brandy456
Hallo,
wir hatten Elternsprechtag im KiGa; wieder einmal wurde der 'Malstil' meines Sohn (5 1/2) kritisiert. Er male ganz anders als die anderen, er fängt gut an und übermalt dann alles, z.B. mit einem Vilkanausbruch, Feuer etc. Er würde sich beim Malen immer Geschichten erzählen und diese dann sozusagen 'malen'.
Tja, was soll ich nun daraus machen? Klar, für die Erzieherinnen malt er nur KrickelKrackel , aber er denkt sich etwas bei den Bildern, ich kenne das ja auch von ihm. Er malt z.B. einen Wald, mit einer Sonne, einer Hütte, und dann kommt plötzlich der Vilkanausbruch (ist gerade sein Lieblingsthema), und alles wird rot übermalt, unten wird es dann grau, da ist die Lava dann schon erkaltet etc. Er kann nicht so super gut zeichnen, das stimmt, aber dafür hat er unendlich viel Fantasie (das loben auch die Erzieherinnen), und ich wehre mich dagegen, dass da bei ihm so vehement eingegriffen wird, stehe auf dem Standpunkt: malen soll den Kindern Spaß machen. Lernen muss er das genaue Zeichnen doch noch früh genug...
Wie seht ihr das?
hi! wissen die erzieherinnen, wieso er so malt wie er malt? versteh irgendwie nicht, was es daran zu kritisieren gibt...bei kreativen tätigkeiten kommt's doch auf den prozess an und nicht auf das endprodukt, schließlich will er ja keine auftragsarbeit verkaufen, sondern freude am malen haben. also ich wär an deiner stelle stolz auf die phantasie deines sohnes, er scheint mit seinem stil ja das auszudrücken, was ihn beschäftigt und das würd ich ihm nicht "wegnormieren"....brrr...
Doch, sie wissen, weshalb er so malt. Ich glaube, es stört sie einfach, dass sie von ihm nie ein Bild haben, dass sie vorzeigen können... So ein hübsches Haus, oder Tiere o.ä. Sie meinen auch, dass er dann in der Schule Probleme bekommen würde... Ich sehe es aber auch wie Du, ich finde es toll. Wenn man ihn so sieht, wie er malt und dabei spricht, und wie dabei die Hände flink über das Papier gehen (und dann blühen die Bäume... und plötzlich gibt es ein Rumpeln etc. und der Vulkan bricht aus... und die Lava etc.) Er drückt doch dabei soviel aus! Aber man muss ja doch vorsichtig sein, ich glaube, die Erzieherinnen denken, ich sehe in ihm schon den nächsten Renoir o.ä....
ja ich glaub man muss immer etwas vorsichtig sein, dass man nicht komisch rüberkommt auch wenn ich die meinung der erz. null verstehe....am besten diplomatisch sagen was möchtest bzw. was du genau am malstil GUT findest. kritisieren sie deinen sohn denn auch selbst? das wäre natürlich überhaupt nicht gut...irgendwann wird er schon mal wieder "vorzeigbare" bilder malen, und bis zur schule ist es doch jetzt noch ziieemlich lange hin. wünsch euch, dass ihm das weiterhin so viel spaß macht!
Erlebt dein Sohn gerade eine für ihn sehr einschneidende Veränderung? (neues Geschwisterchen, Mutter arbeitet plötzlich, Oma zieht weg,.....) Was sagt er, warum diese zerstörenden, mächtigen Kräfte all das schöne wieder kaputt machen? Grüße vom Schwein
Siehst Du das so? Ich hatte dem bisher diese psychologische Bedeutung nicht gegeben. Feuer, Vulkan, sind derzeit für ihn sehr interessante Themen, sie wurden auch vor einiger Zeit im KiGa als Projekt besprochen, und seine Freunde finden das auch ganz toll. Wie Du es schreibst könnte man es natürlich auch so sehen... Er hat nach den KiGa.-Ferien eine recht schwere Zeit, weil sein Freund in die Schule gegangen ist und er nun neue in der Gruppe finden muss - das macht ihm schon zu schaffen, aber die Bilder malt er eigentlich schon länger so. Hast du diesbezüglich einen Hintergrund, bist Du Psychologin, oder kennst Du Dich aus anderem Grund aus?
