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Nachtflaschen abgewöhnen?

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Nachtflaschen abgewöhnen?

Lisa-T

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Hallo! Meine Tochter wird jetzt Anfang Mai 18 Monate. Sie hat noch nie durchgeschlafen, allerdings gab es ein paar Nächte, wo sie nur zum Einschlafen und einmal nachts eine Flasche getrunken hat. Auch wenn sie 2 Flaschen trinkt ist es für mich in Ordnung, da sie danach gleich weiterschläft. Ich bin eigentlich kein Fan vom etwas "abgewöhnen" und denke mir, dass das irgendwann von alleine kommt. Genauso wie es mit dem alleine Schlafen von heute auf morgen geklappt hatte. Warum ich dennoch mit dem Gedanken spiele? Momentan wird sie wieder öfter wach. So 4-5x, trinkt 3 teilweise 4 Flaschen. Anders lässt sie sich nicht beruhigen. Manchmal weint sie obwohl der Schnuller noch im Mund ist (meistens verliert sie den gleich nach dem Einschlafen und braucht ihn auch nicht mehr wenn sie dann schläft) und lässt sich ohne Flasche nicht beruhigen. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie Hunger hat, denn die Flaschen (200ml) die sie sonst geleert hatte sind dann halbvoll oder sogar noch zu 2/3 gefüllt. Untertags isst und trinkt sie ausreichend und isst schon länger vom Familientisch bzw. das was wir auch essen. Ich probiere jetzt mal die Milch zu verdünnen. Also nach und nach immer 1 Löffel weniger Milchpulver bei gleichbleibender Wassermenge. Aber wie schnell dann weiter? Täglich 1 Löffel weniger bis es nur mehr Wasser ist? Was haltet ihr davon?


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Lisa-T

Im Grunde genommen kannst du nur ausprobieren, was für euch am besten passt. Ich habe die Nachtflasche nicht abgewöhnt, denn ich war froh, wenn einfach nur Milch getrunken und schnell weitergeschlafen wurde. Meine Kinder waren beide extrem schlechte Schläfer, die über Monate im Stundentakt wach waren. Immer wurde die Flasche natürlich nicht gebraucht, aber mein Großer hat gut 2 Jahre lang nachts ein bis zwei Flaschen getrunken. Er hat sie auch wirklich schnell ausgetrunken, sich dann umgedreht und weitergeschlafen. Hat er keine Flasche getrunken, war er oft 1,5 Stunden wach. Ich hab sie ihm aber immer nur gegeben, wenn er sie eingefordert hat. Und irgendwann hat er sie von sich aus nicht mehr eingefordert. Wach wurde er nachts dennoch. Er hat erst mit 4,5 Jahren die ganze Nacht durchgeschlafen. Der Kleine hat die Flasche von sich aus bereits mit 10 Monaten komplett verweigert und wollte ab diesem Zeitpunkt weder essen noch trinken in der Nacht. Trotzdem war er jede Stunde wach oder hatte Wachphasen von bis zu 3 Stunden mitten in der Nacht. Ich wäre so froh gewesen, wenn er einfach eine Flasche getrunken und weitergeschlafen hätte. Aber ja... wollte er nicht, so mussten wir uns da so durchquälen. Er ist jetzt 3,5 Jahre alt und schläft auch noch immer nicht die ganze Nacht durch. In der Regel wird er 1-3 x wach, schläft aber dann schnell weiter, wenn er sich vergewissert hat, dass ich da bin. Du kannst nur nach deinem Gefühl gehen. Wenn dein Kind die Milch wirklich braucht und es arg danach weint, würde ich persönlich nicht verweigern. Ich habe für mich beschlossen die Machtkämpfe hebe ich mir für den Tag auf. In der Nacht will ich einfach nur schlafen und schaue ich, dass jeder zum meisten Schlaf kommt. Aber wenn du die Flasche absolut nicht mehr geben willst oder meinst, deine Tochter braucht sie nur aus Gewohnheit, dann kannst du natürlich versuchen konsequent damit aufzuhören oder eine Alternative, wie ein Schluck Wasser, etc. anbieten. Du musst dann aber auch den Protest aushalten können, denn die meisten Kinder hören mit liebgewonnenen Ritualen nicht ohne Protest einfach so auf. Außer sie wollen es eben von sich aus selbst nicht mehr. Ich wünsche dir alles Gute!


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Lisa-T

Da Kinder in dem Alter schon lange nicht mehr nachts Milch "brauchen", kannst Du es nach Gefühl machen. Ich habe v.a. am Anfang viel schneller verdünnt und habe (da tagsüber noch Milch getrunken wird) schlicht bereits angerührte Milch mit Leitungswasser aufgefüllt; ich glaube, in der 1. Nacht 2:1, in der 2. Nacht schon 1:2 (Milch:Wasser). Ich wärme eh Milch 1x in der Mikrowelle auf, insofern habe ich immer angerührte Milch auf Vorrat da. Da hat ja jeder sein System. Am Ende wollte ich jedenfalls reines Leitungswasser geben, das fand mein Kind aber eine Zumutung. Also blieb es bei total verdünnter Milch, auch davon kam mein Kind dann los. Ich habe kein Problem damit, einem Kind etwas abzugewöhnen, wenn es für das Kind nicht nachteilig ist. Natürlich finden (auch) Kinder es doof, wenn sie sich umgewöhnen müssen. Und dann dürfen sie auch protestieren. Und ich tröste. Bei uns hat es klassisch 1-2 Wochen gedauert. In den Nächten habe ich z.T. mehrfach lange getröstet - bei uns gab es quasi kein Geschrei, aber ein paarmal viel Unmut. Anfangs nahm ich mein Kind dafür auch aus dem Bett, aber meine Hebamme empfahl mir, das Kind im Bett zu trösten. Klappte seltsamerweise ab genau jener Nacht viel besser. Seither schläft mein Kind übrigens sehr viel ruhiger - es wacht halt nicht mehr auf, um Milch zu trinken. Aber das ist bestimmt davon abhängig, wie das Kind generell schläft und warum es aufwacht. Achja - und vorher dem Kind erklären. In dem Alter Deines Kindes ja sowieso, aber auch bei Kinder, die noch keine Sprache, aber den Sprachklang verstehen. Gute Nerven, um die 1-2 Wochen ruhig und selbstsicher durchzuhalten! :-)


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Darf ich dich fragen, du hast wirklich trinkfertige Milch über Stunden stehengelassen und dann noch einmal erwärmt und gegeben? Das würde ich nicht empfehlen. Fertige Milch sollte nach spätestens einer Stunde verworfen werden, da sich darin Keime bilden könnten. Das wäre mir zu riskant für mein Kind. So lange dauert es immerhin auch nicht eine neue Milch anzurühren und dann ist man auf der sicheren Seite. Alles Liebe!