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Sohn 3 jahre ,bester freund zieht weg

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Sohn 3 jahre ,bester freund zieht weg

Nettipepi

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Hallo, Meine beste Freundin und ihr gleich altriger Sohn ziehen in paar Monaten mehrere hunderte Kilometer weit weg. Sie sind seit der Geburt fast täglich zusammen gehen in die gleiche Kita und verbringen auch nachmittags viel Zeit zusammen. Die Vorstellung das er nicht mehr ihm spielen bzw in sehen kann macht mich jetzt schon traurig. Er sagt auch immer das es sein einziger freund ist. Wie kann man Kinder langsam vorbereiten. Vll hat einer das schon selber erlebt. Vielen Dank für die Antworten


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Nettipepi

In diesem Alter wechseln Freundschaften noch sehr häufig bzw. fangen die Kinder eigentlich erst an richtig mit anderen Kindern zu interagieren. Bis zu 3 Jahren ist es nämlich bei den meisten Kindern eher ein Nebenher-Spielen. Ich würde deinem Sohn dann einfach kindgerecht die Wahrheit sagen. Dass sein Freund jetzt woanders wohnt, ganz weit weg von euch und sie sich deshalb nicht mehr so oft sehen können. Wenn er traurig darüber ist oder Fragen stellt, dann seine Gefühle annehmen, wie sie sind, aber selber nicht übertreiben und kindgerechte Antworten geben. Dem Ganzen also Raum lassen, aber selber nicht zu viel hinein interpretieren. Kinder leben im Hier und Jetzt und gehen auch anders mit Trauer, Traurigkeit, etc. um. Sie können von einer Minute auf die andere totunglücklich, aber auch wieder total fröhlich sein. Vielleicht findest du auch Bücher zu dem Thema, die ihr zusammen anschauen und lesen könnt. Und dann würde ich ihm den Rücken stärken und ihm sagen, dass er bestimmt andere Freunde findet. Es ist immer gut, wenn Kinder sich auch nicht zu sehr auf ein Kind versteifen, denn gerade in jungen Jahren kann es plötzlich passieren, dass Freundschaften auseinander gehen und der vermeintlich beste Freund eben nicht mehr der beste Freund sein will. Das ist alles ganz normal und Kinder müssen lernen mit solchen Situationen umzugehen. Mein Großer hatte im Kindergarten auch einen einzigen besten Freund. Als die beiden im Jahr darauf wegen Umstrukturierungen im Kiga getrennt wurden und jeder in eine andere Gruppe kam, war das am Anfang auch schlimm für meinen Sohn. Aber im Laufe der Zeit hat er sich neue Freunde gesucht und die Treffen mit seinem besten Freund an den Nachmittagen wurden auch von alleine weniger, da sich beide andere Freunde gesucht haben und bei kleinen Kindern ist es doch oft auch "Aus den Augen, aus dem Sinn". Sie vergessen das im Laufe der Zeit dann auch einfach noch. In der ersten Klasse in der Schule kamen die zwei dann wieder zufällig zusammen in eine Klasse, aber so die tiefe Freundschaft wie früher ist nicht mehr daraus entstanden. Sie verstehen sich zwar, aber spielen beide eher mit anderen Kindern und treffen sich nachmittags privat auch nicht mehr. Jetzt hat mein Großer sehr viele Freunde, dafür aber keinen besten, mit dem er alles macht. Sondern er sucht sich eben das Kind, das gerade am besten passt oder mit dem es am besten klappt und er ist nicht am Boden zerstört, wenn ein Kind gerade mal keine Lust hat oder nicht mit ihm spielen will oder sich einem anderen Kind mehr zuwendet. Auch in der Sommerbetreuung in der Schule hat er rasch neue lockere Freundschaften geschlossen, als keine ihm vertrauten Kinder dabei waren. Dein Sohn ist noch klein, in dem Alter entwickeln sich die meisten Freundschaften erst. Stärke ihn und versuche eine neue Freundschaft einzufädeln. In dem Alter brauchen sie oft noch unsere Hilfe, später entwickelt sich das alles ganz von alleine. Alles Gute!


