Fiona_123
Hallo zusammen, meine Tochter ist 2 Jahre und nuckelt schon seit Geburt am Daumen.... ich würde ihr das gerne nun langsam "abgewöhnen" bzw, minimieren.... Hier gab es schon ältere Beiträge aber die haben mir noch nicht wirklich geholfen. Ich glaube ein Buch wäre für meine Tochter ein guter Weg mit Fantasie das Thema anzugehen... aber im Gegensatz zur "Schnullerfee" gibt es zum Thema "Daumen" leider nicht so viel Auswahl. Mir wurde nun das Buch "Luna und Bobby" empfohlen. Kann da jemand schon was zu berichten oder hat andere Vorschläge? :-) DANKE
Hallo, ich weiß, du meinst es gut mit so einem Buch. Aber du gehst da vielleicht von einer falschen Vorstellung aus. Du denkst, wenn man einem kleinen Kind eine Sache nur gut genug erklärt und es davon überzeugt, dann setzt es sie auch um. Aber damit überschätzt du extrem die kognitiven Fähigkeiten eines so jungen Kindes. Erklärungen und Argumentationen kann es in diesem Alter noch nicht umsetzen. Es besitzt dafür nicht genug Impulskontrolle, es handelt nicht rational. Sein Verhalten passiert dem Kind in diesem Alter einfach, ohne dass es das steuern kann. Das gilt vor allem für starke Impulse und starke Bedürfnisse, wie dem Bedürfnis nach Nuckeln, das in diesem Alter oft noch sehr ausgeprägt ist – war übrigens auch normal ist. Das Saugbedürfnis wird oft erst mit drei Jahren und später schwächer. Das Problem ist: Wenn man ein Buch durcharbeitet und das Kind tatsächlich davon überzeugen kann, dass Daumenlutschen irgendwie doof und unnötig oder sogar schlecht für die Zähne ist, dann gerät das Kind in einen Konflikt: Mama will, dass ich das Daumenlutschen lasse. Denn Daumenlutschen ist schlecht. Ich kann es aber nicht sein lassen, ich brauch’ es zu sehr. Also mache ich das falsch, ich bin nicht in Ordnung, weil ich nicht schaffe, was Mama will. Was ich tue und wie ich bin, gefällt Mama nicht. Das löst wirklich seelischen Stress und Druck aus, den das Kind nicht lösen kann, was es dann täglich aufs Neue frustriert. Ich habe meinem eigenen Sohn daher das Daumenlutschen „erlaubt“, bis er etwa dreieinhalb war. Danach fing es an, uninteressant zu werden. Ein Kuscheltier, dessen weiches Fell er in der Hand gehalten hat und dass er ein bisschen ans Gesicht gehalten hat beim Schlafen, hat den Daumen dann ersetzt - ganz allmählich. Ich weiß, Zahnärzte warnen vor Kieferfehlstellungen usw. Aber mein Sohn hat kerzengerade Zähne. LG
Meine Kinder bekamen bewußt nie einen plastikproppen, die eine lutschte am Däumchen, die andere am Finger. Eine Tante meines Mannes, die ihr Leben lang mit familien mit Neugeborenen und Kleinkindern gearbeitet hat, sagte mal, sie habe noch nie ein kind beim Spielen gesehen, das gleichzeitig am Daumen/Fingerchen lutschte. MIR ist hingegen oft ein Kind mit Schnuller bei de; spannendsten Sachen begegnet, sogar im Schwimmbad paddelte ein an sich gut gelaunt aussehendes Kleinkind mit Schnuller auf mich zu. Warum ich das schreibe? Weil ich denke, du solltest mal überprüfen, wann dein Kind wirklich am Daumen lutscht. Meine brauchten das, wenn sie müde waren , wenn sie unsicher waren, wenn sie Trost brauchten und kein anderer den gerade leisten konnte. Also eher selten im Vergleich dazu, wie oft man anderswo Kinder mit Schnuller sieht. Dazu kam wenigstens bei meinen beiden, daß der Daumen/Finger so gut wie rausgerutscht war, wenn sie eingeschlafen waren. Hier in DK kommen die Kinder sehr früh zu einem kinderzahnarzt, der wegen dieser Art des Lutschens nie besorgt war. Beide Kinder haben stinknormale Zähne . Und irgendwann kurz nach dem Anfang im kiga war das Thema buchstäblich gelutscht…ohne Diskussionen und Maßnahmen. Ich denke, daß die Kinder dann in der Lage sind, sich anders zu trösten und einzuschlafen.
Bei meinem Sohn hat es leider bis 5 Jahre gedauert, bis wir den Daumen endlich abgewohnt bekommen haben. Wie schon jemand schrieb, das ist wirklich ein Bedürfnis bei den Kindern und mein Sohn hat immer abends zum Einschlafen den Daumen in den Mund gesteckt…
Irgendwann konnten wir nicht mehr warten und haben ihm dann abends Socken über die Hände gezogen und einschlafgekuschelt, er schlief sowieso bei uns im Bett, dann ging es endlich
Aber wie schon jemand anders schrieb, es wurde wirklich nur bei Müdigkeit gelutscht, nicht wie bei Schnullerkindern, die den Schnuller immer im Mund haben. Was übrigens sehr schlecht ist, weil das Gehirn in den Ruhemodus schaltet und das Kind viel weniger lernt, während es schnullert.
Glaube eine liebevolle Entwöhnung ist nicht möglich, erst recht nicht in dem Alter. Socken über den Händen hätte mein Sohn mit 2,5 Jahren gar nicht verstanden und auch nicht akzeptiert. Mit 5 hat er es verstanden und sie dann auch dran gelassen, denn er wollte es ja selber auch schaffen. Mit 2,5 hätte er gar nicht verstanden, dass man davon schiefe Zähne bekommt usw. da war das Bedürfnis noch viel zu groß.
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