Isaja1
Hallo, Meine süße Maus ist 4 Jahre alt.So Lebhaft wie sie ist so sensibel ist sie.Laut dem letzten Entwicklungsgespräch im Kindergarten,die sehr zufrieden mit ihr sind,ist sie ruhig und muss noch ihren Platz finden unter den Kindern.Sie hat Freunde in der Gruppe,mit denen wir uns auch Privat treffen.Konflikten geht sie aus dem Weg.Heute auf dem Spielplatz kam ein älteres Mädchen beim Schaukeln auf sie zu,dieses Mädchen kam gerade erst auf den Spielplatz und fragte die meine,ob sie schaukeln könne....meine nickte direkt,ich fand es schon dreißt von dem Mädel,zu kommen und direkt zu erwarten das alles nach ihr springt.Ich sagte zur meiner,sie könne ruhig ausschaukeln und müsste nicht aufhören wenn sie nicht will.Doch sie sprang runter,das ältere Mädel sprang drauf und dann kam sie zu mir und sagte sie wolle doch weiterschaukeln.Das war kein Sinneswandel.Sie traute sich nicht zum älteren Mädel zu sagen,das sie nicht runter gehen möchte und lieber weiter schaukeln wollte.Dies ist nur ein Beispiel. Diese Woche ist sie auf dem Kindergeburtstag ihrer Freundin aus dem Kindergarten eingeladen.Mit ihr haben wir uns einmal getroffen Privat,sonst spielen sie in der Kita.Der Geburtstag findet ohne Mamis statt.Was ok ist für mich ist,obwohl ich es schon noch was früh finde.Ich glaube nicht das es gut gehen wird das sie alleine dort bleibt.Es sind größtenteils Kinder da die sie kennt.Sie sagte zu mir,das sie es versuchen würde ohne mich dort hinzugehen.Das wäre das erste mal für uns beide.Wir Mütter und Kinder verkehren Privat, da ist es noch nie vorgekommen das meine Tochter ohne mich wohin gegangen ist.Sie ist ja auch erst 4.Wie seht ihr das?Habt ihr Tipps für mich wie ich sie ermuntere Selbstbewusster aufzutreten?Danke für eure Antworten .
Ich glaube ihr müsst beide euer Selbstbewusstsein stärken. Du schreibst, dass du nicht glaubst, dass es klappt auf dem Geburtstag. Das spüren Kinder und nehmen (unbewusst) die selbe Haltung ein. Sie kennt die Kinder, dann sag ihr es ist wie im Kiga, sie spielt mitbihren Freunden bis du sie abholst. Zeig ihr dass du dich freust, dass sie eingeladen ist. Zu deiner Beruhigung kannst du ja der gastgebenden Mutter anbieten dich anzurufen falls es gar nicht klappt, aber mach es so, dass deine Tochter es nicht mitkriegt!
