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Erfahrungen mit Zöliakie?

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Erfahrungen mit Zöliakie?

Niobe78

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Hallo Ihr Lieben, ich hatte die Frage auch schon bei Dr. Busse im Forum gestellt, hoffe aber, ich bekomme an dieser Stelle vielleicht auch ein paar Erfahrungen von anderen Eltern. Meine Tochter (23 Monate) hatte gerade ihre U7, Entwicklung ist super, allerdings ist sie recht klein. Geburtsgewicht/-größe lagen etwas über der P50, seit ca. der U5 lief die Gewichts- und Längenzunahme grob entlang der P10. Bei der U7 war die Gewichtentwicklung eher in Richtung P25 (10,5 kg) während die Längenentwicklung (81 cm) sich der P3 annähert. Sie hat halt (eigentlich schon immer) einen recht dicken Bauch, der sich wohl teilweise durch die Neigung des Beckens erklären lässt. Der Kinderarzt meinte nun, dass ein aufgetriebener Bauch auch ein Zeichen einer Zöliakie sein kann, dass aber die anderen Befunde nicht dafür sprechen. Gewissheit brächte aber nur eine Blutuntersuchung, die er aber nur machen würde, wenn ich ausdrücklich drauf bestehe. Ich bin jetzt insofern verunsichert, als dass auf "Kinderärzte im Netz" steht, dass heutzutage eher unspezifische Symptome bei einer Zöliakie bei Kleinkindern auftritt, also z.B. Verstopfung statt Durchfall. Sie hat in der Regel geformten und manchmal sehr festen Stuhl, selten aber auch mal sehr breiig und säurlich riechend (Geruch geht in die Richtung Buttersäure oder Erbrochenes). Übergeben hat sie sich seit Beikosteinführung mit 5 Monaten nur zweimal, wobei es jedesmal einen Grund gab (Infekt bzw. zuviel kalte Milch). Sie ist auch sonst nicht weinerlich oder reizbar, so dass man das Gefühl hätte, sie hat Bauchschmerzen (sie kann auch schon ziemlich gut äußern, wenn ihr etwas weh tut), sie hat eben nur die altersgemäßen Trotzanfälle, sonst ist sie fröhlich und ausgeglichen. Ihr Appetit ist meist sehr gut, sie isst ausgewogene Mischkost. Der Kinderarzt meinte, bei Zöliakie-Kindern würde man nach Einführung gluten-haltiger Nahrung einen Knick in der Gewichtskurve sehen, den hatte sie nicht und den dicken Bauch hatte sie auch schon als Baby vor Einführung von Gluten. Ich weiß jetzt nicht Recht, was ich machen soll, ob ich davon ausgehen kann, sie hat keine Gluten-Unverträglichkeit oder ob ich ihr die Blutuntersuchung zumuten soll, um Gewissheit zu haben. Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Symptomen bei Zöliakie? Hatten Eure Kinder schonmal eine Blutabnahme in dem Alter und fanden das arg schlimm?


Sonnenblume.

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Antwort auf Beitrag von Niobe78

Mit einer Glutenunverträglichkeit habe ich keine Erfahrungen. Aber was spricht gegen die Blutuntersuchung? Dann hast du Gewissheit. Blutabnahme ist genau wie impfen kurz blöd aber auch schnell wieder vergessen. Du hilfst deinem Kind und dir mit der Blutuntersuchung weiter, indem ihr dann Gewissheit habt.


Niobe78

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume.

Hallo Sonnenblume, ja, da hast Du Recht, das ist prinzipiell auch so meine Denke, weil ich lieber was zuviel als zuwenig machen lasse. Der Kinderarzt hat mich nur so verunsichert, weil er es so hat aussehen lassen, als sei eine Blutabnahme bei einem Kind in dem Alter ein Riesendrama und er aufgrund des Gesamteindrucks (der gut war und nicht auf eine Zöliakie hindeutet) nicht dazu rät. Andererseits sagt er dann aber, Gewissheit bringt nur die Blutabnahme...


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Niobe78

Meine Kinder hatten schon öfter Blutabnahmen und es war nie schlimm. Wir haben Bekannte, deren Tochter Zöliakie hat. Ihr ging es vor der Diagnose ziemlich schlecht und es war eindeutig, dass ihr etwas fehlte. Bei meinem Großen bestand auch einmal kurz der Verdacht darauf, da sein Gewicht abfiel und er häufig Bauchschmerzen hatte. Bei ihm war es zum Glück aber keine Zöliakie. Unser Kinderarzt hat da auch Blut abgenommen gehabt und auch bei anderen Dingen schon. Der Kleine hatte aufgrund seiner Frühgeburt schon sehr häufig Blutabnahmen. Also ich finde eine Blutabnahme keine Tragödie, piekst nur kurz und tut weniger weh als eine Impfung. Kläre es ab, dann hast du Gewissheit und brauchst nicht weiter herum grübeln. Alles Gute!


agdsm3

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Ich würde es unbedingt machen lassen. Dann hast du Gewissheit und wirst dir später keine Vorwürfe machen müssen… LG


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von Niobe78

Hallo, ich glaube, der Kinderarzt hat Dich mit seinem "lauten Nachdenken" sehr verunsichert, obwohl er eigentlich gar nicht wirklich an diese Möglichkeit glaubt. Ärzten ist oft nicht klar, was sie mit Nebensätzen bei Müttern oft auslösen. Das Kind meiner besten Freundin hat Zöliakie. Das machte sich vor allem bemerkbar in auffallender Schlappheit und Müdigkeit. Das Mädchen konnte z. B. keine kleinen Strecken laufen, ohne förmlich zusammenzuklappen und sich auf die Straße zu setzen, genau da, wo es war. Es hatte außerdem nach dem Essen oft starke Bauchweh sowie Durchfälle. Ein etwas geblähter Bauch reicht da nicht aus als Symptom. Auch das zierliche Gewicht hat in der Regel keine Bedeutung. Meine eigene Tochter (absolut gesund) war in diesem Alter auch ein Fliegengewicht und sehr zierlich. Sie war immer am Rand der Normal-Percentilen, und zwar nur knapp. Heute ist sie 23 Jahre alt, immer noch eher zierlich, aber normal groß. Das ist genetisch bedingt. Für mich klingt es - wenn ich Deine Schilderungen mit dem Kind meiner Freundin vergleiche - nicht so, als ob etwas nicht okay wäre. Wenn Du aber sehr große Sorge hast, bitte um die Blutuntersuchung, notfalls auf Privatrechnung, falls der Arzt da Probleme macht. LG