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18 Monate altes Kind isst fast nichts

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18 Monate altes Kind isst fast nichts

Mia2018

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Hallo, ich habe das Problem das mein 18 Monate alter Sohn so gut wie nichts isst. Er isst wohl mal Brötchen oder Toast,Nudeln, mal Fruchtzwerge, Salzstangen oder Waffeln, aber kein Fisch, kein Fleisch, kein Obst und Gemüse.. ich verzweifel langsam weil er auch nichts probieren will.. ich muss gestehen das er oft zwischendurch, Salzstangen, quetschies oder Joghurt bekommt, weil wir Angst haben das er zu wenig ist.. Danke im voraus. Lieben Gruß


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mia2018

Das ist leider das Problem,wenn man dann trotzdem das gibt was man eigentlich nicht möchte.,ein gesundes Kind ist noch nicht am gedeckten Tisch verhungert ,also musst du es aushalten dass er vielleicht eine Weile motzt weil er lieber etwas anderes essen möchte. Stell ihm zu jeder Mahlzeit etwas sinnvolles hin und Räume es ab wenn die Mahlzeit vorbei ist, zwischendurch gibt es Obst oder Gemüse angeboten. Und dränge nicht zum Essen,lobe auch nicht wenn er isst,es ist etwas normales, selbstverständliches,je mehr Theater man darum macht,desto .ehr Theater gibt es.


Babyborn18

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Wenn er so viel zwischendurch bekommt, würde ich das ganz konsequent weg lassen für ein paar Tage. Essen gibt's dann eben nur noch die "festen Mahlzeiten" (Beispiel von uns, da unser Sohn ähnlich alt ist: Frühstück (Brot und Gemüse), Vormittagssnack (z. B. 1 Banane), Mittagessen (warme Mahlzeit), Nachmittagssnack (Brot, Obst, Joghurt oder ähnliches), Abendessen (nochmal warme Mahlzeit). Ja klar, er bekommt auch mal ne Quetschfrucht oder ähnliches, er ist allgemein aber ein sehr guter Esse, dass es dem kein Abbruch tut. Das ist bei euch ja aber nicht so. Deswegen einfach mal ausprobieren. Ich verstehe und kenne die Angst, dass die Kleinen dann nicht genug essen. Aber wenn er so viel Sachen zwischendurch bekommt, wird er zu den Mahlzeiten vermutlich einfach keinen richtigen Hunger haben. Wenn ich mich entscheiden könnte zwischen Süßes und Gemüse, würde ich auch eher ersteres bevorzugen (Wer nicht? ;)) Einfach mal statt Quetschfrucht einen Apfel/Gemüsesticks mit Joghurt anbieten. Wird das nicht gegessen... Pech. Klingt jetzt hart, aber ihr müsst ja schauen, ob er, wenn er merkt, es gibt nichts anderes, eben die Sachen annimmt. Und auch grobe Zeiten einführen, in denen es diese Zwischensnacks gibt und nicht einfach ganz oft verteilt, nur damit er was isst. Versucht es mal. Alles Gute!


