Milli97xx
Hallo zusammen, ich hoffe ich bin im richtigen Bereich. Wenn nicht Thema bitte verschieben. Ich bin nun 26 Jahre alt und seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist 30. Ich wusste schon früh, dass ich Kinder haben möchte. Mein Traum war schon mit 25 das erste Kind zu bekommen. Seit ungefähr 1 Jahr hab ich bereits einen sehr starken Kinderwunsch, sodass ich es kaum noch aushalte. Ich werde traurig sobald jemand ausm Kreis schwanger wird, ich gönne es ihnen; keine Frage. Aber ich will es endlich selber erfahren können.. Ich weine fast jeden Tag. Denn mein Freund sagte er ist noch nicht bereit für ein Kind. Leider hab ich nur einen befristeten Job. Weswegen er das nicht will. Er sagt; wenn ich erstmal einen festen Job habe, dann kann man darüber sprechen. Leider schaut es auch nicht so gut aus, sodass ich bestimmt mir bald auch noch einen neuen Job suchen muss. Es macht mich alles total depressiv. Natürlich weiß ich, dass ein fester Job wichtig ist. Aber ich kann auch nichts gegen diesen starken Wunsch tun. Ich bin total verzweifelt. Ich wünsche mir nichts mehr als Mutter zu werden. Bei dem Thema haben wir uns auch schon gestritten. Ich spreche es nicht oft an, aber wenn dann fühle ich mich am Ende noch schlechter. Er meinte er wird sich da nichts einreden lassen und sich keinen Druck machen. Aber ich hab das Gefühl meine Uhr tickt. Ich habe Angst davor, dass je länger wir uns Zeit lassen; desto schwieriger wird es und es evtl. Nicht klappen wird. Kennt jemand diese Situation?
Ja ich kenn das. Mein Mann hat genau dasselbe gesagt. Ich hab den starken kinderwunsch echt lange mit mir rumgeschleppt. Das schöne war: Er hat sich an seine Aussage gehalten und wir sind gestartet als wir beide einen guten festen Job hatten und gut im Leben standen. Bei uns war aufgrund seiner Krankengeschichte (hodenkrebs mit 18) eine kinderwunschbehandlung nötig. Es war Gott sei Dank was eingefroren. Und es hat sofort geklappt! Bin ab morgen in der 38. Woche. Ich war 30 als ich schwanger geworden bin. Es ist also noch nicht zu spät!!! LG Cora
Es freut mich unglaublich, dass alles so gut geklappt hat am Ende für euch. Ich wünsche euch alles gute und genieße deine Schwangerschaft. Das freut mich total. Ich hab leider auch noch ein paar gesundheitliche probleme, wo ich Angst vor habe, dass es deswegen schwierig werden könnte oder nicht klappen könnte. Ich habe wirklich schreckliche Angst davor, dass es am Ende einfach nicht klappt mit dem schwanger werden, je länger wir warten.. aber das versteht mein Freund nicht.
Hi die Aussagen/Bedingungen von deinem Partner sind doch sehr vernünftig. Und er ist so ehrlich und sagt dir das er dazu noch nicht bereit ist. Leider werden Kinder nicht von Luft und Liebe satt. Da du eh davon ausgehst dass das mit dem jetzigen Job nichts wird, warum suchst du nicht schon einen anderen? Je eher du dort beginnst desto eher bist dort raus aus der Probezeit bzw Befristung.
Hey Maus, erstmal: lass den Kopf nicht hängen. Ich hatte das auch bei meinem ersten Partner… er war dazu nicht bereit. Er war aber auch ehrlich zu mir und meinte er wäre auch in den nächsten 10 Jahren oder vielleicht garnicht dazu bereit. Er hatte auch immer die Arbeit vorgeschoben. Ich habe mich getrennt, es war wirklich unendlich hart. Jetzt habe ich ein Partner der es mit mir möchte. Ich habe auch einen befristeten Job für ein Jahr (Berufseinsteiger). Selbst wenn es danach nicht in den unbefristeten Vertrag überläuft ist es nicht schlimm für uns. Ich werde auch wieder was neues finden. Es gibt so viele gute Stellen auf dem Markt. Hatte jetzt eine Operation wo alles entfernt wurde und wir hoffen das es klappt. Solange es nicht klappt lebe ich mein Leben normal weiter. Auch in der Schwangerschaft kann man gute Arbeit bekommen. Red nochmal in Ruhe mit ihm. Teil deine Gefühle und er soll dir seine Teilen.
