imperialistic
An diesem Tag stehe ich vor der Wahl. Ob mein Söhnchen in normalen Kindergarten oder Waldkindergarten gehen soll. In meiner Umgegend haben wir einen Waldkindergarten.Einserseits wird mein Kind fast den ganzen Tag draußen. Er ist sehr beweglich. Er genießt die Natur. Andererseits aber Unfälle und Krankheiten?
Käme auf die Betreuungszeiten an. Oft sind die Waldkindergärten nur vormittags und zu Zeiten, wo ich mit der Arbeit nicht vereinbaren hätte können. Hätte ich die Zeit und die Wahl, ich würde auf alle Fälle Waldkindergarten nehmen. Leider haben wir keinen hier.... melli
Häufig sind Betreuungszeiten zwischen vier und fünf Stunden an drei bis fünf Tagen pro Woche. Eher seltener sind Waldkindergärten, die von Montag bis Freitag täglich sechs bis sieben Stunden Betreuung anbieten. Unser bietet fünf Stunden an drei Tagen an.
Ohh, ich verstehe Ihnen. Wer die Wahl hat, hat die Qual))) Und wie alt ist Ihr Söhnchen?
Er ist 3 Jahre alt. Groß genug, um in den Kindergarten zu gehen. Aber ich habe unterschiedliche Vorstellungen: intensive Naturerfahrungen einerseits oder hibbelige Kinder, die frierend durch den Wald laufen?!
Hat er schon gewöhnlichen Kindergarten besucht. Dort ist auch ziemlich beweglich. Die Kinder machen auch oft Spaziergänge.
Noch nicht besucht. Wir waren den ganzen Tag zu Hause. Ich hab ihn sozusagen immer bewahrt...Unser langersehntes Wunschkind.
Alle Kinder sind ersehnt und erwünscht. Die Kinder, die ganzen Tag zu Hause sitzen, sollen mehr bewegen. Spaziergänge, frische Luft sind sehr gut für Gesundheit.
Ja, aber wir waren so lange Zeit kinderlos. Wollten unser eigenes Kind, nicht fremdes...Waren in der KIWU Praxis die lange Zeit.
Kinderwunschzentrum? Haben Sie IVF-Behandlung versucht? Ist ihr Kind dank künstlicher Befruchtung geboren?
Genau..Nicht nur IVF..Das war eigentlich die Hilfsmethode. Die REproduktionsmedizin hat uns gerettet) Unser Kind kam zur Welt dank der Eizellspende...Deswegen ist es besonders ..lieb..
Was bedeutet Eizellspende? Ist es nicht Ihr eigenes Kind? ich hab gedacht, es hierzulande verboten ist...
Das bedeutet eigentlich fremde Eizelle, falls keine eigene nicht funktionieren. Fremde Eizellen befruchtet von meinem Mann... im meinem Körper ...Hierzulande verboten. wir " wallfahrteten" auf der Suche nach dem "künstlich gezeugten" Kind..
Und wo haben Sie es "künstlich gezeugt"? Und wenn ich richtig verstanden habe, das Kind nur biologisches Material des Vaters hat. Richtig? haben sie das Kind ausgetragen oder war es eine Leihmutter?
Ich hab meinen Sohn ausgetragen. Biologisches Material war von dem Vater. Wir haben zur Eizellspende gegriffen.In der Ukraine. Das war ein langer, steiniger Weg. Zuerst waren wir in Spanien, dann in Tschechien und endlich mal in der Ukraine, wo es geklappt hat..
Hat es in spanien nicht geklappt? warum nicht? die spanische reproduktionsmedizin hat sich seit jahren stark entwickelt... war die künstliche befruchtung bei Dir dort erfolgslos oder hast Du in spanien nicht behandelt?
Erstens, teuer. Zweitens, nicht geklappt(((( Zwar ist spanische Reproduktionsmedizin durch erstaunliche Fortschritte gekennzeichnet, aber bei mir waren die Versuche schwanger zu werden, misslungen.