Windpferdchen

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Hallo, Deine Strategie, Deinem Kind tote und wertlose Nahrungsmittel zu geben, ist verständlich: Instinktiv haben wir Mütter große Angst davor, unser Kind könnte nicht genug Nahrung bekommen. Das ist ein angeborener Instinkt, sonst wären kleine Kinder in der Urzeit leicht zu kurz gekommen, weil sich immer zuerst die Erwachsenen sattgegessen hätten. Es ist wichtig, dass Du merkst, dass Deine Angst heute irreal und irrational ist. Ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollen Tellern! Wenn man das versteht, kann man wieder ein bisschen runterkommen und das Unvernünftige am eigenen Handeln erkennen. Ein 18 Monate altes Kind darf sehr wenig essen. Meine Tochter war auch ein sehr zierliches Kind, das nur Mini-Portionen gegessen hat. Unsere Kinderärztin gab mir diese Tipps, die ich Dir hier gern weitergebe: - KEINE Zwischenmahlzeiten, auch keine gesunden. Außer notfalls ein paar Apfelschnitze. Sonst knallhart gar nichts. Nur ein Kind, das zu den Hauptmahlzeiten Appetit hat, ist bereit, alles mögliche zu probieren oder überhaupt eine nennenswerte Menge zu essen. - Keine wertlosen Nahrungsmittel geben, null. Wenn ein Kind sowieso wenig isst, muss das Wenige auch wertvoll sein: Feines Vollkornbrot (Bioladen), Porridge mit Obst, gedünstetes Gemüse mit einer Butterflocke, Vollkornnudeln mit selbstgemachter Tomatensoße (schnell und sehr gesund), Naturjoghurt mit zerdrückter Banane. Kaufe keine Weißmehlprodukte und keine gezuckerten Joghurts. - Aus dem Essen kein Thema machen (sehr, sehr wichtig): Das Kind also nicht zum Essen drängen, nicht überreden, noch einen Löffel mehr zu nehmen, es nicht kritisieren, wenn es wieder mal fast nichts gegessen hat. Und vor allem: nicht loben, wenn es gut gegessen hat. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles, man muss dazu nicht überredet werden. - Beim Essen über alles sprechen, nur nicht übers Essen. Hinterher wird einfach abgeräumt, egal ob viel oder wenig gegessen wurde. Die Mahlzeit wird nicht unnötig ausgedehnt, wenn sie zu Ende ist, ist sie zu Ende. Nicht patzig zum Kind sein, wenn fast alles stehengeblieben ist. Freundlich-neutral bleiben, aber keine Zwischenmahlzeiten geben. So kann das Essen etwas Regelmäßiges und Selbstverständliches werden, bei dem kind keine Machtkämpfchen austragen kann und muss. Wenn das Essen nicht mehr überfrachtet ist mit solchen Dingen, kann das Kind ein natürliches Essverhalten finden. Und es darf phasenweise sehr wenig essen, das ist wirklich normal! Dein Sohn wird sich trotzdem gut entwickeln - vor allem, wenn das Wenige, das er isst, wertvoll ist. Meine Tochter hat auch gegessen wie ein Spatz. Sie ist trotzdem prima gediehen, und natürlich kamen auch Phasen, wo sie tüchtig reingehauen hat. Sie ist immer zierlich, aber normalgewichtig gewesen. Heute ist sie eine schlanke, kerngesunde und fitte junge Erwachsene. Unsere Kinderärztin hat immer gesagt, die zierlichen, gesunden Wenig-Esser seien ihr lieber als die jungen Moppel. Um DIE würde sie sich viel mehr Sorgen machen. LG


niccolleen

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Er isst nicht zuwenig, wenn du ihm kein Fruchtsackerl (industrieller Abfall), Salzstangerl oder Joghurt dazwischen anbietest. Ein Kind isst immer soviel, wie es braucht. Wenn sich ein Thema eingeschlichen hat, dann wird das zum Druckmittel fuer das Kind. Also undbedingt den Rat der anderen befolgen, sonst wird das eine immer groessere Problematik, und ich kenne das aus meiner eigenen Kindheitserfahrung. Es hat bei mir bis ins Erwachsenenalter gebraucht, bis ich diese Esstoerung wieder einigermassen abbauen konnte. lg niki


