Elternforum Rund ums Kleinkind

Kleinkind fordert ununterbrochen Aufmerksamkeit

Anzeige kindersitze von thule
Kleinkind fordert ununterbrochen Aufmerksamkeit

MarcelineCH

Beitrag melden

Hallo zusammen Meine Tochter, 3,3 Jahre alt war schon seit jeher sehr fordernd. In unserem Alltag ist es so, dass sie vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen jeden Moment spricht. Wenn sie ausnahmsweise nicht spricht, dann singt sie. Des Weiteren verfolgt sie mich noch immer in der Wohnung, egal ob ich auf dem Klo sitze, dusche, ihre Schwester stille/wickle usw. Sie fordert permanent Aufmerksamkeit, will dass ich etwas für sie mache oder Fragen beantworte. Zwar „hilft“ sie mir gut im Haushalt, zusammen spielen geht aber nicht gut. Sie will, dass ich mit ihren Spielsachen spiele und sie schaut dann quasi zu. Alleine spielt sie nie. Wenn sie von selber Spielsachen, Bastelsachen hervor holt, kommt sie bei mir oder meinem Mann an und möchte dann bespielt werden. Was wir natürlich nur machen, wenn es zeitlich passt. Auch draussen spricht, fragt und vorallem fordert sie immer permanent etwas. Mittags ist sie bereits jeweils derart ausgelaugt, dass sie schon um 12.30 freiwillig ins Bett geht, sofort einschläft und dann bis zu 2 Stunden Mittagsschlaf macht. Kindergarten ab 3 gibt es bei uns nicht. Es gibt 1x wöchtentlich halbtags Spielgruppen und die Kinder werden mit 4 bzw. 5 Jahren dann eingeschult. Eine KiTa besucht sie nicht, da ich wegen ihrer kleinen Schwester sowieso noch zuhause bin. Kennt ihr das auch so von euren Kindern und wann wurde es besser? Liebe Grüsse


Monroe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Dann muß sie das Spielen mit Spielsachen lernen. Binde sie in die Spiele ein, dann wird das auch was. Ihr etwas vorspielen ist für sie sicher Mal ein unterhaltsames Theater, aber sie muß ja auch selber spielen. Ich würde tatsächlich überlegen sie in einen Kindergarten zu geben. Das Spielen mit Gleichaltrigen wird ihr sehr gut tun und ist als Vorbereitung auf die Schule wichtig. Ihr lebt anscheinend nicht in Deutschland, wenn dein Kind mit 4-5 Jahren schon eingeschult wird.


Monroe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Monroe

Nachtrag: Sie fragt deshalb so viel, weil sie ein wissbegierigen Kind ist und/oder um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Versuch doch so viel wie möglich aktiv MIT ihr zu beschäftigen, nicht nur nebenbei. Kneten, malen, spielen geht auch auf dem Boden und du kannst nebenbei das Baby stillen oder neben euch legen. Irgendwie musst du beide zusammen unter einen Deckel kriegen. Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Babys die geringsten Bedürfnisse haben. Sie sind schon glücklich, wenn sie überall dabei sein dürfen und sich was angucken können. Sprich mit dem Baby und deiner "Großen" gleich viel. Je nachdem wie alt das Baby ist, kann es ja auch schon mitmachen, wenn ihr mit Bauklötzrn spielt (und wenn es sich nur die Steine anguckt oder einen kleinen Turm umwerfen darf). Ich verstehe, dass du gern auch mal einen Moment Pause brauchst. Lass den Papa mit beiden Kindern Spazierengehen oder geht gemeinsam raus. Körperliche Auslastung ist für 3Jährige enorm wichtig.


