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Könnte heulen-Papa-Phase...

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Könnte heulen-Papa-Phase...

Kuegelchen

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Huhu Seit etwa drei Wochen hat meiner Tochter (2.5 Jahre) eine ganz extreme (ihre erste) Papa-Phase. Ich darf nix mehr machen, alles soll Papa machen. Anziehen, ins Bett bringen, duschen, baden, wickeln, spielen, Essen geben, usw. Seit neuestem darf ich sie noch nicht mal mehr trösten. Wenn sie sich verletzt hat oder so sollte ich sie immer trösten und das "Aua wegmachen". Jetzt darf ich noch nicht mal das. Sie schreit nach Papa, drückt mich weg von sich oder ruft ständig"Mama geh weg, Papa soll kommen". Ich weiß solche Phasen gibt es und ich sollte vernünftig sein und abwarten. Aber es tut so weh! Ich habe immer alles gemacht für die Kleine und nun das. Klar darf man so was nicht persönlich nehmen, aber vorhin hat sie sich unter dem Auge verletzt (aufgeplatzt) und hat jämmerlich nach Papa geschrien. Ich durfte sie noch nicht mal anfassen...Ich hätte fast mitgeheult. Ich habe seit sechs Monaten noch einen Sohn, und generell wollten wir die "kleine Große" immer selbstständig und selbstbewußt erziehen. Nun habe ich Angst das ich irgendwie den Kontakt zu ihr verloren habe. Ich habe Angst sie mag mich nicht mehr, hat "gelernt" das Mama für den Bruder da sein muß, keine Zeit für sie hat oder so. Wenn wir alleine sind weil Papa arbeitet habe ich schon beobachtete das sie mit Buche vorlesen oder spielen oder eben seit neuestem trösten lieber wartet bis Papa da ist als das sie sich von mir helfen läßt. Beim gemeinsamen Essen "ignoriert" sie mich, mit Papa spricht sie (Auch wenn wir nur zu zweit am Tisch sitzen). Ich könnte wirklich fast heulen. Ich habe mich immer bemüht alles richtig zu machen und eine gute Mutter zu sein. Ich habe das Gefühl irgendwas ist schiefgelaufen! Ach Mensch....sorry das es wirr klingt, meine Gefühle fahren gerade Achterbahn...!!! LG Kügelchen


DewasisFrau

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Antwort auf Beitrag von Kuegelchen

das ist doch normal...das kommt auch ohne geschwisterchen vor...aber selbst meine große wante sich nach der geburt unserer kleinen in richtung papa...sie war 7 jahre lang mein ein und alles, selbst in der schwangerschaft und dann...tja, ich kenne die heulphase des gebrochenen herzens...aber die kinder meinen es nicht böse sondern schonen uns denn sie begreifen oft mehr, als wir erwarten...und lieb haben sie uns doch weiterhin...dafür sind wir doch die muttis...kopf hoch, wird schon wieder und dann brauch sie nur DICH...lg danny


Mitglied inaktiv

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Wir haben vor drei Moanten auch einen kleinen Bruder bekommen und mein Sohn ist auch mehr auf den Papa jetzt fixiert. Es gab Zeiten da fand ich das schrecklich aber ehrlich gesagt sieh es mal so: dein Mann kümmert sich um die Kleine und du um das Baby, das ist doch gut, so musst du nicht alles allein machen. Stell dir mal vor sie würde dich ständig brauchen und du wüsstest nicht mehr wo hinten und vorn ist. Die Erstgeborenen brauchen dann die Väter umso mehr und ich finde das gut. Wie gesagt bei mir gibt es auch Phasen wo mir das weh tut aber du solltest versuchen das zu akzeptieren. Sie merkt nämlich das bei dir etwas nicht stimmt und du dir das zu Herzen nimmst. Mein grosser Sohn merkt sofort wenn meine Gefühle schwankend sind und dann wirkt sich das sehr auf sein Verhalten aus. Versuch locker zu werden ( ist leicht gesagt ) Freu dich für sie, sprich normal mit ihr und bezieh sie ein und wenn sie nicht mag sei nicht bockig oder verletzt. Sie kriegt sich sicher wieder ein. Ic h kam mir auch immer vor wie das dritte Rad am Wagen. Liebe Grüsse Chrissi


