sondern fängt an zu weinen und sagt dann, sie hätte Halsschmerzen oder ihr tut der Kopf oder der Fuß weh. Sie steigert sich da so rein, dass es sogar vor kommt, dass sie aus dem Kiga geholt werden muss. Letztes Beispiel: Kindergeburtstag. Es sollte abends Spagetti geben. Unsere Tochter hatte keinen Hunger. Sie fing plötzlich an zu weinen und sagte, sie könne nicht schlucken, weil der Hals so weh tut. Die Mutter des Geburtstagskindes machte sich sorgen und rief mich an, so daß ich unsere Kleine abholte. Zuhause erzählte sie mir dann erst, dass es nur "Löffel" gegeben hätte und sie damit nicht essen konnte und irgendwann konnte man dann deutlich heraus hören, dass sie generell gar nichts zu Essen haben wollte. Wie kann ich ihr nur vermitteln, dass sie einfach sagen kann, wenn sie was nicht will oder wenn ihr was nicht paßt. Egal was ihr "gegen den Strich" geht. Sie sagt es nicht. Steigert sich ins Weinen. Vielleicht hat jemand einen Rat. Danke im voraus. Lieben Gruß Gaby


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Kann es sein, daß in ihrer näheren Umgebung ein "Nein, ich will nicht" nicht akzeptiert wird? Anders kann ich mir das Ganze eigentlich nicht erklären! Du könntest ja versuchen, wenn Du etwas nicht willst extra betont zu sagen: Nein, das will ich nicht" - vielleicht kann sie sich das ja mit der Zeit abschauen! LG Claudia


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, doch. Wenn sie "Nein" gesagt hat, wurde es - so gut es ging - immer von uns akzeptiert. Klar, es gibt auch Situationen, da kann man es nicht akzeptieren (wie z. B. bei einer Medikamentengabe oder so). Auch im Kiga wird zur Zeit darauf hin gearbeitet (spielerisch), dass die Kinder lernen, NEIN zu sagen. LG Gaby


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Gaby, deine kleine Tochter kommt mir vor wie ein kleines Schnecklein, was sich sofort in sein Schneckenhaus verkriecht, wenn die Welt nicht so ist wie sie ist. Darf sie das? Ich denke schon. Vermutlich wird nur alles schlimmer, wenn ihr versucht, sie irgendwie umzuorgansisieren. Deine Tochter braucht eine extra Portion Verständnis und besonders leise Worte von den Menschen, die sie täglich begleiten. Das gibt ihr Sicherheit und trotzdem wird sie wohl lange ein kleines Schnecklein bleiben. Ich finde das nicht schlimm. Schlimm ist, wenn ihr das Gefühl gegeben wird, so wie sie sich verhält, ist es nicht richtig. Was ich nicht verstehe, dass das Umfeld wie die Mutter beim Kindergeburtstag oder im Kindergarten selbst so unsensibel sind, dass sie das weinende Kind lieber nach Hause schicken. Okay, die Geburtstagsmama war vielleicht überfordert, aber auch ich habe schon einige Geburtstage hinter mir und man schaut doch ob sich die Kinder wohlfühlen. Und ehrlich, wenn ein Kind erst am Tisch mit Weinen beginnt, kann es doch nur am Essen liegen. Bei dem Verhalten der Kindergärtnerinnen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Haben sie sich denn nie bemüht, deine kleine Maus kennenzulernen und ihr liebevoll in die Seele zu "schauen"? Zarter, taktvoller Humor umschifft so manche Klippe, wenn Kinder aus ihrer Mitte gerissen sind und vor einem "Problem" stehen. Ich habe keine Lösung für dich. Du kanst nur noch behutsamer darauf achten, ihre Eigenheit zu respektieren. Gab es denn in deiner Kindheitbei Situationen, wo dir die Worte im Hals stecken geblieben sind? Kinder lieben solche Geschichten, denn sie geben ihnen Kraft und Zuversicht: Ich bin nicht anders, ich bin gerade richtig. Liebe Grüße Heike


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Also ich finde schon daß es "flaschen" Verhalten ist, wenn man sich Krankheiten ausdenkt. Ein AUA muß auch immer wirklch ein AUA sein und das müssen die Kinder auch lernen! Woher will man denna nsonsten wissen, wann ein Kind nun wirklich krank ist! Wenn meine Tochter z.B. breim Essen sagt sie hat Bauchweh, weil sie irgendwas nicht essen mag (bei uns MUSS NIE irgendjemand etwas essen!)dann wird sie auch wie ein krankes Kind behandelt: nur noch weißbrot und Tee, im Bett liegen etc.; wenn sie beim Spazierengehen sagt ihr tun die Beine weh, und wir deshalt umdrehen oder sie tragen darf sie nachher auch nicht auf den Spielplatz - weil sie eben schmerzen hat! Wir nehmen Schmerzen unserer Kinder IMMER ernst wiel sie gelernt haben nicht zu simulieren. Wenn unsere Tochter sagt ihr tut was weh, dann ist das nicht irgendeine Ausrede sondern ihr fehlt wirklich was! Man kann ja soooo einfach manches erreichen indem man sich Krank stellt! LG Claudia


