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Kleinkind schläft plötzlich nicht mehr ein

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Kleinkind schläft plötzlich nicht mehr ein

niLuxx

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Liebe Community, meine Frau und ich haben eine kleine (fast) zweijährige Tochter. Sie ist temparamentvoll, aber ein wahrer Sonnenschein. Bisher verlief das Einschlafen (über Monate) immer völlig unproblematisch. Nach unseren Einschlafritualen haben wir die Spieluhr aufgezogen und konnten daraufhin das Zimmer verlassen und sie schlief sofort ein. Vor ca. 2 Wochen änderte sich das aber schlagartig. Von einem auf den nächsten Tag weinte sie sobald wir das Zimmer verließen (sie schläft im eigenen Zimmer) und beruhigt sich nicht mehr von allein. Ihr Schlaf ist sehr seicht und beim kleinsten Geräusch (wenn wir das Zimmer verlassen) schreit sie wie wild. Kehren wir nicht sofort zurück wirft sie sich im schlimmsten Falls auch gegen das Gitterbettchen. Wir haben mittlerweile Sorge, dass sie sich verletzt. Wir sind nun immer an ihrer Seite geblieben bis sie schlief, aber die Zeiten werden spürbar länger, die wir an ihrer Seite bleiben ("müssen"). Von ehemals 20 Minuten, nun bis ca. 1-2 Stunden. Darüber hinaus verlangt sie ihren Schnuller nun sehr vehement (wir geben ihn eigentlich nur noch zum Mittags- und Abendschlaf), sogar so weit, dass sie sich schreiend zu Boden wirft und sich kaum noch beruhigen lässt. Vielleicht ist es nur eine Phase, allerdings hat es genau an dem Tag angefangen an dem in der Kita erstmals versucht wurde auf die Windel zu verzichten. Angeblich ist das alles schwierig gewesen und in die Hose gegangen. Bei uns sagt sie sehr oft sie muss aufs Töpfchen. Sie ist seit den letzten 1,5 Wochen (bis auf Nachts) immer ohne Windel ausgekommen. Mich wundert das ehrlicherweise etwas. Außerdem schläft sie in der Kita wohl ohne Schnuller woran bei uns zu Hause nicht zu denken wäre. Diverese Wutausbrüche sind wir durchaus gewöhnt, aber das Schreien ist wirklich sehr stark und sie scheint eher frustriert. Wir machen uns Sorgen ob es einen Vorfall in der Kita gab von dem wir nichts wissen. Viele Grüße, niLuxx


Mitglied inaktiv

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Hallo niLuxx, der letzte Satz schreit danach mit den Erzieherinnen in der Kita zu sprechen. Vieleicht ergibt sich daraus die Lösung des Problems. Ihr seid die eigentlichen Erziehungsberechtigten.


MEJ

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Hallo, am besten wirklich mal Kind und in der Kita nachfragen, ob da was passiert ist. Wie lange macht sie Mittagsschlaf ? Vllt braucht sie momentan wegen der ganzen Veränderung einfach nur mehr Nähe. Versuche mal die kleine bei euch schlafen zu lassen und seht ob es mit dem schlafen besser klappt ?!


