Zauberstern84
Guten morgen, Unsere Tochter wird im Februar 3 Jahre. Sie war schon immer eher ein zurückhaltendendes und schüchternes Mädchen. Sie hat immer etwas Zeit gebraucht bis sie mit fremden geredet hat wenn wir Eltern da waren. Manchmal ging es ganz schnell und manchmal etwas länger. Sie hat aber dann immer geredet. Nun ist sie seit November in der Krippe und die Erzieherin meinte zu uns, sie würde gar nichts sagen. Man müsse sie immer animieren etwas zu spielen. Sie beobachtet immer sehr viel und ihr fällt auch viel auf, zum Beispiel das dass Mädchen auf dem Spielplatz keine Sandelsachen dabei hat. In meiner Gegenwart spricht sie mit den Erzieherinnen nur wenn ich nicht dabei bin antwortet sie immer mit aha oder Mhm. Sie Erzieherinnen sagten aber auch schon sie hätte einer anderen Erzieherin erzählt dass sie geweint hat. Es gibt in der Gruppe einen Jungen der alle schlägt, aus heiterem Himmel, sie hatte zum Teil schon panische Angst vor ihm und hat mich morgens schon gefragt ob er da ist. Mein Mann hatte damals auch nicht im Kindergarten gesprochen. Nun haben wir die Befürchtung sie hat Mutismus. So ausgeprägt wie es jetzt im Kindergarten ist, war es noch nie. An Orten an denen sie sich sicher fühlt nimmt sie ohne Probleme Kontakt zu anderen Kindern auf und stellt sich einfach daneben und spielt mit (im DM). Müssen wir uns Sorgen machen? Sie geht ansonsten gerne in den Kindergarten. Weint dort auch wenn ich sie alleine bringe. Sie fragt wohl auch nach mir.
Hallo, in diesem Alter spricht man noch nicht von Mutismus (es wäre sowieso nur ein selektiver Mutismus, aber auch diese „Diagnose“ ist viel, viel zu früh). Sondern es gibt viele Kinder, für die eine Fremdbetreuung unter zwei Jahren nicht wirklich ideal ist, weil sie daran noch arg zu knapsen haben. Es ist eine Riesen-Herausforderung. Meine Tochter war zwar schon drei, als sie in den Kiga kam. Aber auch sie hat fast ein Jahr nicht gesprochen, und danach auch nur sporadisch und wenn es unbedingt sein musste. Also nur als Antwort, wenn die Erzieherinnen sie etwas gefragt haben, aber nicht von sich aus. Auch mit anderen Kindern hat sie oft nicht gesprochen, selbst wenn diese sie angesprochen haben. In der Grundschule wurde es etwas besser. Auch hier sprach sie kaum von sich aus, antwortete aber immerhin der Lehrerin. Und allmählich wurde sie sicherer. Sie hat sich auch auf der weiterführenden Schule eher selten gemeldet, aber sie konnte trotzdem ganz gut in Kontakt mit Lehrerin und anderen Kindern gehen. Heute ist sie 24 Jahre alt, und sie ist ausgesprochen kontaktfreudig, selbstbewusst und wortgewandt auch unter Fremden. Sie hat einen kommunikativen Beruf und ein sehr sicheres Auftreten. Kein Mensch käme heute auf die Idee, dass sie früher so eine stille Maus war. Ich finde das Nichtreden bei deiner Tochter im Moment deshalb noch im völlig normalen Rahmen. Ich habe echten selektivem Mutismus beim Sohn einer Bekannten erlebt, der als Erstklässler damit diagnostiziert wurde. Er konnte auch in den ersten zwei Schuljahren der Lehrerin keine Antworten geben. Das ist dann doch etwas ganz anderes (und sehr selten). Davon musst du bei einem zwei- oder dreijährigen Kind überhaupt nicht ausgehen. LG
Ich kenne sowas... von mir selbst
Ich habe im 1. Kindergartenjahr nichts gesprochen und mit keinen Kinder gespielt. Ich stand immer neben der Erzieherin und habe gewartet, bis sich mich fragt, ob ich auf Ohren Schoß will.
Ich war extrem schüchtern (liegt genetisch in der Familie, wenn man so will ) und hatte Null Bock auf den Kindergarten.
Entsprechend habe ich mich auch nicht wohl gefühlt und die Eingewöhnung ist mir heute noch sehr gut sehr negativ in Erinnerung.
Bei mir wurde es besser, als meine sehr aufgeschlosse Schwester im 2.Kindergatenjahr auch in meine Gruppe kam. Sie knüpfte für mich Kontakte zu anderen Kindern und ich habe normal mit ihnen gespielt und auch im Kindergarten gesprochen.