"Feuer, Vulkan, sind derzeit für ihn sehr interessante Themen, sie wurden auch vor einiger Zeit im KiGa als Projekt besprochen, " "aber die Bilder malt er eigentlich schon länger so." Was war zuerst? Ich sehe da auch etwas Zerstörerisches. Wenn es ihm nur um den Vukan ginge, könnte er auch nur einen Vulkan malen. Man hört ja ab und an mal von Vulkanen und dergleichen im TV. Hat er mal was dazu gesehen und hat er vielleicht Angst, dass er auch von einem "verschluckt" werden könnte? Meine Tochter mal auch schon mal was Schönes gemalt ist dann mit blau oder schwarz drübergegangen. Das sollte dann ein Gewitter sein. Sie hat Angst vor Sturm und Gewitter (wir waren mal bei Gewitter zu Fuß unterwegs und sind völlig durchnässt zuhause angekommen).
Hallo,
also ich würde mich freuen, wenn mein Kind so kreativ malt und ihm Techniken zeigen, wie man beides verbinden kann.
z.B. mit Wachsmalkreiden das Haus malen - und mit Wasserfarben drüber den Vulkan ausbrechen lassen.
Wenn das wasserfeste Wachsmalkreiden sind, sieht man die "Verschütteten" Häuser immer noch.
Wenn du das gegenständliche Zeichnen fördern möchtest - lass ihn doch mal Malen, was er sich zu Weihnachten wünscht (da wird er wohl keinen Vulkanausbruch im Wohnzimmer haben wollen )
Im Hinblick auf die Schule - in Kunst wird sehr wohl Kreativität beurteilt - und in einem Jahr ist ihm der Vulkan auch nicht mehr so wichtig - da würde ich mir keine Sorgen machen.
Und fürs Schreiben ist eher die Stifthaltung und die Feinmotorik wichtig - wie da die Bilder gemalt werden .... hat er denn da Probleme?
Aber da kann man ja auch mal anders üben wie mit Bilder malen - ausschneiden, nadeln, ..
Ich versteh das Problem nicht ganz, das der Kindergarten hat.
LG Dhana
Mein Sohn hat auch sehr lange so gemalt - entweder war's das Unwetter vom letzten Jahr das alles überschwemmt hat, oder der Vulkanausburch, oder das Lagerfeuer oder, oder, oder. Ich weiß selber nicht, wo er diese Gewaltbilder her hat - aber ich kenne mehr als nur meinen Sohn, die so malen. Erst ganz schön (oder im Falle meines Großen nett - denn gut malen war etwas anderes...) und dann kommt das große 'Etwas' über das Bild. Er malt noch immer gerne irgendwelche Bomben, die er mit seinen Freunden auf Feinde werfen und sie besiegen (klar, er ist immer in der 'Gewinnergruppe'). Ich würde es nicht all zu sehr psychologisieren, ich weiß nicht warum, aber Jungen beschäftigen sich mit dem Thema Gewalt viel eher und intensiver als Mädchen und malen das auch meistens entsprechend. Ich weiß auch nicht warum das so ist, aber sie spielen auch 'erschießen', mit Stöcken. Ich finde es viel wichtiger, daß er weiß was er da malt und das er Untergrund (das ursprüngliche Bild) von ihm erklärt werden kann. Und was eben für die Feinmotorik wichtig ist, ist die Haltung des Stiftes. Wenn er den richtig hält, soll er doch malen, was er will und wie er will. Und ob dieses Bild von einem Vulkanausbruch besser ist, nur weil man es käuflich erwerben kann (würde übrigens üer 500€ kosten!) - ich wage es zu bezweifeln.. http://www.artists.de/pictures/user_images/thumbs/56823_vulkanausbruch.jpg Laß ihn dieses Thema malerisch austoben und gut ist. Die Erzieherinnen sollen nichts produzieren lassen zu vorzeigen, sondern seine Kreativität fördern. Irgendwann hat er das Thema durchgearbeitet und er wird anders malen.
Tolle Ideen, die Du da hast! Gefällt mir
Super Idee - werde ich auf jeden Fall ausprobieren, danke Dir!
Das Bild hätte auch von meinem Sohn sein können...
Ich danke Dir, das macht mir Mut, alles so zu lassen wie es ist.
Ich habe sowieso den Eindruck, unser KiGa will eigentlich mehr die Eltern beeindrucken als den Kindern eine schöne Zeit bereiten... Aber das ist ein anderes Thema. Bin jedenfalls froh zu hören, dass noch andere Jungs so malen (obwohl - hatte ja schon gehofft, er sei auf dem Weg zu einem innovativen Künstler mit neuer Maltechnik...
