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Wieviel Ausfalltage gibt es bei euch?

Kigakids
Wieviel Ausfalltage gibt es bei euch?

Chrissie2015

Hallo, ihr Lieben,  ich möchte hier gerne einmal eine Umfrage machen, da unsere Kita einfach Behauptungen aufstellt, die sie aber nicht belegen können bzw. wollen.  Und zwar sind in unserer Einrichtung derzeit 85 Kinder von 1-6 Jahren. Die Einrichtung ist personell voll besetzt mit 16 Erziehern, 12 davon mit voller Stelle. Und trotzdem kommt es häufig zum sogenannten Ausfallmanagement. D.h. bei uns wird man am Anfang des Kitajahres einer von 8 Farbgruppen zugeordnet. Kommt es dann zu einem erhöhten Ausfall von Erziehern, werden der Reihe nach eine entsprechende Anzahl von Farbgruppen von der Betreuung ausgeschlossen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man derzeit mit nur einem Kind in Elternzeit ist oder aber alleinerziehend und voll berufstätig, ohne alternative Betreuungsmöglichkeit in der Nähe.  Das wäre jetzt sicherlich kein Problem, wenn es 2-3mal im Jahr zum Ausfall käme, aber bei uns sind es bislang 11 Ausfalltage in diesem Kindergartenjahr pro Farbgruppe. Entsprechend mehr Tage, an denen das Ausfallmanagement bemüht wird (man ist dann aber nicht jedes Mal betroffen).  Daher meine Frage: an wieviel Tagen durftet ihr in diesem Kindergartenjahr euer Kind ungeplant nicht bringen? Die geplanten Tage kommen natürlich on top, aber die kennt man ja vorher. Und aus welcher Stadt / welchem Bundesland kommt ihr? Unsere Kita behauptet nämlich, dass wir damit im Vergleich mit anderen Kitas sehr gut bedient sind. Allerdings findet sich in meinem großen Kollegenkreis keine einzige andere Einrichtung mit einer so hohen Ausfallrate.  Also bei uns: Mülheim a.d Ruhr / NRW, Ausfalltage bislang: 11 Schon mal danke und viele Grüße, Chrissie


File55

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Ganzer Ausfall: 2 vielleicht, gekürzte Öffnungszeiten, seeehr viel öfter.  wir sind aber in einer Elterninitiative. Da sind wir Eltern schon oft einsprungen, damit der Kindergarten geöffnet bleibt.    eingruppiger Kindergarten mit 4 Erzieherinnen tw in Teilzeit. BW in der Stadt


Schnixi

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Hallo, bei uns in Niederbayern ländlich, zwei zusätzliche Schließtage wg. Fortbildung. Ansonsten werden halt auch Gruppen zusammengelegt, weil wenn Erzieher krank sind, sind meistens ja auch nicht alle Kinder da, wg. Krankheit. VG


Fleurdelys

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Wir hatten in diesem Jahr nur ein paar Tage, an denen wir gebeten wurden, die Kinder wenn möglich zu Hause zu betreuen oder früher abzuholen. Sie sprechen dabei auch gezielt Eltern an, von denen sie wissen, dass sie nicht arbeiten müssen. So ging es dann und niemand wurde gezwungen, zu Hause zu bleiben. In unserer Kita und auch in anderen städtischen Kitas gab es seit letztem Sommer akuten Personalmangel, trotzdem hatten sie seitdem nicht einmal geschlossen. Bundesland ist Hessen


Rachelffm

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RLP, 0 tage ungeplanter ausfall, 3 tage verkürzte öffnungszeiten von 7-14:30 statt 17:00.


JoMiNa

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Bei uns läuft es anders: 3 Gruppen, und bei Personalnotstand macht eine Gruppe zu. Es gibt dann die Ansage, dass statt 75 nur 50 Kinder betreut werden können, und nur für Kinder von berufstätigen Eltern. Es gilt dann, wer zuerst sich meldet bzw. kommt, kann bleiben. Bisher hat es meistens gepasst, dass alle, die einen Platz brauchen, auch einen bekommen. Da wir beide berufstätig sind, hatten wir 0 Ausfalltage dieses Jahr, bei ca. 3-4 Tage "Notbetrieb". Ich muss dazusagen, die Kinder sind 3 bis 6, da ist die Unterbringung in einer anderen Gruppe vermutlich leichter als bei ganz kleinen. Letztes Jahr war es dafür extrem: Eine Gruppe wurde für 4 Monate komplett geschlossen. Die Kinder wurden auf die anderen 2 verteilt und alle hatten verkürzte Zeiten. Zusätzlich durften die Kinder von nicht-berufstätigen nur die halbe Woche kommen. Da ich in Elternzeit war, waren wir mit sehr vielen Tagen (30?) betroffen. Es wurden aber auch Ausnahmen gemacht, zum Beispiel für Eltern, die einen Deuschkurs besucht haben. Insgesamt haben sich alle natürlich aufgeregt, aber fanden die Regelung in Anbetracht der Umstände noch fair.  Bundesland BW


