Elternforum Rund ums Kleinkind

Keine Freude am Mutter sein…

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Keine Freude am Mutter sein…

Krümelchenx

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Hallo. Für den ein oder anderen mag ich jetzt die größte asoziale Mutter sein denn genau so fühle ich mich auch. Während andere sogar traurig darüber sind dass die Ferien vorbei sind, bin ich traurig weil mein Kind erst ab Oktober in den Kindergarten geht. Ich kann einfach nicht mehr. Ich hab keine Freude am Mutter sein. Dieses tägliche schreien, nörgeln, diese unzufriedenen Kinder. Es nervt mich. Es regt mich auf. Ich will in Ruhe aufs Klo ohne dass das 10m Baby her kommt und genau da an die Brust will. Ich will in Ruhe den Müll raus bringen ohne Gebrüll vom 3 jährigen. Ich will in Ruhe duschen, in Ruhe einfach mal nichts tun. Ich bin chronisch krank und habe an vielen Tagen heftige Schmerzen. Erst gestern meinte ein Arzt der mich noch nie vorher gesehen hat, aufgrund meinen Diagnosen dass meine Kinder bald eine schwer kranke Mama mit 26 Jahren haben. In wie fern hat er nicht gesagt, aber ich denke aufgrund dem psychischen Stress und der Belastungen auf meine Nerven. Ich hab das Gefühl bald einen Burnout zu bekommen. Ich habe wirklich gar keinen. Meine Familie kommt einmal die Woche und wenn ich die um Hilfe bitte eskaliert es. Der „vater“ der Kinder sagt jedes Papawochenende ab weil er keine Lust hat. Angeblich aber weil er an einem Wochenende Rückenschmerzen hat, an einem anderen hat er Durchfall. Dann hat er Schnupfen. Immer was neues und ich stehe mit täglichen Schmerzen einfach täglich da und bringe jeden scheiß Tag hinter mich. Das einzige was mich am Tag freut ist wenn ich endlich wieder ins Bett gehen kann. Ich liebe meine Kinder über alles aber ich sehne mich nach meinem alten Leben zurück. Nach der Ruhe und dem Ausgleich den ich hatte. Ich war schlank, gesund, sportlich und ging reiten. Jetzt bin ich fett und kann nicht mal in Ruhe auf den Pott gehen. Und selbst wenn ein Kind mal eine Nacht im Monat (für öfter ist der „Vater“ Sorry für die Aussage, aber zu unfähig mit all den Ausreden) hab ich noch das andere an der Backe. Ich hoffe es wird bald besser. Ab Dienstag hab ich eine Familirnhilfe, diese habe ich freiwillig geholt. Vielleicht kann ich dann ein paar Stunden die Woche mal durch atmen. Ich werde täglich nurnoch laut. Der 3 jährige geht auf seinen kleinen Bruder los, schubst das Baby und und und. Der kleine hat jetzt dadurch auch schon ein blaues Auge von gestern. Ich weis nicht wie ich noch in Ruhe erklären soll dass das nicht geht, ich hab alles ausprobiert und jetzt schreie ich direkt los. Wir haben leider nicht mal einen Garten wo ich meine kleinen biester einfach raus jage und für weite Strecken zu gehen hab ich in Moment nicht mal Kraft… Ich weis nicht was ich jetzt von euch erwarte, aber vielleicht hat noch jemand einen Tipp… vielleicht ist es bei jemanden auch so schwer… Danke fürs zuhören..


Linchen21

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Antwort auf Beitrag von Krümelchenx

Liebe TE, hast du schon mal den Begriff „Regretting Motherhood“ gehört? Vielleicht magst du das ja mal googeln. Eventuell trifft das auf dich zu?! Ich mag aus der Ferne natürlich keine „Diagnosen“ stellen. Aber das,was ich lese, hört sich für mich danach an. Wobei ich auch sagen möchte, dass mindestens 90% der Mütter bzw. auch Väter in manchen Momenten oder Phasen einfach total fertig sind und sich nach ihrem alten Leben zurücksehnen. Ich denke, daran ist nichts ungewöhnliches- solange der Zustand nicht zu lang anhält. Darf ich fragen, ob das beim 1. Kind auch bereits so war? Ich ziehe stets meinen Hut vor Menschen mit mehreren Kindern, die auch noch einen kleinen altersabstand haben. Und wenn dann die Hilfe und das Netzwerk von Außen und sogar vom Kindsvater fehlt- das ist wirklich eine schwere Aufgabe. Das darfst du auch so fühlen. Super mit der Familienhilfe! Das war schon ein toller Schritt. Geht der Große in die Kita? Wenn nicht, wäre das sicher auch eine große Entlastung. Liebe Grüße und alles Gute!