Hallo, meine Tochter war in diesem Alter ähnlich. Du kannst hier konkret nicht viel machen, sondern musst auf Deine Erziehung vertrauen und dass sie Früchte tragen wird. Heißt: Signalisiere Deiner Tochter nicht, dass sie doch bitte mutiger und selbstbewusster sein soll. Aufforderungen, dass sie ruhig weiterschaukeln soll, helfen ihr nicht. Könnte sie schon stark auftreten, würde sie das ja tun. Diese Erfahrung musste ich auch erst machen. Wenn man sein Kind auffordert, doch „einfach mal“ mutiger zu sein oder sich zu wehren oder auf andere Kinder im Kiga zuzugehen, dann sagt man leider etwas ganz anderes: „So, wie du bist, gefällst du mir nicht. Ich hätte gern, dass du anders wärest.“ Und das ist eine Botschaft, die das Problem verschärft. Ich habe daher den umgekehrten Weg gewählt: Ich habe meiner Tochter immer signalisiert, dass sie genau richtig ist, so wie sie ist. Ich habe ihr einfach die Sicherheit gegeben, die sie sich gewünscht hat und die sie noch gebraucht hat. Bei Kindergeburtstagen war ich mit dabei. Ich habe mit der betreffenden Mutter gesprochen und angeboten, dass ich mithelfe. Das wird oft sehr gern angenommen, weil es ja auch anstrengend ist, so eine kleine Meute zu unterhalten. Auch bei unseren Kindergeburtstagen gab es immer Mütter, die dableiben mussten und dann einfach einen Kaffee bekommen haben und dabei waren. Bei der Spielplatzszene hat Deine Tochter sich an Dich gewandt um Hilfe. Sie hat zuerst das Feld für das andere Mädchen geräumt, hat Dir aber dann gesagt, dass sie doch weiterschaukeln will. Sie konnte diesen Wunsch allein noch nicht durchsetzen und hat gehofft, dass Du das tust. Ich muss sagen, ich habe das für meine Tochter dann einfach getan. Wo sie sich selbst noch nicht behaupten konnte, habe ich ihr geholfen und mich bei einem übergriffigen anderen Kind freundlich durchgesetzt, z. B.: „Du bist auch gleich dran. Meine Tochter schaukelt aber zuerst noch fertig.“ Manchmal brauchen die Mäuse uns in diesem Alter noch, sie schaffen es noch nicht, sich auf unsere Aufforderung „Nun mach doch mal, du musst keine Angst haben“ allein zu behaupten. Sie brauchen Hilfe, und das ist okay. Weißt Du, das Ding ist: Wenn Du Deine Tochter immer da abholst, wo sie in ihren Bedürfnissen gerade steht, ihr also hilfst und Sicherheit gibst, dann gibt ihr das eine feste, sichere Basis. Und von dieser Basis aus spannt sie irgendwann ihre Flügel aus und fängt an, selbst zu fliegen. Wenn man dagegen von seinem Kind verlangt, schon Dinge zu können, die es noch nicht kann, so sehr es das auch möchte, dann schafft man Unsicherheit und Enttäuschung beim Kind. Und das kann das Problem sehr verlängern, weil es hier eben kein Verstehen durch die Eltern gibt, sondern die immer etwas wollen, was man nicht leisten kann. Meine Tochter ist inzwischen erwachsen. Sie hat studiert und einen guten Job in der Finanzbranche, sie tritt extrem selbstbewusst und dabei auch noch fröhlich auf. Nie würdest Du glauben, dass sie im Kiga kaum gesprochen hat und dass sie sich mit vier Jahren noch null durchsetzen konnte, dass sie weder allein auf dem Kinderkarussell fahren (ich bin stehend mitgefahren) noch allein auf einem Geburtstag bleiben wollte. Kinder entwickeln sich unglaublich, man kann von einer Vierjährigen nicht auf später schließen. Das Wichtigste, was Du jetzt tun kannst: Zeige ihr, dass Du sie vollkommen verstehst. Dass Du dableibst, wenn sie Angst hat (mit Gastgeberin sprechen), dass Du ihr hilfst, wo sie sich noch nicht allein behaupten kann, sofern das irgend möglich ist. Zeige ihr, dass sie wunderbar ist, genau so, wie sie jetzt (!) ist. Das stärkt ihr Weltvertrauen, und sie wird sich toll entwickeln. LG
Vielen lieben Dank für deine schönen Worte!