Chrissie2015

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Stundeneinschränkungen gab es bei uns im letzten Jahr auch. Da wurden uns 45h Verträgen über 6 Monate! 10h pro Woche gekürzt. Bezahlen durften wir allerdings weiter für 45h statt nur 35h, weil das über die Stadt lief und die sich gegenseitig den Ball zugespielt haben. Heute weiß ich, dass die Kita die Verträge vorübergehend hätte kürzen müssen, damit wir nicht auch noch zu viel Geld zahlen müssen. Hat sie aber nicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.  Ausfallmanagement kam da übrigens trotzdem noch dazu.  Nach zwei Jahren, in denen ich das permanent angeregt hatte, zieht sich jetzt endlich die Kita selbst den Schuh an und organisiert frei Plätze selbst. D.h. man kann sich jetzt dort auf eine Liste setzten lassen und wenn ein Kind ausfällt, kann man nachrücken. Aber auch das ist unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Mal sehen, ob das damit besser klappt. Vorher mussten die Eltern über eine WhatsApp-Gruppe in Eigenregie tauschen. Eltern von mehr als einem Kind kamen praktisch nie zum Zug.  Als ich noch in Elternzeit war (die Überschneidung war nur 4 Monate), musste mein Sohn auch oft zu Hause bleiben. Da war mir das aber noch egal, weil 1. ein Kind mit 1 Jahr sicherlich von keiner Frühförderung profitiert, ich 2. eben nicht arbeiten musste und ich 3. keine Gebühr bezahlen musste, weil ich eben nur Elterngeld bezog. Jetzt zahle ich aber schlanke 348 Euro im Monat.  Für mich war es selbstverständlich, gegenüber den Arbeitenden zurückzustecken. ist es sicherlich für die meisten, aber ich kann verstehen, dass man immer weniger dazu geneigt ist, je öfter man sein Kind zu Hause lassen soll. 


Cpt_Elli

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Bei uns gab es gar keine Ausfälle. Grund in Kurzform: Weil nach meiner Beobachtung das Personal bis kurz vorm Umfallen arbeitet und da wo vertretbar der Personalschlüssel gerissen wird. Ich frage mich, was dir dieser Vergleich bringt? Wenn es halt ein überproportionales Krankheitsaufkommen in eurer Kita gab, dann gab es das halt. So etwas ist ja nicht planbar oder irgendwie zu verhindern. Du brauchst nur eine(n) langzeitkranken Mitarbeiter*in und es wird dünn. Grippalen Infekt bekommen meistens mehrere Leute gleichzeitig  - Erzieher*innen werden übrigens gerne von krank in die Kita gebrachten Kindern angesteckt.  Ihr könntet (z. B. über den Elternbeirat) diskutieren, ob dieses arbiträre Farbensystem angemessen ist und berufstätige Eltern bevorzugt behandelt werden sollten. Also z. B. Farbenzuordnung auf Grund definierter Kriterien und danach immer gleiche Reihenfolge. Aber mit der Kita-Leitung zu besprechen, warum ihre Mitarbeiter*innen häufiger krank sind als anderswo ist einfach fruchtlos.