Also mein Sohn ist in einem "normalen" Kindergarten und da sind sie auch vormittags und nachmittags draußen. Er ist auch sehr beweglich und am Nachmittag ziemlich ausgepowert. Mit Waldkindergärten kenn ich mich nicht aus, aber als wir uns damals umgesehen hatten, war uns auch wichtig, dass es ein großes, schönes Außengelände gibt. Natürlich sind sie am Vormittag auch mal drinnen, aber im Frühling, Sommer, Herbst eher selten, nur bei richtig miesem Wetter natürlich schon. Außerdem sind Erzieher auch gern draußen, da müssen sie nämlich nichts machen. (Das ist nicht böse gemeint, das ist Erfahrung ;))
Die Kinder sind jeden Tag draußen. Egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit. Waldkinder sind bei jedem Wetter im Freien. Gute Kleidung und gute Stiefel sind deshalb für Waldkinder das wichtigste. Bei sehr schlechtem Wetter steht in fast allen Waldkindergärten ein Bauwagen zur Verfügung, in dem man sich aufwärmen kann
und das war die beste Entscheidung die ich treffen konnte. Sie liebet es bei Wind und Wetter draußen zu sein, sie ist nun im 3. Jahr und war noch nie krank, sie lernt so viel über die Natur, sie liebt den Winter ganz besonders und mit den richtigen Klamotten friert dort kein Kind. Mir war es wichtig, dass sie in und mit der Natur, frei aufwachsen kann.
Wenn die Betreuung ,das Konzept , die Anforderungen nicht zur Familie /Kind passen ist der schönste Kiga mist! Also die Grunddinge klären: -reicht die Betreuungszeit (auch langfristig denken) -können sie dort (wenn nötig)Mittagsschlaf machen -wie ist die Essenssit. - mit was beschäftigt sich / liebt mein Kind besonders -stehe ich hinter den Anforderungen und teile best. Vorgehensweisen -ist mein Kind selbstständig -wie ist der Betreuungsschlüssel bzw. die Erzieherin -wie ist gerade im letzten Jahr die Vorbereitung auf die Schule -was lernen die Kinder , was sind die Schwerpunkte? Wir haben eine Mischform...quasi festes Haus (für schlechtes Wetter und Schlafen)mitten im Wald für den Rest! Nun kristallisiert sich aber immer mehr heraus, dass mein Kleiner es nicht so mit Sand..Matsch..Stöcke hat....sondern am liebsten singt, malt, tanzt, bastelt, puzzelt oder mit Playmobil spielt! Und Mittag seine 2h Schlaf braucht! Hoffe das funktioniert trotzdem in einem viertel Jahr! Aber müsste ich jetzt entscheiden , wäre es schon schwieriger!
Oh danke.. Die Grunddinge kläre ich unbedingt. Über Spielzeugsachen sit es besonders interessant.. Vorgefertigtes Spielzeug gibt es nicht, denn die Kinder fertigen sich ihr Spielzeug aus Ästen, Blättern, Steinen, Erde und Tannenzapfen selbst. Interessant ist, dass die Kinder nie nach Spielzeug fragen, sie vermissen nichts im Wald. Und mein Sohn spielt immer auch mit "NATURSACHEN"..Das liebste Ding ist SAND..
Gerade draußen müssen Erz. permanent Augen und Ohren offen haben weil es keine Begrenzung gibt. Da kann man sich nicht mal eben in einen Gruppenraum setzen und was vorbereiten und hat im Rücken die Tür wo dir keiner abhaut. Geh mal in einen Waldkiga und erleb das. Ich war heute im Ersatzdienst ( bin Sozialassistentin) ich war kaputt hinterher! Wir waren laufen, klettern, draußen Frühstücken, singen, Fingerspiele machen, bauen, erforschen, schlichten ( wenig Spaten, Sägen usw, teilen ist nicht immer leicht),dazu eine große Gruppe neuer Kinder die viel Aufmerksamkeit brauchen und erst lernen mit dem "Raum" Wald umzugehen. Wenn du Erz. kennst die draußen mit Ausruhen gleichtun haben sie von Waldkiga keine Ahnung. Angebote müssen ganz anders vorbereitet werden weil oft kein oder nur wenig vorgefertigtes Material benutzt wird. Die Umgebung bedacht werden muss und die Witterung...Das ist wirklich nicht böse gemeint, aber wer nicht mal einen Tag in einem richtigen Waldkiga geschnuppert hat, vertut sich da...
