Dansand10
Hallo ich hoffe sie können mir helfen oder mir einen Tipp geben . unser Sohn 2 1/2 hat Angst vor fremden Menschen . wenn wir draußen unterwegs sind und er läuft und dann eine fremde Person auf ihn zu kommt oder ein Auto vorbei fährt hat er Angst . Er ruft dann immer direkt Angst und will auf dem Arm . auch wenn wir auf dem Spielplatz sind . Er traut sich dann z.b mal zu klettern aber sobald da ein anderes Kind kommt fühlt er sich anscheinend unter Druck und sagt dann auch direkt Angst will runter . Sobald das Kind aber dann weg ist oder er nicht beobachtet wird versucht er wieder zu klettern . das gleiche ist auch mit Oma und Opa .wir wohnen in einem Haus er sieht sie quasi seit Geburt aber irgendwas stört ihn extrem . Sobald Opa mit Oma zum Essen hoch kommt oder wir sie im Hausflur treffen ist er extrem anhänglich und klammert . An Oma liegt es nicht bei ihr bleibt er auch alleine mal . Aber irgendwas scheint ihn an Opa zu stören irgendwann nach einer laaaangen Zeit öffnet er sich Opa aber die erste Zeit will er ihn nicht mal anschauen und will dann ständig auf den Arm an zusammen essen ist quasi gar nicht zu denken . Ich hab etwas bedenken jetzt für die Kita ... er soll jetzt im August in die Kita da ich wieder arbeiten muss . Er hat eine Schwester 1 Jahr . Am Anfang hat er sich bei ihr auch extrem zurück gehalten aber gegenüber ihr wird er immer zutraulicher und will viel mit ihr machen . Wir haben im Haus noch ein Kind wohnen 6 Jahre gegenüber dem Kind ist er sehr offen und will immer mit ihm spielen . Ich brauche dringend Rat ... wir waren ebenfalls in spielgruppe bei gleichaltrigen aber auch da interessiert er sich nicht für und die Anfangszeit klammert er dann immer extrem .
Hallo, meine Tochter war in diesem Alter sehr ähnlich, sie blieb zum Beispiel auch noch nicht allein bei den Großeltern und wollte auch nicht bei ihnen auf den Schoß, obwohl sie sehr lieb sind. Sie ist auch immer weggegangen, wenn auf dem Spielplatz ein anderes Kind zum selben Spielgerät kam wie sie. Auch im Kiga war sie anfangs sehr scheu und wollte nicht mit anderen Kindern sprechen (das gab sich aber). All das ist nichts Ungewöhnliches. Weißt du, wir müssen unsere Kinder ja immer dort abholen, wo sie in ihren Bedürfnissen gerade stehen. Es hilft nichts, sich ein Kind anders zu wünschen. Und man kann ihm seine Ängste und Unsicherheiten auch nicht „wegmachen“. Sondern sie mit der Zeit von selbst weg. Bis August ist ja noch etwas Zeit, da ist dein Sohn dann schon um die drei Jahre alt. Natürlich wird ihm die Eingewöhnung vermutlich nicht leicht fallen, aber auch das ist bei zurückhaltenden Kindern normal. Sie schaffen es trotzdem, einfach weil sie das richtige Alter dafür haben. Es ist gut, dass du ihn nicht vorher hast fremdbetreuen lassen. Mit drei wird er das schaffen, du wirst sehen. Gib deinem Sohn bis dahin die Sicherheit, die er braucht. Wenn er auf den Arm will, erlaube das. Und wenn er Scheu vor Fremden hat, finde ich das normaler, als wenn er zu jedem Fremden gleich hinrennen würde. Solche distanzlosen Kinder haben eher ein Problem, weil das bedenklich ist. Wenn du deinem Sohn jetzt die Geborgenheit gibst, die er braucht, wird er von dieser sicheren Basis aus eines Tage mutiger werden, das war bei meiner Tochter auch so. Kinder entwickeln sich so