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich würde sie einfach lassen und nicht versuchen, ihr Verhalten zu ändern. Wenn sie bei Tisch Halsweh bekommt, darf sie sich auf die Couch legen und bekommt ein Halswehbonbon, danach ist sie sicher wieder gesund. Das hört von allein wieder auf. LG Kathrin


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, habt Ihr es denn in der Vergangenheit immer freundlich und verständnisvoll akzeptiert, wenn sie gesagt hat. "Ich will das nicht!"? Oder habt Ihr dann vielleicht eher Gegenargumente gebracht, sie gedrängt, ihre Wünsche weggeredet? Das passiert uns Eltern ja immer sehr leicht, und es klingt ein bissel so, als ob dies bei EUch der Fall sein könnte. Wenn sie einige Male die Erfahrung gemacht hat, dass ihr "Nein" von Euch schlecht akzeptiert worden ist, weicht sie natürlicherweise auf Ausreden aus, weil sie sich davon mehr verspricht als von Direktheit. Ich würde ihr jetzt nicht ins Gewissen reden. Aufforderungen ("Nun, sag doch einfach, was los ist") funktionieren bei Kindern nicht. Achtet lieber ab jetzt und langfristig darauf, ihre Wünsche immer Ernst zu nehmen (auch, wenn Ihr sie natürlich nicht immer erfüllen könnt) und lobt sie jedes Mal, wenn sie direkt etwas sagt, statt Ausreden zu gebrauchen. Mit der Zeit wird sie spüren, dass ihre Ausreden nun nicht mehr nötig sind. Grüßle, Bonnie


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, habe gerade erst gesehen, dass Du nochmal gepostet hattest und bereits gesagt hast, dass Ihr die Neins Eurer Kleinen immer Ernst genommen habt. Ich glaube, dass dies vielleicht objektiv tatsächlich meist so war. Dass aber Eure Kleine subjektiv trotzdem nicht diesen Eindruck hatte, sonst würde sie jetzt nicht so auf Ausreden ausweichen, oder? Wenn ich mich selbst so anschaue, muss ich ehrlich sagen, dass ich nicht immer geduldig auf Ablehnung meiner Tochter reagiere, sondern diese schon manchmal aus Gereiztheit oder Zeitnot wegwische. Und da wir ja alle keine Heiligen sind, trifft dies vielleicht auch bei Euch mehr zu als Dir auf den ersten Blick klar ist...? Trotz allem würde ich das Ganze nicht überbewerten, aber in Zukunft noch bewusster und wirklich täglich darauf achten, dass Ihr mit Abgrenzungstendenzen Eurer Kleinen Euch gegenüber noch etwas rücksichtsvoller umgeht. Ich fasse mir da übrigens auch an die eigene Nase, denn eigentlich betrifft das ja alle Eltern, gell ;-) Grüßle, Bonnie


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi! Ich habe hier auch so ein Monster :-) Nur meine ist erst 2 Jahre alt. Wenn sie etwas nicht Essen möchte, sagt sie: aua Bauch....möchte dann aber gleich Schokolade o.ä. Essen. Das geht *gg* Ich ignoriere das völlig. Wenn sie etwas nicht mehr Essen will, weil halt aua Bauch, räume ich es weg und gut ist. Meist sagt sie dann doch: mehr Essen. Ohne das ich es irgendwie beeinflusse. Wenn sie nicht will, auch gut. Gibt dann aber auch nichts anderes bis zur nächsten Mahlzeit, da sie ja aua Bauch hatte. Oder aber Zwiback, wenn es arg schlimm ist *gg* Funktioniert ganz gut... lg und viel Glück Sandra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, als Ergänzung zu den anderen Antworten fallen mir noch zwei Punkte ein: 1. Vorbild sein! Wie verhalten sich die wichtigen Erwachsenen in ihrer Umgebung, wenn sie etwas nicht wollen? Sagt Ihr auch ganz deutlich "Nein, ich will das nicht"? wenn ihr etwas nicht möchtet? Das fängt schon bei ganz anderen Kleinigkeiten an. Z.B. Wenn Du zu einer Verabredung keine Lust hast, benutzt Du dann manchmal "kleine Notlügen", um Dein Gegenüber nicht zu verletzen? Kinder bekommen so etwas ganz genau mit und wenn sie sehen, dass ein solches Verhalten "funktioniert", übernehmen sie es. Deshalb finde ich es ganz wichtig, wenn ich eine Verabredung absage, ehrlich zu sein. Nicht sagen: "Ich habe heute Bauchschmerzen!", sondern: "Ich habe mir momentan etwas viel vorgenommen und möchte mich gern ausruhen!" Meist kommt die Wahrheit auch in solchen Situationen viel besser an, als kleine (gut gemeinte) Ausreden. Denk mal an Euren Alltag. Kommt so etwas vielleicht manchmal vor? 2. Kennst Du das Buch von Pro Familia "Mein Körper gehört mir!"? Es ist für Kinder ab 4 Jahren geschrieben. Darin geht es in einer kurzen Bildergeschichte darum, dass ein kleines Mädchen "Nein"-sagen lernt und dass es völlig o.k. ist. Oft ist es für Kinder einfacher und beruhigend zu sehen, wie andere Kinder in einer Geschichte ein Problem spielerisch lösen, das sie selbst auch haben. Viele Grüße! Michi