Bela66

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Antwort auf Beitrag von Nettipepi

Eine “Vorbereitung” in diesem Sinne gibt es da sicher nicht wirklich. Du musst Deinem Sohn offen erklären, warum und wieso er den Freund nicht mehr so oft sehen wird. Weißt Du, wir können unsere Kinder nicht vor jedem Schmerz bewahren. Und das müssen wir auch nicht. Veränderung gehört zum Leben dazu, und das gilt auch schon für die Kleinsten. Als Mutter möchten wir ja am liebsten, dass unser Kind nie traurig sein muss, nie enttäuscht wird, nie schlechte Gefühle hat. Das geht mir auch immer so. Aber wir können die Mäuse nicht künstlich in Watte packen und vor der Welt beschützen. Sondern wir dürfen ihnen vertrauen, dass sie auch schwierige Veränderungen schaffen, denn das tun sie natürlich! Du solltest also erklären, welche Veränderung ansteht, dass der Freund in ein anderes Haus weit weg zieht, und er deshalb leider nicht mehr oft kommen kann. Wichtig ist aber, nicht zu ausführlich zu werden. Überschütte Deinen Sohn also nicht mit Trost, mit Beschwichtigungen, mit dem Versprechen, dass er den Freund trotzdem noch oft sehen wird. Kurz: Versuche nicht, seine schlechten Gefühle “wegzumachen”, wie wir Mütter es ja oft reflexhaft tun. Zuviel eiliger Trost aber signalisiert dem Kind: “Deine Gefühle sind falsch, sie müssen schnell weggemacht werden. Du brauchst doch gar nicht traurig zu sein.“ Und dann fühlt sich das Kind wirklich alleingelassen und ungesehen. Deshalb brauchst du eigentlich gar nicht viel machen, tun, vorbereiten oder erklären. Sondern erlaube ihm seine Gefühle, lass sie erstmal stehen, halte sie aus. Statt zu trösten, spiegele seine Gefühle. Sag also lieber: “Ja, ich bin auch traurig, dass XY und seine Mama wegziehen.” Das zeigt Deinem Sohn, dass Du ihn verstehst, ansiehst, wahrnimmst, und dass seine Traurigkeit berechtigt ist. So kann sie am besten auch überwunden werden und heilen. LG


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Nettipepi

Hallo, Du schreibst, dass Deine beste Freundin samt Sohnemann in absehbarer Zeit mehrere 100 km wegziehen würden. Das ist ja auch ein relativer Begriff - mehrere 100 km - wie viele sind das? Denn es ist ja ein Unterschied, ob das "nur" 200 oder 300 km oder 500 km oder noch mehr sind. Denn wenn es 200 oder 300 km sind, könntet Ihr die beiden ja evtl. 2 - 3x im Jahr besuchen, wenn Ihr schon etwas anderes vorhabt. Oder die beiden zu Euch einladen - also dass Ihr Euch ab und an noch regelmäßig abwechselnd besucht. Schreibe das deswegen, da ich selbst vor etlichen Jahren etwas über 300 km von meinem alten Wohnort von Berufs wegen weggezogen bin; ich aber 4x jährlich in meine alte Heimat (anderes Bundesland) fahre. Und mit dem ICE klappt das super. Denn dann würdest Du Deine beste Freundin wenigstens ab und an sehen und Dein Sohn seinen besten Freund. Wäre das nichts? Also ich fände das optimal. Wie weiter oben erwähnt, mache ich das ja genauso. Eine(r) meiner Vorschreiber(innen) hat zwar geschrieben, dass in dem (noch jungen) Alter Deines Sohnes die Freundschaften noch öfters wechseln. Das stimmt, aber nichts desto trotz wird er seinen Freund mit Sicherheit vermissen. Und er sagt ja auch - laut Deiner Aussage - dass er sein einziger (und wohl bester) Freund ist. Aber - wie auch bereits weiter oben geschrieben - kann er auch noch zig andere Freunde finden, denn in seinem Alter ist das ja noch leichter. Wie findest Du aber meinen Vorschlag weiter oben? Also ich fände den optimal, denn Du kannst das ja nicht ändern, dass die beiden wegziehen, wenn das schon eine fest beschlossene Sache ist. Gruß


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Verbesserung: ...wenn Ihr nicht schon etwas anderes vorhabt... wollte ich natürlich schreiben.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Nettipepi

@Fragestellerin/Fadeneröffnerin Nettipepi: Würde mich freuen, wenn Du Dich noch einmal melden und etwas zu meinem Vorschlag sagen bzw. schreiben würdest.