Lillimax, ich bin neu hier. Kann man dich persönlich anschreiben? Danke LG
Lillimax, ich bin neu hier. Kann man dich persönlich anschreiben? Danke LG
Ich sehe da auch nicht wirklich ein Problem. Meine Große wird bald 4. Je nachdem wie ein älteres Kind Auftritt, war sie auch eher zurückhaltend. Erst seit wenigen Wochen behauptet sie sich Mal. Das ist Charaktersache und entwickelt sich. Dann weiß sie fürs nächste Mal, dass sie sagen kann, dass sie noch nicht fertig ist. Von dem älteren Kind finde ich das übrigens nicht dreist. Es gibt doch kein Gesetz, das sagt, man muss in dieser und jenen Reihenfolge den Spielplatz bespielen oder darf nicht fragen ob man auch Mal darf. Das finde ich ehrlich gesagt von Dir als Erwachsener Frau etwas komisch. Beim Kindergeburtstag würde ich fragen, ob ich kurz mit rein kann. Unsere war mit 3,5 das erste Mal zum Kindergeburtstag alleine. Wir haben die Leute vorher nur draußen getroffen. Innerhalb von 5 Minuten waren alle Kinder zum Spielen verschwunden. Ich habe noch einen Kaffee getrunken und meiner Tochter dann gesagt, dass ich dann jetzt gehe. Sie war kurz irritiert, dann war es aber kein Problem. 2 Stunden später habe ich ein glückliches und stolzes Kind abgeholt. Beim nächsten Geburtstag (2 Monate später) ging es noch schneller. Ich hätte garnicht mit rein gemusst. War aber auch alles in ca. 10 Minuten Fahrt Reichweite. Wenn es garnicht gegangen wäre, wäre ich wieder hin gefahren. Einfach versuchen und ermutigend. Nicht böse oder enttäuscht sein, wenn es nicht klappt. Öfter Mal das Kind zum spielen bei anderen alleine lassen.
Ich glaube daran, dass Kontakt zu Tieren und Hobbys das Selbstvertrauen enorm steigern/stärken. Wir sind so früh wie möglich mit unseren Kindern in diesen Bereichen aktiv. Ponyreiten, Kinderturnen, Schwimmen, Hundeschule, selbst Hochseilgarten ging schon mit 4 Jahren.
Ich unterschreibe bei Lillimax. Und dreist war das von dem Mädchen nicht! Kinder führen kein Buch darüber, wer schon wie lange auf welchem Spielgerät zu gange ist und wenn sie gerade erst gekommen ist, kann sie ja nicht wissen, dass ihr vielleicht gerade erst aufgestiegen seid. Diese betrachtubgsweise deinerseits würde ich mal überdenken. Solange sie nicht ankam und deine Tochter von der Schaukel gezerrt hat, war das ganz normales Verhalten.
Ich glaube auch, dass eher du an dir ein bisschen arbeiten darfst. :) Ich meine das wirklich nicht böse, du willst das Beste für dein Kind und sie beschützen - das ist toll. Aber, wie schon geschrieben, spüren Kinder es, wenn man ihnen nichts zutraut. Auch das Beispiel mit der Schaukel: Was ist schlimm daran? Das andere Mädchen hat gefragt (andere ist nichts dreist und sie hat auch nicht erwartet, dass jeder nach ihr springt). Dein Kind hat sich entweder wirklich nicht getraut, etwas zu sagen - was aber in dem Alter auch absolut legitim ist. Da DARF man auch ruhig mal schüchterner größeren Kindern gegenüber sein. Oder sie hat gemerkt, dass du mit ihrer Entscheidung, das Mädchen schaukeln zu lassen, nicht zufrieden bist und war vielleicht auch erst deshalb verunsichert. Ich schreibe das deshalb, weil meine Eltern so waren. Sie wollten immer unbedingt, dass ich mich aber ja gegen jeden durchsetzen muss. Das hat mich als Kind aber mehr verunsichert als alles andere. Dein Kind darf eigene Entscheidungen treffen. Und wenn sie sich dazu entscheidet, ein anderes Kind schaukeln zu lassen, ist das ok. Ebenso ist es ok, mit 4 Jahren (und auch darüber hinaus) schüchterner und ruhiger zu sein. Wir sind nicht alle geborene Draufgänger. Habe Vertrauen in dein Kind und versuche, erstmal davon auszugehen, dass sie auf dem Geburtstag Spaß haben wird. Dieses Vertrauen, dass sie ihren Weg machen wird, wird sie mehr stärken, als wenn du auf Biegen und Brechen erreichen willst, dass sie sich durchsetzt.
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