Elternforum Rund ums Kleinkind

14 Monate altes Kleinkind treibt mich gelegentlich in den Wahnsinn

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14 Monate altes Kleinkind treibt mich gelegentlich in den Wahnsinn

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, normalerweise bin ich nur stille Mitleserin. Aber nun möchte ich mich auch mal mit (fremden) Mamas austauschen. Vlt. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und hat einen Rat für mich. Unser jüngster Sohn ist 14 Monate alt und schaut sich vieles vom großen Bruder ab, der 2 Jahre älter ist. Er ist motorisch weiter als sein älterer Bruder in dem Alter. Jedoch spricht er weniger und scheint auch weniger zu verstehen. Wenn er Unsinn macht und man es ihm verbietet, lacht er meistens nur und macht weiter. Hab den Eindruck er denkt, daß es ein lustiges Spiel ist. Mich treibt es in den Wahnsinn, weil ich ständig aufpassen muss. Vielleicht ist es unfair ihm gegenüber und ich bin zu verwöhnt, denn der Größe hat auf mein "Nein" in dem Alter gehört und entsprechend reagiert (zumindest ist es das, woran ich mich erinnere ). Hat jemand eine Idee wie ich es ihm besser begreiflich machen kann oder ist er einfach noch zu klein, um das zu verstehen? Zudem muss ich übernächsten Monat wieder arbeiten gehen und der Kleine geht dann in die Kita . Ich befürchte, dass ich ihm mit einen "kalten Entzug" zu viel Veränderungen auf einmal zu mute und es besser wäre das Stillen jetzt schon mal langsam auslaufen zu lassen. Das wäre vielleicht auch besser für meine Brüste (hatte in der Vergangenheit bei ihm schon 2x einen Milchstau). Hab mir überlegt damit zu beginnen ihm tagsüber nicht mehr die Brust zu geben. Denn nachts ist mir das ehrlich gesagt zu stressig und schließlich kann ich ihn ja bald tagsüber, wenn ich auf der Arbeit bin, auch nicht mehr stillen. Den Großen habe ich mit 16 komplett abgestillt, weil es aufgrund meiner erneuten Schwangerschaft nur noch sehr sehr schmerzhaft war und er zu dem Zeitpunkt auch nur noch 3x (tagsüber) gestillt wurde. Da fiel es mir auch schwer aufzuhören, aber diesmal irgendwie noch mehr. Hatte jemand das auch schon durch und einen Rat? Sorry für den Wall Of Text, aber ich hoffe ich konnt so meine Situation verdeutlichen. Viele Grüße und ich bin gespannt auf Eure Antworten.


auf der Reise

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Mein Kind reagiert zT genauso auf "Nein" wie Deins, weiß nicht mehr, ab welchem Alter. Wobei das Lachen nicht auschließt, daß ihm sehr klar ist, daß ich das nicht will. Ob es wirklich ein "tu mir bitte nichts"-Lachen ist, keine Ahnung, wohl mal so, mal so. Aber grds. klappt "Kooperation" besser, wenn ich mit ihm gerade insg. auf gutem Fuße stehe: genug Aufmerksamkeit, Zuwendung, Freundlichkeit usw. Und er nicht übermüdet (da wird es oft schlimmer.) Grundsätzlich hilft bei uns viel besser, eine Verhaltensalternative vorzuschlagen - kratz mich nicht... aber du darfst deinen Bauch kratzen. Hau die Bauklötze nicht auf die Heizung... aber hierhin darfst du sie hauen. Klappt leider halt nur, wenn ein gewisses Verstehen schon klappt. Allerdings hilft oft das Vormachen (zB Bauklötze auf erlaubte Stelle hauen). Manchmal gibt es auch Ansagen mit Beide-Hände-Festhalten. Mein Kind mag das nicht gern, keine Ahnung, obes dann hilft. Aber als er zB heute vom Spielplatz davon gerannt ist und mich gesehen und gehört hat und dann trotzdem wieder losgerannt ist - da gab es eine Ansage einschl. Begründung (die Autos können "aua" machen usw.). Achja, wahnsinnig macht mich das leider auch zu oft, obwohl ich ja weiß, daß es altersgemäß ist. Viele Kinder lernen relativ problemlos, daß in der Kita halt nicht gestillt wird. Da läuft ja eh alles anders. Ein paar wenige scheinen dann penetrant den Erzieherinnen an die Brust zu wollen, aber mein Eindruck ist, da werden wenige Einzelfälle aufgebauscht. Also still ab, wenn *Du* das möchtest, Dein Kleiner wird es sonst schon meistern.