Krümelchenx

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Antwort auf Beitrag von Linchen21

Danke für deine Antwort. Nein bei meinem großen war es nicht so. Ich hatte anfangs eine starke Depression Aber die verging dann auch. Beim zweiten war die Trennung in der Schwangerschaft und da ging es los… Seit März bekomme ich eine Diagnose nach der nächsten. Seither ist es leider ganz schlimm mit dem bereuen…


Julie1302

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Antwort auf Beitrag von Krümelchenx

Hey, vielleicht wäre eine Mutterkindkur eine Option. Gibt es leihomas/großer Bruderinitiative bei euch in der Gegend, die mal was mit den kindern unternehmen. Wende dich doch mal an die Caritas die haben vielleicht noch ideen. Eine Selbsthilfegruppe für alleinerziehende Mütter, wo man sich gegenseitig unterstützt? Hast du Freunde bei denen du mal deinen Frust loswerden kannst? Du machst einen harten Job und der geht 24/7. Super das du dir Hilfe gesucht hast. Bitte such dir noch mehr, den du merkst es sicher schon selbst, schreien ist ein Zeichen von Überfoderung und bringt am Ende niemanden etwas. Alles Gute für dich und deine Kids


Soltom

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Ich glaub ja in deiner speziellen Situation hätte absolut niemand Freude… Am Muttersein liegt das dann eher weniger, eher an der Kombination: Schmerzen, krass viel Arbeit und keine echte Hilfe von außen. Die Kinder sind an der Situation allerdings wirklich nicht schuld. Wenn der Vater schon nicht persönlich anwesend sein will, dann soll er wenigstens Babysitter, Tagesmutter und Haushaltshilfe bezahlen…! Auf die Weise bekommst du mal etwas Hilfe und Ruhe für dich. Idealerweise… Ich hab nur ein Kind, keine Familie oder Freunde in der Nähe die helfen, aber mein Partner ist ein toller Papa, das ist viel wert. Trotzdem reichen mir drei-vier Stunden Kinderbetreuung pro Tag…Trotzdem bin ich oft froh, wenn die Kleine endlich schläft. Ich bereue nicht dass ich Mutter bin, aber der Job is echt Hölle anstrengend…


Kaire

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Antwort auf Beitrag von Krümelchenx

Es hört sich so an, als wärst du derzeit maximal überfordert. Alleinerziehend, krank, ohne familiäres Netzwerk, mit 2 Kindern ist eine absolut krasse Situation. Klar nervt dich da alles an und du wirst laut. Super, das der Große bald in die Kita kommt, das wird helfen. Und ich finde es auch toll, das du dir eine Familienhilfe geholt hast, das ist ein weiterer Schritt zu deiner Entlastung. Jetzt jmheisdt es noch 2 Monate durchhalten, dann ist die kita Eingewöhnung durch, und die Familienhilfe hat sich eingespielt.


Babbel

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Liebe TE Deine Gefühle sind in dieser speziellen Situation mehr als berechtigt und nachvollziehbar. Hier ein paar Gedanken meinerseits: 1. Wenn der Kindsvater keine Zeit hat, warum auch immer, dann auf seine Kosten einen Babysitter organisieren. Und wenn es "nur" 4h an einem Samstag sind. 2. Du schreibst, dass du "fett" geworden bist. Wieso? Durch deine Krankheit oder durch Medikamente die du nehmen musst? Falls nein, tue doch was für dich und versuche etwas abzunehmen. Es gibt tolle Apps mit Sportprogrammen für zu Hause. Kostet am Anfang Überwindung, aber man kommt rein. Natürlich vorausgesetzt dass es mit deiner Erkrankung machbar ist. 3. Wenn du sagst, dass dein Kleiner an die Brust möchte in den ungünstigen Momenten, könntest du auch anfangen Pre tagsüber punktuell zu geben. Und ja, Muttermilch ist immer am besten, aber manchmal ist das auch wirklich kräftezehrend. 4. Zahlt der Kindsvater hoffentlich Unterhalt? Falls nein, unbedingt Dampf machen und auf deine Rechte bestehen. 5. Geht der Große mit 3 nicht in den KiGa? Falls nein, anmelden. 6. Kannst du es dir leisten 1x Woche eine Reitbeteiligung zu haben? Den Großen in KiGa abgegeben und den Kleinen für 2-3h beim Babysitter lassen und ab in Stall. Ich sage immer"Reiten ist besser als jede Therapie". 7. Private Kita für den Kleinen? Ich komme aus der Schweiz und hier ist es nicht ungewöhnlich die Kleinen schon ab 4M tageweise in die KiTa zu gehen. Ich weiß, in Deutschland wird man als Rabenmutter beschimpft wenn man sein Baby so früh abgibt. Aber glaub mir, ich würde depressiv werden nur mit Kind zu Hause immer 24/7 an mir. Und ich bin verheiratet, habe also einen Partner, bin nicht chronisch krank... Trotzdem ist so ein Kind bzw zwei ein anstrengender, unbezahlter Vollzeitjob. Herzliche Grüße und viel Kraft