Ich würde mein Kind nie in einen Walkindergarten schicken. Den ganzen Tag draußen, bei jedem Wetter? Es gibt sicher Kinder, zu denen das passt, aber ich stelle es mir wirklich zu eintönig vor. Was ist, wenn das Kind mal einen leichten Schnupfen hat, da kann man es doch auch nicht zuhause lassen und dann muss es stundenlang in der Kälte ausharren. Im Kindergarten meiner Tochter ging man fast nie raus. Das ist natürlich auch nicht das Richtige, aber ein "normaler" Kindergarten mit vielen Rausgehzeiten bei jedem Wetter, finde ich am besten. Viele Grüße
Vor kurzem hab ich Meinungsbefragungen von Dagmar Fritz gefunden: Würden Sie Ihr Kind in einen Waldkindergarten schicken? Ja 62.69%
Nein27.42%, Weiß nicht 9.89%. UserInnen gesamt: 981
Was halten Sie vom Kneipp Kindergarten. Auch perfekt und gesund..Für alle. Ohne Ausnahmen.Im Kneipp Kindergarten spielen das Wasser, die ausgewogene und gesunde Ernährung, Kräuterkunde, die Bewegung, die Ordnung eine wichtige Rolle.
Es kommt wirklich auf die einzelnen Einrichtungen an. Unseren Kindergarten empfinde ich als nahezu perfekt. Er ist großzügig, hat ein großes abwechslungsreiches Außengelände und liegt noch dazu direkt am Waldrand. Die Kinder sind also sehr oft im Wald unterwegs, auf jeden Fall täglich draußen auf dem Außengelände und wenn das Wetter mal für kürzere Draußenzeiten sorgt, gibt es drinnen noch den Bewegungsraum. Die 4 Gruppen haben unterschiedliche Themen und durch das offene Konzept können die Kinder regelmäßig so ziemlich alles nutzen. Dann gibt es Ausflüge zur benachbarten Turnhalle der Grundschule, zum Wochenmarkt, zum Biobauernhof, zur Bücherrei, mit den Großen mal zum Strand oder nahegelegenen kleinen Freibad. usw Es scheint im Vergleich zu anderen echt beinahe Luxus zu sein. Ob verkleiden, Theater spielen, bauen (zB mit Massen an Kappla-Steinen oder auch mit Werkzeug), basteln, malen, experimentieren (und wenn es einfach darum geht, buntes Wasser zu mischen) usw usw. Alles gibt es da. Dann im letzten Jahr das Vorschulprogramm mit Zahlenland usw. Auch Waldkindergarten hat was für sich. Ich bin gern in der Natur, bin seit bald 15 Jahren Hundehalter. Aber 3 Jahre lang täglich "nur" Wald? Da wünsche ich meiner Tochter dann doch mehr Abwechslung und mehr neue Erfahrungen. Die ganzen Angebote unseres Kindergartens kann man selbst gar nicht bieten, obwohl sie teilweise so einfach sind.
Es ist wirklich schön, dass ihr einen tollen Kindergarten habt. Man liest hier ja wirklich zu oft das Gegenteil aber vom Waldkindi hast du doch eine falsche Vorstellung. Sie sind zwar die ganze Zeit im Wald aber da gibt es ein wenig mehr zu erforschen als du denkst. Auch unser Kinder machen viele Ausflüge, z. B. fahren sie mit dem Zug zum Froschteich, schmücken an Weihnachten den Tannenbaum auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt, gehen in einen Hochseilgarten, besuchen den Markt o.ä. Auch unser Kinder dürfen sich verkleiden, haben eine Spielzeugtag, spielen Theater, und haben einmal die Woche Kochtag, wo sie ihr essen zusammen mit einer Erzieherin allein zubereiten. (Am Bollerofen oder am Grill) Abgesehen vom Schnitzen, das sie natürlich perfekt beherschen, haben sie natürlich das gleich Bildungsziel wie in den "normalen" Kigas. Lg
Aber nur wenn es deinem Kind und eurer Situation passt. Ich habe jetzt Kind 3 im Wald bin lange im Vorstand kenne alle gänigen Vor- und Nachteile und bin trotz langem Fahrtweg immer noch überzeugt. Aber ich würde nie behaupten das nur Wald gut ist. Bei uns gibt es gute Schulkindvorbereitung, motivierte Erz, wir haben musikalische Früherziehung 1x die Woche inkl., unsere benutzen Papier und Stifte usw (das Lieblingsvorurteil!)... die Kosten sind genauso hoch wie im Regalkiga, wir bieten 5x 5 Std. pro Woche, vermitteln Anschlussbetreuung bei Bedarf... Unfälle und dazu zähle ich größere Verletzungen, gab es in den 5 Jahren die ich dabei bin nur 1x und das war nach der Übergabe an die Mama Mittags. Kälte ist ein Problem von Eltern und falscher Kleidung! Schau es dir an, frag viel, lass dir erzählen wie es in Vertretungsfällen läuft, Personalschlüssel, Kosten usw. und dann schau auf dein Kind UND auf dein Bauchgefühl! Wenn du weitere Fragen hast, schick mir eine PN. Wir sind in NRW.