Es wurde schon viel Gutes gesagt, und auch ich kann deinen Kinderwunsch absolut verstehen. Aber ich möchte noch auf einen anderen Punkt eingehen. Es ist bedenklich, dass du täglich weinst und selbst sagst, dass dich das Thema depressiv macht. Für mich geht das über einen normalen Kinderwunsch deutlich hinaus. Ich denke, dass du vielleicht tatsächlich eine Depression hast, die behandlungsbedürftig ist. Dazu muss man sagen, dass ein Baby eine Depression nicht heilt - leider. Du glaubst vermutlich, sobald ein Baby da ist, wirst du sofort happy und psychisch automatisch wieder auf der Höhe sein. Oft ist aber das Gegenteil der Fall: Vorhandene seelische Probleme verschlimmern sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt eines Babys oft noch deutlich. Ich würde daher die Lage mal sehr ehrlich anschauen und mit deinem Hausarzt sprechen. Wegen starkem Kinderwunsch kriegt man keine Depression, man ist allenfalls traurig, kann aber trotzdem im Alltag auch schöne Momente erleben, und man weint auch nicht täglich - das ist ein ganz typisches Zeichen einer echten, behandlungsbedürftigen Depression. Weißt du, ein Baby löst kein einziges Problem, ganz im Gegenteil. Du bist noch sehr jung. Nimm dir die Zeit, seelisch wieder gesund zu werden. Lass vom Hausarzt checken, ob du Anzeichen einer echten Depression zeigst. Depressionen heilen nicht von selbst, sie werden chronisch, wenn man sie nicht behandelt. Wenn der Hausarzt keine Anzeichen sieht, umso besser. Du hast auch noch ausreichend Zeit, dich nötigenfalls noch besser zu qualifizieren oder eine unbefristete Stelle zu finden. Ein Kind ist sehr teuer und möchte nicht hinter seinen Freunden zurückstehen müssen. Es ist wichtig, als Mutter eine gute Ausbildung und einen guten Job zu haben, bevor man ein Kind bekommt. Nicht nur, weil Kinder teuer sind. Sondern auch, weil die Hälfte aller Paare sich trennen und man als Frau dann oft alleinerziehend ist, und dafür braucht man einen guten Job, der einen ernährt. Du hast jetzt zwei Baustellen: Du musst seelisch wieder stabil werden, am besten mit Rat und Unterstützung durch einen Arzt, nötigenfalls sogar mit einer Therapie (dauert nur ein Jahr und lohnt sich wirklich sehr!). Und du solltest dir eine unbefristete Stelle suchen, denn natürlich hat dein Freund völlig Recht. Wenn es dafür nötig ist, bilde dich fort, qualifiziere dich zusätzlich, dann bist du auch im Job zufriedener als jetzt. Handeln ist immer besser als Weinen, denn Weinen bringt einen nicht voran. Und wenn du dann eine unbefristete Stelle hast, legt ihr los mit der Babyplanung. Falls dein Freund dann immer noch zögert und nicht recht will, kannst du den nächsten Schritt überlegen. Er ist dann eventuell nicht der richtige Mann für deine Lebensplanung. Im Moment aber hat er Recht mit seinen Bedenken, und ich würde darauf eingehen. LG
Hey Milli, du hörst das zuhauf und es ist lästig, trotzdem nochmal, auch wenn du ein anderes Gefühl hast: du hast Zeit! Mit 26 tickt deine Uhr noch lange nicht und sagt dir, es ist kurz vor 12, also höchste Eisenbahn! Ich kann dich verstehen, wenn man etwas sehr möchte, dann fühlt man plötzlich unheimlichen Druck, wenn man es nicht bekommt/es nicht klappt. Bin aber ehrlich gesagt auch bei Bonnie, der Wunsch scheint mit dir mehr zu machen, als gesund ist. Selten spielt das Leben so mit, wie man es sich ausmalt. Mit 26 solltest du dennoch so verantwortungsbewusst sein und wissen, dass mehr dazu gehört, wenn man ein Kind großziehen möchte. Dazu gehört eben auch die finanzielle Stabilität. Keiner sagt, dass es bspw. mit einem Teilzeitjob nicht funktioniert, aber es ist durchaus schwierig(er). Gerade zur jetzigen Zeit, wo ein jeder von uns die gestiegenen Lebenshaltungskosten auch ohne Kind deutlich zu spüren bekommt. So schwer es auch ist, was ist dir wichtiger: Kind oder dein Freund? Wenn du ganz klar ersteres sagst, dann frage dich, wieso du dann seit 4 Jahren mit deinem Freund zusammen bist? Ich sage nicht, dass du ihn nicht liebst, aber scheinbar ist dein KiWu stärker, als die Liebe zu ihm? Wenn du wirklich NICHTS SEHNLICHER willst, als Kinder zu bekommen, dann brauchst du keinen Mann (das weißt du sicher auch), es gibt andere Möglichkeiten. Gibt es keinen Kompromiss oder ähnliches bei euch, wie ihr euch dahingehend annähernd könnt? So wie bereits schon geschrieben, evtl. erst gesicherten/festen Job und dann das Thema nochmal aus einem anderen Blickwinkel angehen?