Mitglied inaktiv

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Hallo! Da finde ich mich in Dich wieder - Ich habe vor 2 Tagen ca. den gleichen Beitrag geschrieben. Das hat mir unheimlich gut getan, hier zu schreiben. Unsere Tochter ist 14 Monate alt und die Papa-Phase dauert nun schon ein Stück... Ich darf sie auch nicht mehr trösten, oder besser gesagt ich schaffe es nicht, weil sie nur nach dem Papa ruft. Ich verstehe auf jeden Fall, was Du fühlst. Wir sind ja nämlich auch nicht aus Stein, nicht wahr? Geholfen hat mir z. B. die Beiträge von Dr. Posth über die "Loslösung" in der Expertenrunde. Manchmal tut es einfach gut, zu lesen, dass man nicht allein in dieser Situation ist. Ich habe heute versucht, mich ein wenig zu distanzieren, als sie nur den Papa wollte, und habe etwas für mich getan (z. B. hier geschrieben :-) - da ist meine Maus tatsächlich mich suchen kommen, nach einer kleinen Weile. Sie wollte nur mal gucken, wo ich bin. Das hat mir unheimlich gut getan!!! Kopf hoch, sehe das ein wenig lockerer und sie wird schon kleine Schritte in deiner Richtung machen. Ich versuche auch gerade, ein wenig lockerer zu werden und vor allem nicht dauernd nur an meine Tochter zu denken und alles für sie zu machen. Und denke daran, dass Du ihre Mutter bist und dass sie Dich immer lieb haben wird! Sie weiß, dass Du immer für sie da bist!


aspira

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Antwort auf Beitrag von Kuegelchen

Hallo! Es ist vollkommen normal, dass Du gar nichts mehr machen darfst. Wenn Du auf den Begriff "Loslösung" in Dr. Posths Forum filterst, wirst Du sicher etwas mehr über das Verhalten Deiner Tochter erfahren. Weiter unten habe ich etwas zum Thema für Dich heraus gesucht, dass Dir helfen könnte. :-) Auch meine Kleine wollte/will phasenweise alles nur von Oma u. Opa gemacht bekommen, die nur nebenan wohnen (mein Mann ist beruflich sehr eingespannt, weshalb er leider nicht sooo sehr zur Verfügung stehen kann). Auch ich wurde schon weg geschickt, wenn sie bei Oma in der Küche saß und mit ihr puzzlete. Wickeln war ein Ding der Unmöglichkeit und tagelang musste meine Mutter zu mir rüber kommen, weil nur sie unsere Tochter wickeln durfte. Ich konnte anstellen, was ich wollte und hatte keine Chance. "Mama weg gehen!" heißt es auch des Öfteren, wenn meine Eltern u. oder mein Mann mit anwesend sind und obwohl man weiß, dass das eigentlich ein gutes und wichtiges Zeichen ist, fühlt man sich irgendwo verletzt. Das spricht einfach auch viele Gefühle und Ängste in uns an, die mit unseren Kindern direkt gar nichts zu tun haben. Ich kopiere jetzt einfach mal eine Frage und die Antwort von Dr. Posth darauf (Link ---> http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Trotz-Losloesung_42760.htm) hier rein : Frage: "Sehr geehrter Hr. Dr. Posth, unsere 2jährige Tochter ist gerade in der Trotzphase. Wie ich schrieb, ist besonders das Wickeln+anziehen schwierig. Sie ist relativ häufig mit meinen Eltern zusammen, da Vater berufl. bedingt selten verfügbar ist u. Loslösung findet auch über sie statt. Kann es ihr schaden, wenn sie öfter mal bei meinen Eltern ist, während ich den Haushalt in Ordnung bringe oder einkaufen bin? Es geht hier um 1-2 Std. am Tag. Fühle mich immer, als würde ich sie abschieben, obwohl es doch in der Loslösung so ist, dass der Kontakt zur den Losl.-Vorbildern unterstützt werden soll. Ist es richtig, dass auch ein Zeichen von gelingender Loslösung ist, wenn Kinder die Mutter weg schicken und Dinge von anderen Bezugspersonen verlangen? Irgendwie verletzt mich das immer, obwohl ich mir sage, dass dieses Verhalten sinnvoll u. wünschenswert ist in Hinblick auf die Loslösung. (Bin immer zuverl. 24 Std. am Tag verfügbar, nie schr. lassen, getragen, getillt, Familienbett). Danke, Anne " Antwort: "Liebe Anne, Sie füllen Ihre Mutterrolle zuverlässig aus und Ihre Tochter hat deshalb eine sichere Bindung. Nur sicher gebundene Kinder trauen es sich, ihre Mütter wegzuschickeln und bewusst gerne vom Loslösungvorbild unterstützt zu werden. Unsicher gebundene Kinder müssen immer befürchten, von ihren Müttern wegen Nicht-wohlverhaltens abgewiesen zu werden. Also trauen sie sich nur wenig. Es ist auch sicher kein Problem, wenn Kinder stundenweise am Tage sich bei ihren Großeltern aufhalten. Verglichen mit der Fremdbetreuung einen ganzen Tag lang ist das geradezu optimal. Sie sollten sich also keine Sorge machen und dürfen die Selbstständigkeitsbetrebungen Ihrer Tochter nicht als Zurückweisung auffassen. Viele Grüße" Viele Grüße und mache Dir keine Gedanken! Du bist und bleibst die Nummer 1 für Deine Kleine! ;-) Andrea