Chrissie2015

Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Vielen Dank für deine Antwort.  Was mir das bringt? Zunächst einmal sollte man doch annehmen, dass, wenn viele Erzieher krank sind, auch viele Kinder krank sind. Das sollte sich doch zu einem gewissen Grad ausgleichen. Und da ragt man sich schon, wie das in anderen Einrichtungen gehandhabt wird.  Dass die Infektionskette immer über die Kinder läuft, ist schon klar. Aber nicht erst das Coronavirus hat den Effekt erfunden, dass man schon infektiös ist, bevor man Symptome zeigt. Da macht man nix dran. Und wenn man sein Kind wegen jedem kleinen Schnupfen zu Hause lassen würde, bräuchte man keine Kita. ich selbst bin wegen eines nachweislich schlechten Immunsystems auch seit drei Jahren dauerkrank. Meine Krankschreibungen kann man trotzdem an einer Hand abzählen. Und nein, ich habe noch keine Kollegen angesteckt. Ich bin natürlich auch keine Erzieherin, in dem Fall müsste ich vielleicht meine zweite Hand zur Zählung meiner Krankentage bemühen. Das wäre es dann aber auch gewesen.  Und wie man bei einem maximalen 9h-Tag bsi zum Umfallen arbeiten kann, ist mir schleierhaft, aber Überstunden erwarte ich keine. Mich überrascht einfach, dass es bei einer personell voll besetzten Kita zu so viel Ausfällen kommen kann. Vor Corona gab es übrigens kein Ausfallmangement. Da hat es der Träger immer hinbekommen. Was jetzt anders ist? Gute Frage. Vom Träger bekommt man keine Antwort.  Der Elternbeirat macht nur pro forma Aktionen. Denen ist das egal, weil keiner von denen die Kombination voll berufstätig ohne alternative Betreuungsmöglichkeit aufweist. Und der Träger sagt, dass jedes Kind das Recht auf Betreuung hat, unabhängig vom Bedarf der Eltern. Da ist keine Bevorzugung zu erwarten, "nur", weil man eben arbeiten geht.  Komischerweise ist dann von Fairness immer keine Rede mehr, wenn man Stunden braucht. Die werden dann immer ausschließlich den 45h Verträgen geklaut. Nur blöd, dass es eben auch Leute in dieser Gruppe gibt, die die Stunden nutzen und brauchen.  VG Chrissie


Janet90

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Dass kranke Erzieher und kranke Kinder sich ausgleichen, halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich. bei unter 3 Kindern liegt der Schlüssel doch bei 1:5 und über drei deutlich mehr (10?). Das heißt, dass in dem Verhältnis Kinder und Erzieher gleichzeitig krank zu Hause bleiben müssten, damit es sich ausgleicht. Erstmal das ist unwahrscheinlich und dann kommt noch dazu, dass super viele Eltern (du eingeschlossen wie du selber schriebst) ihre kranken Kinder (ja, Erkältung ist auch krank sein) trotzdem in die Kita bringen. Erzieher melden sich damit aber vielleicht krank, was auch in Ordnung ist. Man muss nicht krank zur Arbeit, auch wenn du das so machst.


Cpt_Elli

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Also wenn ich das richtig verstehe, dann unterstellst du, dass das Personal dort nicht wirklich krank ist, aber zu oft krankfeiert? Neben dem was Janet schon geschrieben hat: Es kommt nicht immer drauf an, wie viele Leute krank sind, sondern wer. Pro Gruppe benötigt es fast überall eine*n Erzieher*in, zumindest in der Kernzeit und in Relation zur Gesamtzahl der Kinder. Da hilft es dann nicht, wenn Kinderpfleger*innen, Praktikant*innen oder sonstiges Personal fit ist (oder irgendwelche Eltern Hilfe anbieten).  Das ist mal die formale Seite. Auf der anderen Seite ist es einfach eine Vermutung. Und selbst wenn diese stimmen sollte: Was soll der Träger / die Leitung machen? Die alle rausschmeißen? Solange jemand eine AU-Bescheinigung einreicht, hat da niemand eine Handhabe - geschweige denn ist dir in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig.  Die Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen, die ich aus der Einrichtung meiner Kinder und privat kenne, die schieben riesige Überstundenkonten vor sich her, die können kaum ihren Jahresurlaub nehmen und wenn meist nur zu blöden Zeiten. Pausen stehen oft nur auf dem Papier. Und dann kommt mal wieder ein Elternteil daher, der denen erzählt, er schafft es ja auch mit max. 5 Krankheitstagen im Jahr und andere Einrichtungen haben häufiger offen, weil nicht-repräsentative Umfrage im Forum gemacht, im Bekanntenkreis rumgefragt, whatever... Da versteht man dann wieder mal, wieso sich so viel Kitapersonal umorientiert.  Übrigens bezahlst du deinen Betreuungsplatz nicht. Das ist ein Beitrag, der einen kleinen Teil der Kosten abdeckt und bestimmt keine Kita reicht macht.