)
dein kind ist kreativ. in der schule muss er noch früh genug nach vorgaben malen.. lg suki
Hi, ich glaube, den Kindergärtnerinnen geht es einfach darum, zu sehen, daß dein Kind auch einfach eine schöne Linienführung kann, was nachmalen, Formen nachmalen, ausmalen, den Stift beherrscht. Zur Vorbereitung auf das Schreiben lernen in der Schule. Ich denke nicht, daß sie ansonsten Probleme haben mit Explosionen von Kreativität und Vulkanen. Im Gegenteil :-) Sollten sie jedenfalls nicht, sonst wär ich jetzt sauer. Spezielle Interessen (Vulkane) sind doch super. Mein Kind ist 4, steht auf die Titanic (pervers, aber kein Ding für einen Psychologen), und malt kritzikratzi, was meistens Schiffe darstellen soll, er hat beim Malen ein Defizit, und überdeckt es mit Wissen. Trotzdem, es ist Auftrag des Kindergartens auf die Schule vorzubereiten, und das ist auch völlig ok so. Wir haben noch ein bisschen mehr Zeit als ihr, also macht mal hinne (aber wahrscheinlich kann Euer Sohn auch ein bisschen mehr als nur gut anfangen, im Gegensatz zu unserem, der gar nix kann. Ciao Biggi
Ich würde Deinen Sohn auch nicht bremsen oder ihm sagen, er soll anders malen. Damit nimmt man ihm nur den Spaß am Malen und er tut es gar nicht mehr. Die Hinweise auf Feinmotorik etc. sind sicher berechtigt, aber Defizite oder Aufholbedarf hätte Euer Kinderarzt wahrscheinlich bei den Us entdeckt und Dich darauf hingewiesen.
Und was heißt schon "vorzeigbar", was die Erzieherinnen gern hätten? Kunst entsteht ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Die Bilder sollen Deinem Sohn gefallen; nicht den Erzieherinnen. Van Goghs Bilder kamen zu seinen Lebzeiten übrigens auch nicht an; er hat nur 1 oder 2 Bilder verkauft als er noch lebte. Jetzt erzielen seine Werke Höchstpreise. Also hast Du vielleicht doch einen kleinen Renoir zu Hause .
Vielleicht lag es bei Van Gogh einfach daran, dass es damals noch keine Ergotherapie gab...
Was mich aber auch interessiert, weil immer von Problemen in der Schule gesprochen wird: ist es nicht möglich, dass er in der Schule 'richtig' malen lernt? Wird es den Kindern dort nicht gezeigt, wie man es machen 'könnte', damit man sieht, was es sein soll? Bekommt ein Kind denn wirklich gleich schlechte Noten in der 1. Klasse, weil es noch nicht 'richtig' malen kann?
Hallo, ich würde Deinen Sohn machen und malen lassen. Du kannst ihm - ergänzend - hier und da Anregungen geben, z. B. sagen: Schau mal, magst du diesen Hund ausmalen? Schaffst du es, dabei die Linien nicht zu übermalen? Das würde ich aber nur hier und da nebenbei machen. Ich finde, Erzieherinnen konstruieren immer sehr schnell künstliche Probleme, wenn es ums Malen geht. Als meine Tochter lange nur Krickel-Krackel gemalt hat, behaupteten sie auch schon, dies habe Nachteile beim Schuleintritt usw. Das war völliger Unsinn. Sie hatte von Anfang an nie Probleme in der Schule und ist eine gute Schülerin. Deshalb sehe ich das Krickel-Krackel, das mein Sohn (5) momentan auch noch veranstaltet, völlig gelassen. Ich lasse ihn krickeln, so viel er will. Manchmal male ich mit ihm zusammen in einem Mandala-Malbuch (schöne, geometrische Kreisfiguren) oder sage, dass ich nur schwer erkennen kann, was er malt. Er kriegt dann plötzlich doch konkrete Formen hin (Bäume), die man auch erkennt. Zu sehr forcieren muss man dies aber nicht. LG
Hallo, so wie ich es verstanden habe, geht es ja nicht darum, das er gewisse Dinge nicht malen kann. Er fängt ja gut an, wie du schreibst, übermalt dann aber alles. Und ein Teil der Ausbildung als Erzieherin ist das Deuten von Kinderbildern. Hier kann man sehr wohl eine Menge erkennen, auch wenn man natürlich nicht alles "psychologisieren" soll. Hier scheint es allerdings so häufig vorzukommen, das ich tatsächlich auch hellhörig werden würde. Ich würde ihm das Übermalen nicht verbieten, aber herausfinden wollen, was dahinter steckt. Gruß Birgit
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