Ruto

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Wie lange wirst du denn arbeiten? Bei einem Teilzeitjob ist Abstillen beispielsweise nicht notwendig, da kannst du noch vor und dann nach der Kita wieder stillen. Meiner Tochter hat das bei der Eingewöhnung, denk ich, geholfen, dass sie anschließend zum Stressabbau eben stillen konnte. Aber sie hat auch nie einen Schnuller genommen, vielleicht wäre das bei Schnullerkindern anders. Inwieweit ein Kleinkind "Nein" versteht, wird hier (und auch in meinem privaten Umfeld) heiß diskutiert. Grundsätzlich ist ein Kind in diesem Alter allein entwicklungsbedingt nicht fähig, dich zu manipulieren. Aber dass ein "Nein" deinerseits, das er - höchst wahrscheinlich - nicht richtig einordnen kann, aber selbst verursacht, zu Lachen oder anderen Verhaltensweisen führt, die erstmal nichts damit zu tun haben was du bezweckst, ist soweit nicht ungewöhnlich. Durch ständige Wiederholung muss er erst lernen was das Wort bedeutet (übrigens haben das so manche Grundschüler*innen noch nicht gelernt). Also, nicht emotional auf seine Reaktionen reagieren, sondern klar und bestimmt zeigen, was gemeint ist (z.B. "Nein" zu Steckdose - bei Nichtaufhören vorsichtig aber bestimmt die Hand nehmen und erneut "Nein" sagen, ggf mit Erklärung), Alternativbeschäftigung vorschlagen (und in dem Alter zeigen). Selbst wenn er dich sprachlich noch nicht richtig verstehen kann: Der Moment wird kommen, in dem er auch deine Erklärungen dazu versteht.


Managerin

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Unser Sohn hat nein verstanden nachdem er in die Steckdose greifen wollte und mit einem sehr strengen nein die Hand schnell weggezogen wurde... Ging nicht anders der Finger war fast drin... Seitdem ging er nicht wieder an die Steckdose und bei streng ausgesprochenen nein, Stopp und Achtung hört er sofort auf. Das nutzen wir meist wenn es wirklich gefährlich ist. Ansonsten wie vor mir schon gesagt funktioniert "nein das nicht, aber das geht" ganz gut .... Von "bitte Greif nicht in die Steckdose" halte ich nix... Erklären kann man es im Nachhinein - sollte man auch... Aber in dem Moment muss er hören... Auch beim Thema auf die Straße laufen etc... Das hat unser Sohn inzwischen auch verstanden... Er hat neulich Oma geschimpft weil sie einfach auf die Straße ist ohne (offensichtlich) zu schauen :-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Managerin

Vielen Dank für Eure Antworten. Das mit einem bestimmten "Nein", Hände wegnehmen oder Alternativen anbieten, mach ich schon. Wobei das mit den Alternativen ist vlt noch ausbaufähig. Denke, ich muss wohl einfach geduldig bleiben. Jedes Kind ist anders. Arbeiten muss ich wahrscheinlich zunächst für die Einarbeitungszeit in Vollzeit. Mal abwarten... Ich glaub ich bin einfach ein bisschen nervös, weil ich die letzten 3 Jahre nur für meine Kinder da bin. Das wird eine Riesenumstellung.


auf der Reise

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Stimmt, das wird bestimmt eine große Umstellung, und wirklich schade, daß Du dann sofort in Vollzeit ranmußt. Andererseits hast Du ja die Eingewöhnung - nicht nur für Dein(e?) Kind(er?), sondern auch für Dich. Ich fand es jedenfalls wirklich hilfreich, schon ein paar Morgende das "Programm" laufen zu lassen, damit ich bei Arbeitsbeginn morgens schon etwas Routine hatte. Und mein Kind kannte dann halt auch, was passiert. So in den Tag gestartet, kam erstmal als Neues die Arbeit... und danach ist ja Feierabend, da kann man sich ja mit mehr Ruhe mit Kind(ern) wieder zurechtruckeln, weil nach hinten raus idR kein weiterer Termin mehr kommt. Klingt vielleicht komisch, aber hat mir geholfen. Auch bei Vollzeit würde ich übrigens nur abstillen, falls *Du* es möchtest. Dein Kind muß sich umstellen, klar, aber meist fällt den Kleinen das ja leichter, wenn die Milchquelle nicht die ganze Zeit verführerisch vor ihnen ist. Ob Du tagsüber vorher Stillintervalle streckst oä, könntest Du trotzdem nach Gefühl entscheiden. (Ich selbst habe allerdings keine Erfahrung damit, ich hatte mein Zwiemilchkind aus anderen Gründen schon abgestillt. Trotzdem würde ich erwarten, daß ein Stillkind Stress und die Erfahrung der stundenlangen Trennung beim Stillen gut "ein Stückchen hinter sich lassen" kann... aber es geht natürlich auch anders, wie zahllose andere Kinder zeigen.) Wenn *Du* nicht mehr stillen magst, ist aber eh ein guter Moment zum Abstillen gekommen...