MarcelineCH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Monroe

Danke für deine Tipps. Ehrlich gesagt zieht sich dieser Zustand bereits durch ihr ganzes Leben Als Baby bis ins Krabbelalter mit ca. 9 Monaten wollte sie konstant in der Trage getragen werden. Ein Ablegen irgendwo für wenige Minuten war nicht möglich. Bei uns in der Schweiz sind KiTa Plätze unglaublich teuer. Deswegen werden Kinder meist innerhalb der Familie betreuut. Sie besucht aber ein halber Tag pro Woche eine Spielgruppe, wo sie alleine bleibt.


Tante_Erna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Monroe

Unsere Große Tochter ist sehr ähnlich, aber sie geht nun in eine Kita und das tut ihr sehr gut. Das spielen mit den anderen Kindern ist für sie sehr wichtig, das kann ich in der Art nicht mehr bedienen. Sie kann jetzt auch alleine spielen. Trefft ihr euch viel mit anderen gleichaltrigen? Das könnte helfen. Dann kann deine Tochter all ihre Ideen mit gleichaltrigen austauschen und sich ausprobieren. Vielleicht ladet ihr 1 Vormittag eine Familie ein und an einem anderen Vormittag geht ihr zu der Familie? Ansonsten viel raus in die Natur, das tut auch immer gut!


Monroe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Ist deine Tochter in der Spielgruppe mit einem anderen Kind befreundet? Es könnte helfen, wenn du sie auch nachmittags mal verabredet, außerhalb der Spielgruppe. Sprich doch einfach mal eine Mutter an, ob ihr Kind Lust hat sich zu verabreden und entweder sie bringt ihr Kind zu euch oder du deine Tochter zu ihnen.


rabi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Das stimmt so nicht, in meinem näheren Umfeld (Schweiz) gehen alle Kinder in die Kita. Es ist eine Frage der Prioritäten, ich will das meinen Kindern ermöglichen und würde dafür an anderer Stelle sparen. Mit 2 oder gar 3 sind viele Kinder daheim einfach nicht mehr ausgelastet, wie man an deiner Tochter deutlich sieht.


Windpferdchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Naja, genau das ist der Grund, warum Deine Tochter dringend in die Kita gehen sollte. Kinder brauchen Kinder! Nicht immer nur 24/7 ihre Mama, die bloß noch genervt ist, weil ein Kleinkind natürlich anstrengend ist. Jedes kleine Kind fordert Aufmerksamkeit, und zwar permanent. Das tun sie alle. Die Natur hat das absichtlich so eingerichtet, damit die Erwachsenen sich mit ihnen beschäftigen, sie gut versorgen, ihnen alles beibringen. Wären kleine Kinder still, würden nicht stören und wären sich selbst genug, würden die Erwachsenen sie zu wenig beachten und fördern. Das wäre für Kinder eine Gefahr. Deshalb achten sie darauf, immer im elterlichen Fokus zu stehen. Ja, das ist sehr anstrengend, das weiß jede Mutter. Die heutige Kleinstfamilie: Mama und Kind allein zu Haus ist eine moderne Erfindung, die sowohl Mütter als auch Kinder überlastet und überfordert. Früher fühlten sich viele Erwachsene für ein Kind zuständig: unverheiratete Tanten, Großmütter, fast erwachsene Geschwister, Nachbarinnen - alle lebten dicht an dicht, Frauen waren nicht so alleingelassen mit den Kindern. Und Kinder hatten ständig andere Kinder zum Spielen. Heute gibt es das nicht mehr. Deine Tochter aber braucht andere Kinder. Und sie möchte andere Erwachsene und Bezugspersonen (Erzieherinnen) erleben und lernen, dass jeder Mensch andere Schwerpunkt hat, anders ist usw. Gib sie in die Betreuung, zumindest vormittags. Das entlastet Dich UND sie. LG


MarcelineCH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Leider gibt es keine „Einrichtungen“ bei uns für 3-jährige Kinder. Es gibt KiTa‘s, dort hin gehen Kinder, deren beide Elternteile arbeiten und keine andere familiäre Betreuung möglich ist. Dann gibt es noch Spielgruppen. Die sind in der Regel an einem Vormittag pro Woche, falls nicht gerade Ferienzeit, Feiertage, Fortbildungen etc. anfallen


rabi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Wie kommst du denn auf diese Idee? Die Kitas in der Schweiz sind sehr hochwertig und tun den Kindern sehr, sehr gut. Dass es dir zu teuer ist, ist ein anderes Thema. Du siehst ja, dass dein Kind nicht ausgeglichen ist. Vielleicht könnt ihr zum Wohle des Kindes an anderer Stelle sparen?