sunnydani

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Mein Großer war auch immer ein schlechter Esser. Er isst auch heute mit seinen 5,5 Jahren noch sehr kleine Portionen und dafür öfter, aber er hat immer gerne Obst und Gemüse gegessen bzw. gab es bei uns keine ungesunden Alternativen. Bis zu einem Alter von 2 Jahren hat er absolut nichts Ungesundes zu essen bekommen, ab 2 bis 3 Jahren gab es dann ab und zu Kekse, Schokolade oder Salzstangen bei Oma und Opa, oder auch mal ein Stück Kuchen oder im Sommer ein Eis bei uns. Aber das stand nicht an der Tagesordnung, somit kannte er es nicht anders und hat sich von gesunden Lebensmitteln ernährt. Natürlich hab ich mir auch oft Sorgen gemacht, ob er nicht zu wenig isst, aber ich hätte ihm deswegen nie Salzstangen oder ungesunde Sachen gegeben. Deshalb würde ich dir raten, diese Sachen einfach nicht mehr zu geben. Natürlich wird die Umstellung hart werden, aber er ist noch so klein, er hat keine andere Wahl, er kann sich immerhin selber noch nichts nehmen und da ist es noch weit leichter, als wenn du ihn jetzt an diese ganze ungesunde Zeug gewöhnst und er sich dann später, wenn er älter ist, das alles selber auch nimmt. Ich habe sehr oft kreative Sachen probiert, dass mein Großer mehr gegessen hat. Z.Bsp. aus Brot Formen ausstechen, wenn das Brot in Sternform oder Autoform war, dann hat er es doch gleich besser geschmeckt. Genauso gab es oft Obstspieße oder gewürfeltes Brot und Käsestückchen auf einem Spieß. Dann habe ich manchmal Gemüsegesichter auf den Teller gelegt, einfach damit es lustiger ausschaut und dann wollte er es gleich lieber essen. Oder ich habe gesagt, ich mache ihm Mäusebissen, also einfach die Jause ganz klein geschnitten auf einen Teller und mit einem bunten Stäbchen essen lassen. Mein Sohn hat zwar meistens Zwischenmahlzeiten gebraucht, da er einfach vom Gemüse und Obst, das er, bis auf seine Flaschen, die er lange gebraucht hat, fast ausschließlich gegessen hat, nicht so lange satt wurde. Unsere Zwischenmahlzeiten bestanden aber auch aus Obst und Gemüse, z.Bsp. Karottensticks oder Apfelschnitze oder ab und zu mal Naturjoghurt mit Müsli und Obst oder Brotstücke. Selber ein bisschen kreativ werden und vor allem vorleben. Wenn er sieht, du isst gerne Obst und Gemüse, dann wird er es irgendwann auch essen. Wenn du selber aber nur ungesunde Sachen isst, dann wirst du seine Ernährung auch nicht gesund gestalten können. Wir essen alle relativ gesund, würde ich sagen. Es gibt schon auch mal was Süßes oder mal etwas Ungesundes zwischendurch, aber das hält sich in Grenzen, ist in Ausnahmefällen und im Großen und Ganzen essen wir gesund und bei jeder Mahlzeit ist Gemüse und Obst dabei sowie Vollkornprodukte und wenig Zucker. Mein Großer liebt das Naschen auch und würde, wenn er dürfte sich nur von Schokolade ernähren, das gibt es aber nicht und das weiß er und somit greift er auch bei anderen Sachen zu. Dafür darf er dann meistens bei Oma mehr naschen und das ist auch in Ordnung für mich, denn ich will das alles nicht grundsätzlich verbieten, aber es ist eben kein Hauptnahrungsmittel, von dem man sich ausschließlich ernähren sollte. Er ist auch jetzt immer noch mäkelig, aber es ist kein Thema bei uns, denn ich kenne ihn nur so und er entwickelt sich super und wächst gut und somit ist das eben einfach so. Mittags z.Bsp. gibt es für ihn jeden Tag Suppe, da er ein kleiner Suppenkasper ist und Suppe immer am besten geht. Aber da gibt es ja auch viele Möglichkeiten, wie man Suppen individuell und vitaminreich zubereiten kann. Von daher kann er jeden Tag Suppe haben. Der Kleine, jetzt knapp 16 Monate, isst ein super braver Esser, isst alles und teilweise schon größere Portionen auf einmal als der Große. Er isst dafür seit Monaten schon überhaupt keine Flasche mehr, also total konträr zum Großen, dem Flaschenjunkie ;-) Und auch mein Kleiner kennt Salzstangen oder Süßigkeiten noch gar nicht. Das gibt es schlichtweg nicht. Er isst alles mit uns mit und zusätzlich auch noch etwas Brei. Und er braucht meistens gar keine Zwischenmahlzeiten, da er sich so satt isst, dass er locker größere Zeit-Abstände aushält. Wenn der Große aber neben ihm isst, dann will er natürlich meist auch ein paar Bissen und das darf er ja. Der Kleine macht dann meist aus Gusto nur ein, zwei Bissen und dann reicht es ihm, während der Große so seine Miniportionen wie immer isst. Es ist schwer, wenn die Kinder nicht gut essen, ich merke jetzt erst durch den Kleinen, wie erleichternd es ist, wenn man ein Kind hat, das brav isst. Das kannte ich vom Großen überhaupt nicht und immer noch nicht, aber ungesundes Zeug geben, nur damit sie irgendwas essen, ist sicher nicht die beste Lösung. Vielleicht schaffst du es ja diese Essgewohnheiten zu ändern und einen Rhythmus in euer Essen zu bringen. Wenn dein Kleiner Hunger hat, wird er irgendwann auch etwas anderes probieren. Und auf keinen Fall durchgehend irgendwas knabbern lassen, denn dann gewöhnt er sich ans ständige Essen und entwickelt gar nie ein richtiges Hungergefühl! Ich wünsche dir ein gutes Durchhaltevermögen, kreative Ideen für die Essenszubereitung und alles Gute! Dani


Mia2018

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Antwort auf Beitrag von Mia2018

Vielen Dank für eure Antworten! Werde mir alles zu Herzen nehmen und umsetzen. Man macht sich selber zu sehr verrückt, das überträgt sich wahrscheinlich.. Danke euch! Lieben Gruß :)


Abuziziwalabu

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Antwort auf Beitrag von Mia2018