Nikac

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Bei uns keinen einziTag außer Plan. Obwohl natürlich auch die Erzieherinnen öfter krank sind oder auch Urlaub haben außerhalb der Schließtage.  Bei uns klappt das Konzept super das die Erzieherinnen haben . Wir wohnen in BW  


Chriss123

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0. Elterninitiative im Ruhrgebiet, NRW. Zum einen zahlen hier alle 45 Stunden und die wenigsten nutzen sie voll aus. Ergo sind die Randzeiten nie voll besetzt mit Erziehern, obwohl wir rechnerisch genug Personal dafür haben (müssen). Dementsprechend ist es zum einen möglich, Gruppen in den Randzeiten jederzeit zusammen zu legen ohne dass die Qualität leidet und zum anderen ist der Betreuungsschlüssel in den Kernzeiten überdurchschnittlich. Wenn da mal jemand nur ein oder zwei Tage ausfällt, merkt man es nicht einmal immer als Eltern. Wir zahlen aber auch ordentlich für den Luxus und haben uns ganz bewusst dafür entschieden, weil für uns diese Sicherheit in der Betreuung nötig ist.


Chrissie2015

Antwort auf Beitrag von Chriss123

Vielen Dank schon mal an alle.  Spannend finde ich die Elterninitiative in NRW. Wie macht ihr das dann? Wir haben der Kita schön öfter angeboten, dass wir als Eltern aushelfen könnten. Wenn ich sowieso nicht arbeiten kann, weil ich das Kind zu Hause habe, kann ich auch die Lesetante machen oder die Kinder beim Malen beaufsichtigen.  Antwort von der Kita: das können Sie sehr gerne machen, ändert aber nichts am Betreuungsschlüssel. Übrigens scheinen auch Kinderpfleger(innen) und Praktikant(innen) nicht als vollweritge Aufsichtspersonen zu gelten.  Mit anderen Worten hätte ich sehr gerne den Erziehern Arbeit abnehmen dürfen, ohne dafür bezahlt zu werden, anderen Eltern hätte ich damit aber nicht geholfen. Tja, dann eben nicht.   Was meinst du damit, dass ihr ordentlich für den Luxus zahlt? Zahlt ihr nicht über die Stadt? Und was bedeutet das dann in Euronen? In welcher Stadt seid ihr? LG Chrissie


misssilence

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Ob und wie viel von einer Stadt bezuschusst wird, ist immer unterschiedlich. Elterninitiativen sind Vereine, bei denen sich Eltern zusammen geschlossen und selbst eine Kita gegründet haben, sehr vereinfacht. Das gibt es längst nicht überall (bei uns in der Gegend zB gar nicht. Hier in Nds muss ein bestimmter Schlüssel von Erzieher:innen anwesend sein, Kinderpfleger:innen zählen dann auch mit. Azubis, Freiwillige und Praktikanten nicht. Ist auch gut so, denn in einer Kira geht es doch nicht nur um ein bisschen Vorlesen... Du kannst dich mit den Eltern deinee Farbgruppe zusammen tun und dann die Betreuung an Ausfalltagen privat organisieren.    


