Elternforum Rund ums Kleinkind

Kleinkind widerspricht sich ständig selbst

Anzeige kindersitze von thule
Kleinkind widerspricht sich ständig selbst

barmat

Beitrag melden

Hallo alle miteinander, mein Sohn, 2 Jahre und 5 Monate, widerspricht sich immer selbst. Das fängt morgens an mit "Flaschi ja - Flaschi nein!" Dann will er es doch haben und dann doch nicht. Auch untertags haben wir das oft beim Wasser trinken oder am Spielplatz "Schaukeln! Nein! Schaukeln ja!" ... usw. Er wird dabei richtig wütend und mich macht es wahnsinnig, wenn er sich nicht entscheiden kann. Kennt das jemand von Euch bzw. wie kann man da am Besten reagieren? Danke im Voraus. :) Lg Barbara


Sternenschnuppe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

Er kann sich doch entscheiden, alle 30 Sekunden neu Meiner macht oder machte das aber auch. Ich frage nun ob er sicher ist, dass er nicht auf die Schaukel möchte. Ist er ist, dann nehme ich ihn die nächsten Minuten ernst, auch wenn er dann 10 Sekunden später doch will. Seither werden die Situationen weniger. Vor allem beim Essen hat es mich wahnsinnig gemacht, wenn er unbedingt Nudeln wollte und kaum waren sie im Wasser sollte es Reis sein. Kaum den Joghurt aufgemacht wollte er keinen mehr, aß ich den dann selbst riesen Drama weil er auch einen wollte ( den es dann nicht mehr gab )


Astrid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

Ich schätze, das ist eine der gefühlten 1000 Phasen, die jedes Kind durchmacht, bis es volljährig ist. Du kannst und musst da überhaupt nichts machen. Das Gute an Phasen ist nämlich: Sie gehen von selbst vorbei. Erziehen, Eingreifen, Manipulieren verkürzt eine Phase dagegen nicht, deshalb kann man's auch lassen. Bleib gelassen, eh?


Sternenschnuppe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Astrid

Alle 6 Joghurts auf, weil das Kind dann noch den anderen will ? Brote mit allen Belägen schmieren weil sich das Kind 36x umentscheidet ? Tuschsachen richten und 2x wieder wegräumen weil es dann doch die Knete sein soll. Das Kind tragen oder Roller fahren lassen im Wechsel von 30 Sekunden ?


elisabeth.die.erste

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

"Alle 6 Joghurts auf, weil das Kind dann noch den anderen will ?" nee, das gäbe es bei mir nicht! "Brote mit allen Belägen schmieren weil sich das Kind 36x umentscheidet ?" auch negativ "Tuschsachen richten und 2x wieder wegräumen weil es dann doch die Knete sein soll." okay, das mache ich mit... "Das Kind tragen oder Roller fahren lassen im Wechsel von 30 Sekunden ?" das geht auch noch... aber lebensmittel wegwerfen/verschwenden/mami-muss-reste-futtern gäbe es hier nicht


Sternenschnuppe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von elisabeth.die.erste

Weil sie schrieb es sei eine Phase und man muss da durch, kann da nix erziehen und manipulieren. Würde mich sehr interessieren was sie dann macht in solch Situationen. Tuschsachen auch austauschbar unbedingt sofort ein Buch lesen wollen, dann aber immerzu wegrennen und doch lieber das Steckpuzzle, ne, doch Kneten etc. Ich spiele gerne mit meinem Kind, ich erwarte auch keine lange Ausdauer in dem Alter, aber alle 30-60 Sekunden starte ich nix neues, nur weil der Herr es wieder belustigt anders überlegt.


barmat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Danke für Eure Antworten. Nachdem, was ich hier so lese, könnte es sogar noch schlimmer werden. *g* Na das wollen wir mal nicht hoffen. ;)) Was mich ehrlich gesagt auch fertig macht, ist die Schreierei dabei. Er sagt das ja nicht ganz normal, sondern schreit es richtig laut raus, wenn er eben das Flaschi will - oder doch nicht. Da regt er sich richtig auf. Und das macht so richtig mürbe. Da gibt man dann - denke ich - auch mehr nach, als man eigentlich möchte ...


alebk2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

Sehr beruhigend, dass es anderen auch so geht!!! Wir machen diese Phase auch gerade durch. Manchmal nehm` ich`s gelassen, aber manchmal könnt` ich platzen - besonders wenn`s um`s Essen geht! Aber naja, da müssen wir durch. Ich kann die Bücher von Jesper Juul sehr empfehlen, die haben mir geholfen, vieles wesentlich gelassener und verständnisvoller zu sehen. LG


mamanini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von alebk2

Hallo, der einzige "Trick", der bei uns zieht, ist, das Kind nicht mehr vor die Wahl zu stellen, sondern ganz entschieden zu bestimmen, wie der Hase läuft und das dann gut zu verkaufen. Nicht: "Schatz, möchtest du einen Joghurt oder ein Brot zu Abend essen". Sondern: "Schatz, es gibt Joghurt und das Müsli kannst du dir selbst in die Schüssel baggern" (er isst nicht, er baggert alles ;o) Nicht: " Willst du schaukeln oder rutschen?" Sondern: "Komm wir gehen schaukeln - mal schauen, ob du mit deinen Füßen, bis in den Himmel kommst" Ansonsten herrscht bei uns auch oft große Unentschlossenheit. Aber, ganz ehrlich, ich bin auch so. Ich hasse es, ein Gericht von der Speisekarte aussuchen zu müssen. Immer, wenn ich dann bestellt habe, denke ich, dass ich doch besser xy genommen hätte. Ich fange dann eben nicht an zu kreischen, sondern beherrsche mich ganz erwachsenenlike. Manchmal wünschte ich aber, ich könnte einfach losschreien. Wie befreiend muss das sein! Es könnte also sein, dass sich die Phase noch ein wenig zieht ;0)


barmat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mamanini

für all die Antworten und die tollen Tipps. Es ist schon allein beruhigend zu wissen, dass es mir nicht alleine so geht! Danke für den Verweis auf Jesper Juul, hab da schon einige interessante Artikeln im Netz gefunden.