Lillimax

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Hallo, es gab sicher keinen schlimmen Vorfall in der Kita. Sondern Kinder kommen mit zwei Jahren in die sog. Magische Phase: Sie bekommen plötzlich Angst vor der Dunkelheit, bösen Wesen, die dort lauern könnten, vor dem Alleinschlafen. Das liegt daran, dass sich ihr Gehirn jetzt stark entwickelt. Das Unterbewusstsein entsteht, und das ist (bei allen Menschen) auch von düsteren Bildern und bedrohlichen Wesen bewohnt. Kleinkinder projizieren sie in die Außenwelt, die dadurch jetzt bedrohlicher wirkt als früher. Daher schläft Deine Tochter jetzt schlechter ein als früher und hat viel mehr Angst. Und noch was muss man sich als Eltern klarmachen: In der hunderttausende von Jahren alten Menschheitsgeschichte ist es eine absolut neue Erfindung, dass kleine Kinder allein schlafen müssen. Über Jahrtausende (und noch heute bei allen sog. Naturvölkern) wäre niemand auf die Idee gekommen, dass ein kleines Kind nicht bei den Eltern schlafen darf, sondern abseits in einem eigenen Raum liegen muss. Kleine Kinder fühlen sich angeborenerweise bei den Erwachsenen am sichersten. In früheren Zeiten wäre ein kleines Kind, das abseits der Gruppe hätte schlafen müssen, erfroren oder von wilden Tieren weggeschleift worden. Diese Urangst haben kleine Kinder bis heute. Wenn man das weiß, versteht man auch sein Kind besser und kann pragmatische Lösungen finden. Es sind eben gar nicht unsere Kinder, die ein eigenes, schick eingerichtetes Zimmer mit viel Spielzeug möchten. Sondern es sind wir Eltern, die so ein Zimmer für unser Kind wollen - damit wir selbst in Ruhe schlafen können. Kleine Kinder brauchen gar kein Zimmer, sie wollen einfach nahe bei der Mama und beim Papa sein und sich geborgen fühlen. Und bedenke auch: Du und Deine Partnerin wollt ja auch nicht allein schlafen. Mein Mann und ich wollten unsere Kinder nicht weinen lassen und auch nicht, dass sie Angst haben müssen. Wir haben deshalb das Familienbett praktiziert. Unsere Kinder durften bei uns schlafen, und als sie etwas älter waren, bekamen sie eine kleine Matratze neben unser Bett gelegt. Noch später schliefen sie dann zwar im eigenen Zimmer, durften aber im Elternbett einschlafen und wurden dann in ihr eigenes Bett getragen, wenn wir selbst schlafen gingen. Das hörte erst so mit 6 Jahren auf. So hatte die ganze Familie ruhige und harmonische Nächte, es gab nie Einschlaf-Rabbatz oder ewig langes am Bett Sitzen, und die Kinder behielten ihr Urvertrauen. Ich bin darüber im nachhinein so froh. Lösungen dagegen, die der Natur des Kindes widersprechen, sind wahnsinnig nervenaufreibend. Sie müssen erzwungen und durchgesetzt werden, und das kann nicht nur Monate oder sogar Jahre dauern (in denen das Kind jede Nacht weint, ruft oder zu den Eltern kommt), sondern ist eine Riesenbelastung für alle Beteiligten. LG


niLuxx

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Hallo zusammen, Danke für eure Beiträge. Wenn es nicht besser wird und sich verschlimmert werden wir es bei der Erzieherin einmal ansprechen. @Lillimax Danke auch für deine Worte, aber darum ging es noch nicht einmal. Unsere Tochter darf natürlich bei uns im Bett schlafen und wir holen sie nachts, sollte sie aufwachen auch immer zu uns. Es geht um das erste zu Bett gehen und da ist meine Sorge zu groß, dass sich die kleine ohne uns aus dem Bett rollt. Das ist leider schon in der Vergangenheit bei uns passiert. Mit ihr um 8 Uhr zu Bett zu gehen finde ich ebenfalls unangemessen. Ich freue mich auch dass es bei dir so gut funktioniert hat, allerdings kennen wir auch einige Fälle bei denen die Trennung von den Eltern zum Beispiel zu Klassenfahrten ein Drama war. Ich denke man kann das nicht pauschalisieren und muss für jedes Kind einzeln entschieden werden. Damals lebten die Menschen eben auch dauerhaft in der Gemeinschaft, heute gehen sie zum Studium, oftmals auch allein, sonst wo hin. Das "alleine fühlen" ist nichts was ich mag, aber etwas was sich wohl heutzutage kaum noch vermeiden lässt. Viele Grüße Niluxx