Ellza
Hallo Mein Sohn 3.5 Jahre hat seit neustem einen tick, wen wir zb. shoppen, er will genau den gleichen weg von auto - zu lift - zu hm / den gleichen weg wieder zurück laufen und lässt einen anderen weg nicht zu. Auch wen es 3 Lifte hat will er nur i dem Lift einsteigen in dem wir vorhin waren.
*lach* das erinnert mich daran dass unser großer in dem alter eine phase hatte wo er nur eine sorte bus akzeptierte. wir fahren viel mit den öffis und hier in der stadt gibt es verschiedene fabrikate bei den bussen. eine zeitlang wollte er nur in ein bestimmtes fabrikat einsteigen. wenn die zeit war haben wir schon mal 1 bis 2 busse vorbeifahren lassen bis der "richtige" kam. aber wenn es eilte haben wir das erklärt, den "falschen" bus genommen und den darauf folgenden protest ausgehalten. irgendwann hatte sich das dann erledigt.
Hört sich für mich so an, als bräuchte er mehr sicherheit/Orientierung/Autonomie, sprich er entscheidet selbst, welchen Weg er gehen will und erlangt dadurch ein gestilltes Bedürfnis. Da muss man natürlich ein bisschen schauen, welches Bedürfnis hier vielleicht nicht ausreichend gedeckt ist. Er kennt den Weg, den ihr immer geht, den lift usw. und findet dadurch Orientierung, was als nächstes passiert. So eine Phase hatten wir hier auch stark und haben wir teilweise auch immernoch, aber etwas leichter. Hier hilft es uns, vor unserem Ausflug zu besprechen, was passieren wird. "Wir gehen heute zu h&m. Zuerst steigen wir aus dem Auto und nehmen den lift, der gerade am nächsten ist. Danach laufen wir diesen und jenen Weg, und so und so wieder zurück." Dabei darfst du das alles auch gerne etwas Spannend für das kind gestalten. "was denkst du, könnten wir auf dem anderen weg spannendes entdecken? vielleicht nehmen wir kuscheltier xy mit und zeigen ihm mal, wie schön unsere Stadt ist". Hierbei ist einfach Verständnis ganz wichtig. Das Kind kann vermutlich in dieser Situation nicht mit der Logik denken, dass lift xy vielleicht näher am Auto ist als lift yz, weil er eben in der Emotion steckt, dass er sicherheit/orientierung/Autonomie braucht. was den Aspekt der Autonomie angeht hilft es, ganz klar zu kommunizieren wo er mitentscheiden darf, und was MaPa entscheiden müssen. So kann er sich von Anfang an darauf einstellen, wo seine Entscheidungsfreiheit liegt. Da muss man auch als Erwachsener manchmal erstmal reflektieren "ok, wo könnte ich denn mein Kind selbst entscheiden lassen, mein Kind etwas alleine machen lassen etc pp". Manchmal nehmen wir unseren Kindern zu viel ab, seien es Entscheidungen oder Aufgaben, weil es im stressigen Alltag einfacher oder schneller geht. Aber dadurch fühlt sich das Kind oft schnell fremdbestimmt, wo es in diesem Alter vorallem danach strebt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und sich von den Eltern abzunabeln, gleichermaßen aber auch Führung und Sicherheit brauchen.
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