Ju.li
Hallo Zusammen, wir brauchen ganz dringend Hilfe. Unsere Tochter kommt abends einfach nicht in den schlaf. Mittlerweile ist halb 10 / viertel vor 10 bis sie schläft. Wir haben schon soviel versucht. Kurzer mittagsschlaf, längerer Schlaf, verschiedene rituale, mit fernseh, ohne fernseh, früher bett, später bett... es zerrt ziemlich an unseren nerven und wir haben keine zweisamkeit mehr. Sie kommt ständig wieder aus dem bett gerannt. Ich weiß nicht wie ich das verhindern soll. Hat jemand ideen was wir noch machen können?
Hallo, ihr habt schon vieles versucht, aber vermutlich nicht lange genug. Wenn man zum Beispiel den Mittagschlaf verkürzt, dauert es 7 bis 10 Tage, bis das Gehirn des Kindes sich umstellt und es abends müder ist. Bis dahin sieht es so aus, als täte sich nichts. Man muss längere Zeit durchhalten. In diesem Alter sinkt der Gesamtschlafbedarf oft sehr ab. Man muss sich darauf einstellen. Klar wäre ein normaler Feierabend schön, aber den hat man als junge Eltern eben nicht, das kennen sicher die meisten. Zum Vergleich: Meine Kinder sind im selben Alter etwa um 21.30 Uhr eingeschlafen und waren morgens gegen 5.30 oder 6 Uhr wach. Mittags wurden 45 Minuten geschlafen. Wichtig ist natürlich, ein so kleines Kind möglichst nicht mehr abends fernsehen zu lassen und tagsüber maximal eine halbe bis eine Stunde. Sein Gehirn kann die bunten, schnellen Bilder noch gar nicht gut verarbeiten und ist dann abends überreizt. Es braucht dann lange, um runterzufahren. Viel wichtiger und schöner ist es, jeden Abend vorzulesen und gemeinsam ein Bilderbuch mit kurzen Texten anzuschauen. Danach noch ein bisschen singen, es gibt so wunderbare Kinderlieder („Die Blümelein, sie schlafen“, „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ „Ich schenk dir einen Luftballon“ usw.). Achtet auch darauf, dass eure Maus morgens nicht zu lange schläft, verkürzt ihren Tagschlaf und legt sie abends nicht zu früh hin. Man kann die Gesamtschlafmenge eines Kindes nicht erhöhen. Man kann den Schlaf nur umverteilen. Trotzdem darf es abends ca. eine Stunde dauern, bis ein kleines Kind einschläft, das war bei uns auch so. Dass meine Kinder abends zügig eingeschlafen sind, war erst ab dem späten Kiga/frühen Schulalter so. Es kommt also, aber das dauert noch. LG
Wie genau sieht denn ihr Tagesablauf aus? Wir sind Ihre Zeiten aktuell? Wie ist abends ihr Ritual? Begleitet ihr sie in den Schlaf oder nicht?
Hallo, ja ich kenne das von unserem jüngeren Sohn. Bei ihm fing es kurz nach seinem 2. Geburtstag an und dauerte etwa 9-10 Monate bis das Schlafengehen wieder besser klappte. Wir haben auch einiges ausprobiert, aber letzen Endes half nur viel Geduld. Wir haben eine Matratze vor seinem Bett gelegt. Dort habe ich ihm erst vorgelesen, dann noch etwas gekuschelt. Anschließend sollte er in sein Bett krabbeln. Ich habe ihn dann noch eine ganze Weile den Rücken oder den Arm gekrault. Meist wurde ich dann müde und bin teilweise eingenickt, aber nach und nach konnte ich dann imm er früher aus dem Zimmer gehen. Ach so nach dem Lesen wurde auch das Licht gelöscht. Die Tür blieb etwas geöffnet, so dass etwas Licht ins Zimmer fällt und er uns noch (im Unterbewußtsein) hören konnte. Eure Zweisamkeit wird wieder kommen. Bei einigen Kindern dauert die Phase etwas länger und bei wieder anderen ist sie kurz. Habt einfach etwas Geduld. LG Seerose
Puh, ich wünschte ich könnte dir da einen guten Rat geben, aber wir haben ein ähnliches Problem (mein Sohn ist gerade 2 geworden). Ich habe auch schon so viel Rat gesucht und versucht, diesen umzusetzen, eigentlich alles was du auch geschrieben hast, aber es ist für mich unglaublich anstrengend und hat nicht wirklich was gebracht. Eine Möglichkeit wäre noch, den Mittagsschlaf komplett abzuschaffen, manche Kinder brauchen tatsächlich ab 2 schon keinen mehr. Dann würde sie wahrscheinlich früher ins Bett gehen. Aber dann hat man halt mittags weniger Zeit. Ich habe mich einfach irgendwann damit abgefunden, dass er diesen Rhythmus hat, er ist einfach eine Nachteule. Nachmittags/abends ist auch wirklich seine Zeit, er ist da deutlich am aktivsten und am besten drauf. Für die Zweisamkeit ist es natürlich blöd, aber dafür steht er morgens nicht um 6 Uhr auf der Matte wie viele andere Kinder, die ich kenne, daher kann ich dann abends auch länger aufbleiben. Wahrscheinlich wird es später mal ein Problem wenn er in den Kindergarten muss, aber ich habe beschlossen, ihm einfach seinen Rhythmus zu lassen, solange ich von außen keine Einschränkungen habe und finde das deutlich entspannter. Da muss aber jede/r seinen eigenen Weg finden. Wenn es dir extrem wichtig ist, abends Zeit und Zweisamkeit zu haben, würde ich doch konsequent früh morgens wecken, gucken, dass der Mittagsschlaf nicht zu lang wird oder ihn eventuell ganz weglassen. Es kann eine Weile dauern, bis sich das einpendelt, aber man kann Kinder da schon umgewöhnen. Es gibt halt diese Frühaufsteherkinder, die sind in der Überzahl und haben es deutlich leichter, da die Gesellschaft einfach aufs Frühaufstehen ausgerichtet ist. Daher gibt es auch diese Erwartung, Kinder müssten früh ins Bett, und auf diese Haltung stoße ich immer wieder -- meistens andere Eltern, die denken, sie machen etwas richtig und wir etwas falsch. Aber m. E. gibt es einfach verschiedene Biorhythmen, das ist bei Erwachsenen nicht anders. Sorry, für den Roman, weiß nicht, ob dir das wirklich weiterhilft. Aber auf jeden Fall hast du Leidensgenossen :)
Vielen Dank für die vielen Antworten. Einiges werde ich nochmal versuchen. Vielleicht haben wir manches wirklich nicht lange genug durchgezogen. Aber vielleicht muss ich mich auch einfach mit einer Nachteule abfinden. Aktuell schläft sie von 21:30 Uhr bis kurz vor 8 und nochmal von halb 1 bis halb 2 / 2 den mittagsschlaf braucht sie auch noch sie fällt da innerhalb von Sekunden tot ins bett und schläft.
Ich persönlich bin auch typ morgens länger schlafen und abends länger wach. Mein mann das pure Gegenteil
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