Chriss123

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Wie schon geschrieben, eine Elterninitiative wird von einem Verein getragen, den Eltern gegründet haben. Dafür zahlt man dann als erstes um dem Verein beizutreten. Bei uns etwa 20€ im Jahr.  Zusätzlich zahlen wir die allgemeinen KiTa-Beträge an die Stadt nach Einkommen. Das ist also individuell. Von diesen Beiträgen kann die KiTa aber nicht laufen, da die Stadt vereinfacht gesagt nur die Beiträge weiterleitet aber nicht die vollen Kosten zahlt. Schließlich ist der Verein unser Träger und muss die Finanzen händeln. Mit 20€ pro Familie pro Jahr kommt man da aber auch nicht weit und deshalb zahlen wir nochmal ca 200€ pro Monat. Der Betrag kann und wird auch geändert, wenn z.B. Lebensmittelkosten steigen. Was bei uns am besten gegen den Ausfall hilft, ist wirklich das "jeder zahlt 45-Stunden und kaum einer nutzt es voll"-Prinzip. Wenn man bei etwa 100 Kindern pro Kind ca 7 Stunden zu viel einplant, dann bleiben genug über um kurze Krankheit der Erzieher aufzufangen. Wie gesagt, in den Randzeiten ist oft nur ein/e Erzieher pro Gruppe da (Erzieher muss sein, Kinderpfleger, Azubi und Studenten dürfen das bei uns auch nicht allein) und die sitzen oft auch 30-45 Minuten ohne Kind im Raum und arbeiten dann am Portfolio oder bereiten Aktionen vor oder machen sonstige Orga. Wenn da also jemand morgens krank ist, werden die Kinder easy in einer anderen Gruppe untergebracht und ab kurz vor dem Frühstück, wenn die meisten Kinder kommen, ist dann idR die zweite Gruppenerzieherin da und übernimmt zusammen mit Kinderpfleger/innen, Azubis und studentischen Hilfskräften. Falls dann echt mal in einer Gruppe beide Erzieher krank sind, geht entweder aus einer anderen Gruppe jemand rüber oder die Zwischentüren bleiben auf und die Gruppen sind quasi zusammengelegt, obwohl trotzdem die Kinder bei ihren gewohnten Betreuern bleiben. Einem Kind ist die Qualifikation ja deutlich weniger wichtig als die Vertrautheit. Trotzdem ist das schon berechtigt, dass immer voll ausgebildete Erzieher in Reichweite sind. Man weiß ja nicht, was passieren wird und ob die Fachkraft nötig wird. Dementsprechend bin ich da voll bei deiner KiTa-Leitung: schön, wenn jemand aushelfen will, nutzen tut es aber nichts. Der Betreuungsschlüssel muss eingehalten werden. Eltern betreuen bei uns gar nicht. Wir begleiten mal auf Ausflügen oder bei speziellen Aktivitäten (z.B. beim Martinslauf und dem vorherigen Laternenbasteln). Da kümmert man sich aber idr auch nur ums eigene Kind und die Erzieher nehmen die wenigen, deren Eltern es absolut nicht einrichten konnten. Vielleicht nimmt mal wer die beste Freundin vom eigenen Kind dazu, weil die Familien inzwischen so vertraut sind. Aber ich würd auch nie wollen, dass unsere Tochter von irgendeinem Elternteil versorgt wird. Dazu sind die gar nicht qualifiziert. Was Eltern in einer Initiative machen, ist üblicherweise sowas wie Einkaufen, Putzen (nicht das tägliche, aber z.B. Fenster oder die halbjährliche Desinfektion), Gartenarbeit, einfache Reparaturen, Deko, Finanzen, Personalverwaltung.


die_ente_macht_nagnag

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Ich führe jetzt keine Statistik, aber es waren dieses Jahr schon mindestens 1,5 Wochen im 1. Quartal plus dauerhaft eingeschränkte Öffnungszeiten m seit Januar (-1,5 Stunden pro Tag weniger).  Hier ist Rhein-Main-Gebiet und unsere Kita ist keine Ausnahme. Die Stadt hat massive Probleme den Kita-Bedarf zu decken, dass wird schon als Standortnachteil politisch auf die Agenda gesetzt.


Chrissie2015

Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Das ist dann ähnlich wie bei uns im letzten Jahr. Dürft ihr auch trotzdem weiter voll zahlen? Die 35h Verträge waren bei uns allerdings fein raus, die mussten auf keine Stunden verzichten. 


die_ente_macht_nagnag

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Bei uns ist die städtische Kita ab 2 Jahren kostenlos; wir zahlen nur Essensgeld (auch wenn das Kind nicht kommen durfte). Die U2-Eltern haben aber (so weit ich weiß) kein Geld zurück bekommen, da es keinerlei Notbetreuung für Kinder U2 gab.  Notbetreuung gab es hier auch für doppelt berufstätige Eltern nicht, da musste man schon einen systemrelevanten Beruf ausüben oder besonderen Bedarf haben.


Neverland

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Ungeplanter Kita - Ausfall - nie. Mehrere Kinder. Auch während Corona nicht. Ab und zu kam und kommt die Bitte, Kind doch lieber daheim zu lassen. Oder früher abzuholen. Aber nir dann, wenn es einem möglich ist. 


misssilence

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Nds, kleine Stadt 11t Einwohner, städtischer KiGa 3-6 J Ausfalltage 5 Verkürzte Öffnungszeiten 3 Wochen (12 statt 14 Uhr) In der Krippe zuvor hatten wir teilweise zwei Monate Ausfallzeiten pro Jahr. In Nds ist Betreuung ab 3 J kostenfrei, was die Qualität aber nicht unbedingt besser gemacht hat.  


Piccadilly

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Ungeplanter Ausfalltag bei uns (Nähe Dortmund, NRW): 0


kia-ora

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Ausfalltage für mich als berufstätige Mutter ohne Unterstützung: Null   Letztes Jahr gab es 2-3 Wochen Probleme und wer konnte, hat sein Kind zu Hause gelassen. Hier aufm Dorf stehen den meisten Familien dafür mehrere Omas zur Seite. Die haben also keine Probleme.  Wer das nicht hat und auf die Betreuung angewiesen ist, darf sein Kind bringen. Abfrage erfolgt schriftlich.      