Wichtig, bitte thematisiert das nicht vor dem Kind. Es versteht alles und fühlt sich in der Situation auch nicht wohl.
Beim abholen fragten die anderen Kinder meine Mutter oft, ob ich den sprechen könnte...oder ob ich zuhause spreche...
Das hat mich sehr traurig gemacht. Und ich erinnere mich auch noch 30 Jahre später daran...
Auch bitte nicht zum Sprechen überreden oder zwingen. Das Kind kann nicht aus seiner Haut und möchte vielleicht sogar normal sprechen. Fühlt sich aber unsicher und gehemmt.
Mein Tipp: Knüpfe du Koktakt zu 1-2 Kindern und trefft euch privat mit den Eltern. Es wird Zeit brauchen. Aber alleine wird sie vermutlich keinen Kontakt schaffen.
Die "Freundin" gibt dann Sicherheit und Schutz.
Es ist einfach Charakter
Schüchternheit
Keine Krankheit !!!!
Ich kam erst mit vier in den Kindergarten und war bekannt als "Chris stimmelos". Meine Mutter sagt, sie hat darüber mit mir gesprochen (ich konnte nämlich sehr wohl flüssig reden) und anscheinend war ich einfach unsicher im Kindergarten, weil ich niemanden kannte und wollte nicht von mir aus mit anderen reden. Meine Mutter ist dann einen Tag mit mir gemeinsam hin (ich bin so alt, dass es bei mir keine heutige Eingewöhnung gab, sondern alle Kinder einfach abgegeben wurden) und hat mit mir den Kindergarten erkundet und die anderen Kinder vorgestellt (sie ist seeehr sozial und berufsbedingt extrem gut mit kleinen Kindern). Danach hab ich dann auch problemlos in die Gruppe gefunden und heutzutage bin ich ziemlich "normal" was Kommunikation und co angeht. Ich würde vermuten, dass deine Tochter wirklich mehr Zeit braucht und die schon erwähnte Idee, dass du ihren Zugang zu den anderen Kindern vermittelst, halte ich für ziemlich sinnig. In anderen Situationen klappt es ja auch. Eine KiTa ist am Anfang einfach extrem einschüchternd. Und seit November sind ja gerade mal ein paar Wochen rum. Gerade ruhige Kinder bekommen oft eine kürzere Eingewöhnungszeit als sie für ein wirklich sicheres Ankommen bräuchten. Und wenn ihr dann noch das Berliner Modell habt (Mama/Papa sitzt nur schweigend rum und schaut zu, während Kind von einer Bezugserzieherin umgarnt wird), dann macht sie ja ehrlich gesagt gerade genau das, was ihre Lieblingsmenschen ihr für die KiTa vorgelebt haben. Vielleicht könnt ihr ja auch nochmal ein oder zwei Tage mitgehen und euch eben gemeinsam mit ihr und den anderen Kindern beschäftigen, wenn es Arbeitsplatz und KiTa erlauben. Das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit "passende Kinder" zu finden, die ihr anschließend privat einladen könnt. Also passend im Sinne, dass eure Tochter in eurem Beisein mit denen gut klarzukommen scheint.
Hallo, in der Krippengruppe meiner Großen war auch ein Kind, was in der Kita nicht sprach. Ich wüsste es wahrscheinlich nicht mal, weil ich ihn mit seiner Mama habe sprechen hören, aber einmal meinte meine Tochter: XY hat noch garnicht sprechen. Das Kind war da gerade 3 Jahre alt geworden. Habe dann am nächsten Tag die Mama gefragt, weil wir uns morgens getroffen haben - sie hat verwirrt die Erzieherin gefragt und raus kam, dass das Kind schon seit Ende der Eingewöhnung nicht mehr spricht. Vermutlich lag es an mehreren Dingen. Zum einen war er sehr schüchtern. Außerdem gab es sehr viele, sehr laute Kinder in der Gruppe (ua mein Kind), die ihn anfangs schlicht übertönt haben. Insgesamt hat ersich dort wohl auch nicht so wohl gefühlt und wollte lieber Zuhause sein. Dass sein kleiner Bruder bei Mama Zuhause war hat sicherlich auch nicht geholfen... Mittlerweile geht er in die Elementargruppe im selben Kindergarten und ist dort laut seiner Mama sehr glücklich, spricht normal und geht gerne hin. Für ihn passte es in der Krippengruppe wohl einfach nicht, obwohl die anderen kinder da scveinbar sehr zufrieden waren.
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