MarcelineCH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von rabi

Jede Gemeinde in der Schweiz subventioniert die KiTa- Plätze unterschiedlich stark oder bzw. eben gar nicht! Ob es für eine Familie überhaupt bezahlbar ist oder nicht, kannst du unmöglich einschätzen. Niemand bezahlt einen teuren Kita Platz für 150.- CHF am Tag, wenn die Mama sowieso mit dem kleinen Baby zuhause ist.


Kaiserschmarrn

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

150 Schweizer Franken am Tag? Das entspricht doch in etwa 15 Euro. Am Tag? Das kann ich mir nicht vorstellen


MarcelineCH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kaiserschmarrn

Doch doch, das stimmt schon. Man beachte aber, dass in der Schweiz die Löhne deutlich höher sind als in DE


SommerTraum17

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MarcelineCH

Hey, war deine Tochter denn schon immer so, oder ist es schlimmer geworden, seitdem das Geschwisterkind da ist? Also grundsätzlich ist es doch toll, wenn sie viel spricht, singt oder aktiv ist. Vor allem wenn sie viel fragt und Dinge wissen möchte, spricht das erst mal für sie, auch wenns manchmal natürlich für uns Eltern anstrengend sein kann *g* keine Frage! Dennoch find ich es wichtig, dass Kinder in dem Alter sich auch mal allein beschäftigen können, dieses kann man erlernen. Auch wenn sie dann vermutlich erst mal protestieren wird, dennoch ist es für ihre Entwicklung gut, aber auch für euch als Familie. Man kann seine Kinder nicht ununterbrochen beschäftigen, dass geht einfach nicht. Versuch es Stück für Stück. Aber nicht von jetzt auf gleich, dennoch behalte die Zweisamkeit für euch unbedingt bei, schließ sie nicht aus. Spielen geht nicht mit ihr? Welche Art von spielen, Rollenspiel oder Regelspiele? Wenn sie nicht mitspielen möchte, mach ihr klar, dass du dann keine Lust hast zu spielen, da du dann ja allein für dich spielst und sie nur zuguckt. Du kannst zwar das Spiel leiten und ihr Anregungen geben, evtl. braucht sie den Input, aber wenn sie nach ein paar Minuten nicht mit einsteigt, würde ich das "gemeinsame spielen" liebevoll und begründet, unterlassen. Binde sie in Haushaltsdingen mit ein, oder beim Geschwisterkind, in alle Tätigkeiten, erkläre ihr dabei Dinge, damit sie das alles aufnimmt und sich "wichtig" und einbezogen fühlt. Aber wenn du mal absolut deine Ruhe brauchst, oder eine gewisse Zeit mit dem Geschwisterkind beschäftigt bist, wo sie nicht mit dabei sein soll oder kann, erzähle ihr es. Nicht einfach so in den Raum werfen, sondern auf Augenhöhe. Mach ihr klar, dass sie sich kurz alleine beschäftigen soll, sag ihr, du würdest dich freuen, wenn sie ein Bild für dich malen würde, ihr euch dieses hinterher gemeinsam anseht oder aufhängt. Sie wird stolz sein, ihre Mama glücklich zu machen! Wichtig ist aber auch, dass du zwischendurch dann im selben Amtemzug SIE alleine bei Seite nimmst und nur Zeit mit ihr verbringt, sodass keine Eifersucht besteht und eine gewisse Gleichberechtigung entsteht! Alles Gute, SommerTraum :)))