Muffin2020

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Kleine Kita von 15 Kindern und zwei Erziehern in MV. Einmal eine Woche verkürzte Öffnungszeit mit der BITTE seine Kinder möglichst zu Hause zu betreuen. Keiner war gezwungen, fast alle haben es aber gemacht :)   Der Unterschied liegt vllt darin, dass eure Kita wert auf ihre Erzieher legt. Ich war bereits in 4 Kitas tätig (+ Praktika während Ausbildung) und in jeder steht der Erzieher an letzter Stelle. Erst wird geschaut irgendwo eine Springkraft herzubekommen, klappt das nicht müssen die Erzieher länger arbeiten und alleine mit mehr Kindern (ich war sehr oft mit 12 Krippenkindern ALLEINE!). Daran geht man kaputt!  Aus Angestellten Sicht macht deine Kita alles richtig. Als Mama die ihr Kind betreut haben will/muss ist das natürlich furchtbar und kaum zu lösen. Das verstehe ich absolut!


Mamamaus97

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Kita in Stadt im Bundesland Sachsen mit ca 100 betreuten Kindern (2 Krippengruppen, 4 Kitagruppen).  Im aktuellen Kitajahr - Ausfalltage: 0 - Verkürzte Öffnungszeiten: 3 Tage von 8-15Uhr (statt 7-18Uhr) Liebe Grüße mamamaus97   


Mammar

Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Meine Kinder sind in einer Elterninitiative,ja es gibt Schließtage zusätzlich weil es manchmal vom Jugendamt so beschlossen wird,wie haben 35 Kinder,3 Erzieher und 3 kinderpflegerinnen,wenn die Erzieher alle ausfallen dann darf nicht betreut werden,wenn nur 1 Erzieher da ist dann dürfen nicht alle Kinder kommen,bei Wegfall der Kinderpflegerinnen hingegen passiert nichts    Hier ist es aber so dass zum einen auf Freiwilligkeit gesetzt wird und die Kinder von Berufstätigen Eltern haben Vorrang,ansonsten zählen aber auch Dinge wir dringende Arztbesuche oder ähnliches als Grund sein Kind zu bringen   Wenn dann noch Kapazitäten sind dann wird zwischen den Kindern wo ein Elternteil oder beide Zuhause sind noch abgewechselt    Insgesamt finde ich es so am fairsten,auch wenn die nicht Berufstätigen Eltern das natürlich anders sehen    Aus der OGS kann ich schlimmeres berichten  Hier vor Ort wird das durch die SKFM ausschließlich bedient Die haben wegen Personalmangel die OGS in zwei Schulen einfach komplett abgesagt  Planungssicherheit gibt es nicht,ich muss mein Kind jedes Jahr neu anmelden,ob man einen Platz bekommt erfährt man innerhalb der Sommerferien,ich Frage mich wie man das regeln soll wenn man keinen Platz bekommt,letztes Jahr hätte meine Kündigungsfrist auf der Arbeit nicht gereicht und wir haben null Alternativen für die Betreuung da wir niemanden haben der nicht selber arbeitet,bzw meine Eltern sind zu alt und krank 


Chrissie2015

Antwort auf Beitrag von Mammar

Vielen Dank an alle! Mir ging es in erster Linie darum auszuloten, ob die Aussage der Kita "es ist momentan überall so" stimmt oder nicht. Und auch wenn dies hier vielleicht nicht repräsentativ ist, muss ich leider das Fazit ziehen, dass unsere Einrichtung in puncto ungeplante Ausfalltage eben doch ganz weit vorne ist.  Klar beißen sich hier die Interessen der Arbeitnehmer und der "Kundschaft". Man könnte aber beides haben, wenn man vielleicht doch ein bisschen mehr Rücksicht auf die einzelnen Lebensumstände der Elternschaft nehmen würde. Das passiert unter dem Deckmantel des Datenschutzes aber nicht. Da dies bei anderen Einrichtungen aber kein Problem zu sein scheint, wird hier offenbar mal wieder die Unwahrheit erzählt. Wäre es anders, wäre es vielleicht auch mal möglich, zusammen konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. Schade! Nervös macht micht jetzt die Aussage zur OGS. Und da habe ich gedacht, man hätte endlich ein Problem weniger, wenn es in die Schule geht. Oh Joy! Grüße an alle,  Chrissie