barmat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mamanini

Ich stell ihn eigentlich eh nicht so oft vor die Wahl, weil ich weiß, dass sich Kleinkinder mit Entscheidungen irrsinnig schwer tun, aber auch bei dem einen , das ich dann vorschlage, wird ständig umentschieden. Aber ich werds mal mit "Schönreden" versuchen, danke für den Tipp. ;))


julika02

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

Meine Tochter ist genauso alt und hat das auch. Sie lernt gerade wie es ist einen eigenen Willen zu haben. Umentscheiden darf sie sich, aber wenn ich merke, dass sie das überfordert sage ich ihr, dass ich das Gefühl habe, dass sie nicht weiß was sie will und deshalb ich jetzt mal entscheide. Klappt einigermaßen, aber ich stelle auch häufiger noch geöffneten Joghurt in den Kühlschrank und lege den angebissenen Apfel zurück.


Susanne.75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von julika02

Die Phase hat wohl wirklich jedes Kind. Wobei ich mir manchmal nicht ganz sicher bin, wann es nur Unentschlossenheit oder ein Umentscheiden ist und wann es ein Austesten ist, wie oft man Mama manipulieren oder beeinflussen kann. Meine Tochter hatte eine ziemlich lange Phase (so ganz ist sie wohl nie vorbei), in der sich ihr ganzes Tun darum zu drehen schien, den Ablauf irgendwie beeinflussen zu können. Dabei ging es gar nicht um Vorteile für sie, die kann sie in der Regel ja oft noch gar nicht überblicken. Es ging einfach nur darum, ob es so abläuft, wie "vorbestimmt" oder ob sie das ändern kann. Eben auch "so eine Phase", die man nicht übel nehmen sollte. Meine Tochter ist jetzt 2 3/4, redet sehr gut und versteht vor allem auch sehr gut. Da mache ich es inzwischen durchaus oft, daß ich sag "Ich habe dich gefragt, du hast dich für Nudeln entschieden und jetzt gibt es Nudeln, weil sie schon im Kochtopf sind." Meistens guckt sie mich dann musternd an und akzeptiert es dann. Ansonsten sage ich "Ich habe jetzt Nudeln gemacht und esse jetzt. Wenn du auch möchtest, dann komm gern an den Tisch." Und bisher kam sie dann jedes Mal und sagte "Ich will auch essen." Grundsätzlich muß man wirklich verinnerlicht haben, daß das Kind es nie böse meint und man es nie kränkend o.ä. nehmen sollte. Alles ist ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Der Gedanke macht vieles einfacher. Aber klare Ansagen machen es auch dem Kind leichter. Beim Hin und Her zwischen Schaukel und Rutsche würde bei mir bei der zweiten Umentscheidung ein ruhiges aber deutliches "So geht das nicht. Du kannst dich jetzt für Eines entscheiden und dabei bleibt es dann. Rutschen oder Schaukeln. Ansonsten gibt es keines von beiden!" kommen. Und ganz wichtig: Das wird dann auch durchgezogen. So weiß "Kind" wenigstens immer, woran es ist.


Johanna3

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

Hallo! Ich würde sagen, er spielt ein "Vertrauensspiel". Er beobachtet durch seine wechselnden "Entscheidungen", dass es ihm möglich ist die Dinge zu beeinflussen. Er hat die Gewissheit, dass seine Mutter ihm "hilft". Dieses Spiel wird wesentlich seltener gespielt, wenn sich das Kind beispielswise zwischen Wurst und Käse entscheiden muß. Ich würde das Spiel mitspielen. Es wird nicht gespielt um dich zu ärgern. Freundliche Grüße Johanna


sool990

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von barmat

s ist völlig normal, dass Kleinkinder in einem Alter von 2 Jahren und 5 Monaten sich selbst widersprechen, und dies kann sowohl für Eltern als auch für das Kind herausfordernd sein. In diesem Alter entwickeln sie ihre Unabhängigkeit und testen ihre Grenzen aus. Sie können zunächst "Ja" zu etwas sagen und dann ihre Meinung ändern, während sie ihre Vorlieben und Emotionen erkunden. Eine Herangehensweise ist, Wahlmöglichkeiten anzubieten, aber sie auf klare und begrenzte Optionen zu beschränken. Anstatt zu fragen, ob er Wasser möchte, könnten Sie sagen: "Möchtest du Wasser oder Saft?" Dies kann ihm ein Gefühl von Kontrolle innerhalb definierter Möglichkeiten geben. Darüber hinaus kann Geduld und das Vermeiden von Frustration bei seiner Meinungsänderung hilfreich sein. Denken Sie daran, dass dies ein normaler Teil seiner Entwicklung ist. Anerkennen Sie seine Gefühle und leiten Sie ihn ruhig durch Entscheidungsfindungen. Im Laufe der Zeit, wenn er wächst und selbstbewusster in seinen Entscheidungen wird, wird diese Phase voraussichtlich vorübergehen.