stark, man kann sich das schwer vorstellen, wenn sie klein sind. Wir neigen dazu, unsere Kinder zu statisch zu sehen. Wir denken, sie bleiben so, wie sie sind, wenn wir da nicht eingreifen und etwas unternehmen. Aber dein Sohn wird sich in den nächsten Jahren und im frühen Schulalter noch sehr stark verändern, ganz von selbst. Er wird nicht ewig Angst vor anderen Kindern haben, sondern irgendwann völlig entspannt mit ihnen umgehen. Das war bei uns auch so. Es geht nicht von heute auf morgen, aber es kommt. Bis dahin muss man einfach das Vertrauen haben, dass die Mäuse das schaffen, denn das tun sie. Gut ist es, wenn ihr einen Kiga auswählt, der die sog. „sanfte Eingewöhnung“ praktziert. Wo es also keine Hauruck-Abschiede von der Mama gibt, sondern man anfangs noch mit dabei bleiben kann, bis das Kind einen gehen lassen kann. Es gibt leider nicht viele Einrichtungen, die das anbieten, aber es gibt sie. Wir hatten auch das Glück, einen solchen Kiga zu haben. LG
Der Beitrag vor mir ist schon extrem gut. Was ich aus unserer Erfahrung noch hinzufügen kann, ist das vieles auch an der Sprache liegt. "Angst" ist ein relativ einfaches Wort, das wir Eltern im Idealfall immer ernst nehmen. Sobald ein Kind Angst hat, wird es idR getröstet und behütet. Das "nutzen Kinder auch aus". Also nicht im Sinne von Manipulation wie Erwachsene das können. Dein Sohn wird nicht innerlich total gefestigt sein und nur behaupten, dass er Angst hat. Er hat absolut das Bedürfnis zu dir in den Arm zu kommen. Und das sollte er auch dürfen. Aber echte Angst im Sinne von Panik und er kann das niemals lernen, ist es vermutlich gar nicht. In dem Alter fehlen die richtigen Begriffe zur Differenzierung noch. In den von dir geschilderten Situationen denkt dein Sohn vielleicht ehr "Ich möchte lieber alleine klettern üben, weil es mir sonst zu voll ist" oder "ich kenne das andere Kind nicht, ich möchte nicht mit ihm das Spielgerät teilen" oder "Opa ist nett, aber immer so laut/aufdringlich. Ich muss mich da erst drauf einstellen, dann kann ich mich auch bei ihm Fallen lassen". Das sind jetzt natürlich Beispiele, dein Sohn kann ganz anderes empfinden. Beobachte ihn mal genau, dann merkst du vermutlich, dass seine "Angst" auf bestimmte Ursachen zurückzuführen ist. Und vermutlich gibt es Wege ihm damit schon jetzt sanft zu helfen. Meine Tochter fand Opa auch lange nicht so toll. Dann hab ich gemerkt, dass er ohne Fragen ihr Spielzeug nimmt - also nichtmal wegnimmt, sondern sich im Kinderzimmer was aussucht. Macht sonst keiner in der Familie. Opa hat damit aufgehört und das Problem hat sich gelöst. Bei fremden Kindern hilft es grundsätzlich, wenn ich diese nett begrüße, unsere Tochter vorstelle und nach ihrem Namen frage. Dann ist das spezielle Kind nicht mehr ganz so fremd und sie spielt oft weiter. Außerdem lernt sie, dass ich mit Fremden oberflächliche Kontakte habe ohne dass schlimmes passiert und kann sich das Verhalten abschauen. Beobachte mal ein bisschen genauer und frag evtl auch mal nach. Gerade was seinen Opa angeht, könnt ihr da sicher auch üben bzw. Opa ist hoffentlich bereit für den Kleinen bisschen was zu ändern. Ansonsten trefft euch lange genug vorm Essen, dass dein Sohn sich entspannen kann? Hilft vielleicht auch schon.
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