Den Zusammenhang zwischen Waldkindergarten zu Unfällen und Krankheiten will mir nicht klar werden. Wir wohnen mitten im Wald - auch der Kindergarten ist mitten im Wald, wenn es auch nicht explizit ein Waldkindergarten ist, so sind die Kids eigentlich dennoch die meiste Zeit draußen. Mein Sohn ist jetzt 2,5 und war noch nie krank. Von häufigeren Unfällen oder ständig kranken Kinder kann ich nicht berichten
Da die Kinder gewöhnt daran sind, sich in der Natur zu bewegen, kennen sie ihre Grenzen besser und können ihre körperlichen Fähigkeiten besser einschätzen. Die Kinder klettern auf einen Baum..Das kann Unfälle verursachen..
Von der Couch oder dem Turngerüst im Kiga kann es auch fallen In Watte packen bringt nichts - habe ich auch erst lernen müssen
Ich gehöre eigetnlich nicht hier her, aber ich habe 1 Jahr in einem Waldkinderkarten gearbeitet. Meiner Meinung nach ist es das beste was man für die Kinder machen kann. Es sind kleinere Gruppen als im Regelkindergarten, dh man kann sich viel besser auf die Kinder einlassen. Kann dir ja mal bisschen unseren Tagesablauf schildern: 8.45 bis 9:00 Treffpunkt am WAldparkplatz 9:00 gehts zum Bauwagen, dann wird erstmal Morgenkreis gemacht und besprochen zu welchem Platz gelaufen wird, in der Zeit packt eine (von 3) Erzieherinnen den Bollerwagen. 9:30 gehts zu einem der Plätze 10:00 geimeinsames Frühstück auf dem selbstgebauten Waldsofa bis 12:15 Freispiel und Angebote Afräumen und zurück laufen 12:45 Abschlusskreis und Reflektionsrunde 13:00 Kiga aus
Also wir hatten einen festen Platz da stand unser ausgebauter Bauwagen, der mit ERsatzkleidung,Sitgarnituren und Ofen ausgestattet ist und daneben noch einen kleinen Bauwagen für Spielsachen und sonstiges Material. Am Bauwagenplatz haben wir uns immer aufgehalten wenn wir bestimmte Angebote für die Kinder hatten, zb basteln, malen (auch auf Staffeleien) etc oder wenn es so kalt war dass wir drinnen gegessen haben. Gespielt haben die Kinder mit allem Möglichen, zum Kneten haben sie Erde mit Wasser vermischt, zum "kochen" haben sie sand,blätter... genommen. Oft haben sie auch gebuddelt, gesägt oder geschnitzt (letzeres nur unter aufsicht). Besonders die Mädels hatten oft (zuckersüße) Rollenspiele... Natürlich gibt es auch Regeln, und zwar mehr als in nem Regel-Kiga, denn diese Art von Zusammenarbeit mit den Kinder braucht sehr viel Vertrauen. Kleidung kann man jetzt so pauschal nicht sagen, meistens haten die Kinder Regen-/Matschhosen an und drunter halt der Jahreszeit entsprechende KLeidung. Im Sommer hat aber auch ne Leggings gereicht. Keines der Kinder kam je mit neuen oder "chicen" Klamotten. Im Winter hatten sie natürlich Schneeanzüge an, gefroren hat niemand.
Oh danke. Das war sehr sehr nützlich. Selbstgebautes Sofa..klingt interessant..Und Reflektionsrunde..
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