Hallo Mia. Ich nehme mal an du stillst nicht mehr!? Eigentlich ist es kein Problem, sondern ziemlich normal und auch nicht schlimm. Kinder verhungern nur, wenn es nichts zu essen gibt, nicht weil sie nichts essen wollen. Meistens sind es die Eltern, die sich hier großen (unnötigen) Druck machen. Nur wenige Kinder in dem Alter essen vorbildlich alleine und von sich aus Fleisch, Gemüse usw. Hier ein paar Tipps/Ratschläge: -Biete deinem Kind NUR gesundes Essen an. Klar wird es mehr essen, wenn du ihm Fruchtzwerge oder sowas gibst, aber das ist nicht gesund. -Dränge dein Kind nicht zum Essen, das macht alles nur schlimmer und kann sogar zu einer Aversion (schwerwiegende Essstörungen usw.) führen. Auf keinen Fall sollte man sein Kind zum Essen zwingen. Es ist wichtig, dass das Kind selbstständig isst, und wenn es zu wenig isst, dann lernt es dabei etwas sehr sehr wichtiges: Das Kind lernt was Hunger ist. Ein Kind muss erstmal lernen wann es hungrig ist und wann es satt ist. Das ist ein sehr wichtiger Meilenstein. Bekommt es in der Kindheit nicht die Möglichkeit das zu lernen, kann das schwerwiegende Folgen haben (muss natürlich nicht). -Ausreichend trinken ist wichtiger als essen, aber auch hier bringt Zwang nichts. Bei uns hat es geholfen, dass wir selbst vor ihren Augen viel Wasser trinken und mit der kleinen anstoßen (also anprosten). Das hat sie zum trinken animiert, und seitdem trinkt sie sehr viel und gerne. -Sei konsequent mit den Mahlzeiten. 3 große Mahlzeiten am Tag, aber zwischendrin nicht zu viel. Feste Esszeiten und Essrituale wie zum Beispiel gemeinsames Händewaschen vor dem Essen können hilfreich sein. -Beobachte dein Kind nicht während dem Essen. Es kann schnell zu einem Machtkampf führen, wenn man sein Kind während dem Essen anstarrt. Unsere Tochter isst viel besser, wenn wir einfach unsere Sachen essen und sie in Ruhe lassen. Sobald wir sie beim Essen beobachten isst sie nicht mehr. Obwohl die meisten Kinder gerne mit den Eltern am Tisch sitzen gibt es auch Kinder die gerne ihre Ruhe haben: Also Essen aufs Tablett stellen und das Kind einfach mal etwas alleine damit machen lassen. Natürlich muss man aufpassen, dass es nicht aus dem Stuhl klettert und darf es auch nicht weinen lassen, wenn ihm das nicht gefällt. -Kinder spielen gerne mit dem Essen und schmieren es überall hin. Bevor man sich einen Fremdkörper in den Mund schiebt will man ihn halt einmal angefasst haben und wissen wie er sich anfühlt usw. Man sollte ein Kind hier nicht zu sehr einschränken, denn umso mehr sich ein Kind mit Essen beschäftigt umso wahrscheinlicher wird es das Essen auch essen. Spielen und Essen gehören bei Kindern zusammen. Wenn das Kind aber etwas älter wird und Essen mit Absicht auf den Boden wirft sollte man ein klares "Nein" sagen. -Grundsätzlich ist es das wichtigste, dass das gemeinsame Essen nicht stressig ist, sondern Spaß macht. Kinder merken es, wenn man gestresst ist. Deshalb sollte man seine eigene irrationale Angst "das Kind würde nicht genug essen" ablegen und daraus erst gar kein großes Theater machen. Man sollte es möglichst vermeiden laut zu seufzen oder gestresst zu wirken. Man soll sein Kind auch nicht loben, falls es mal etwas isst, denn essen sollte etwas normales und selbstverständliches sein. -Auf keinen Fall sollte man sein Kind vor ein Video setzen um es abzulenken und dann mit dem Löffel "nachfüttern". Wer das macht tut alles dafür, dass sein Kind später echte Probleme bekommt. Essen sollte nicht unter Ablenkung stattfinden, sondern bewusst und gewollt. -Beachte auch, dass es unwichtig ist, wieviel das Kind an einem speziellen Tag isst. Mal essen Kinder fast gar nichts und mal mehr. Wichtiger ist, dass es durchschnittlich genug und regelmäßig isst und in etwa mit dem Gewicht mithalten kann, dass in dem Alter "normal" ist. Ich hoffe das war hilfreich. Falls du noch stillst sieht alles etwas anders aus. Viele Grüße Abuziziwalabu