Kuegelchen

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Antwort auf Beitrag von aspira

Vielen Dank für die lieben Worte! Es tut gut zu hören mit dem "Problem" nicht alleine zu sein. Ich weiß auch gar nicht warum mich das alles so schockt! Ich sollte wissen das meine Tochter mich liebt, aber Jahrelang die "Nummer 1" zu sein und plötzlich weggeschickt zu werden- das schmerzt. Ich nehme es auch nicht persönlich, nur die Situation heute war so...seltsam....Meine Tochter hat eine Platzwunde, hat Schmerzen und ich darf sie nicht trösten, stehe nur daneben! Das fühlte sich so...falsch an! Ach Leute, ich muß wohl noch einiges mehr an Geduld zulegen und mir ein dickeres Fell zulegen!!! LG Kügelchen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kuegelchen

ch habe immer alles gemacht für die Kleine und nun das. ...........Ich hätte fast mitgeheult..............habe Angst sie mag mich nicht mehr Nehm die Phase nicht persönlich. Und zeig nicht daß Du enttäuscht bist. Sie muß sich an den NAchwuchs gewöhnen. Muß sich daran gewöhnen daß Du Dich nicht mehr um sie allein kümmerst. Klar daß sie Papas Nähe sucht. Das wird schon wieder. Erwarte von ihr keine Dankbarkeit. Es ist selbstverständlich für ein Kind daß die Muttter für es da ist.


Mitglied inaktiv

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Hallo Kuegelchen, zuerst wünsche ich Dir und Deiner Familie ein frohes Neues Jahr 2011! Wie ist denn bei Euch? Ist das mit Deiner Tochter besser geworden? Ich wollte Dir berichten, dass es bei uns etwas besser ist. Ich habe versucht, die Sache lockerer zu sehen, ansonsten hätte ich garantiert furchtbare Feiertage verbracht... Und das hat geklappt. Als meine Kleine nicht zu mir wollte, sondern nur zum Papa, habe ich die Beiden ab und zu in Ruhe gelassen, und habe etwas für mich in einem anderen Raum getan. Das hat mir gut getan, die Zeit hatte ich ja auch gebraucht, und dadurch wurde ich lockerer. Und das ist schön, nun zu merken, dass meine Maus immer öfter zu mir kommt, und dass sich auf natürlicher Art und Weise wieder ein Gleichgewicht etabliert hat. Ich hoffe, dies hilft Dir weiter, falls es noch nicht besser geworden ist... :-)))