MiMa1417
Hallo zusammen, ich bin hier selten aktiv. Aber nun haben wir eine Situation die mir keine Ruhe gibt. Vielleicht hat es ja jemand von euch auch so erlebt und könnte mir eventuell Tips geben oder über seine Situation berichten. Folgendes beschäftigt mich: Unser Sohn (3) geht nun seit zwei Wochen in den Kindergarten und eigentlich gefällt es ihm auch so. Mit 14 Monaten kam er in die Krippe. Nach knappt einem Jahr haben wir ihn raus genommen, da er seine letzten Backenzähe bekam vier Monate lang krank war, er nahm alles mit was ging und kam da nicht mehr raus. Daher hatten wir entschieden ihn da raus zu nehmen damit er sich erholen kann. Zu der Zeit machte unsere Nachbarin (mit dieser Familie verstehen wir uns super) gerade ihre Ausbildung zur Tagesmutter und wir beschlossen dass wir ihn für 15 Stunden die Woche zu ihr bringen, da ich zu der Zeit mit unserem zweiten Kind schwanger wurde und es für uns super war das unser Sohn direkt nebenan ist, betreut wurde und ich etwas im Haushalt machen konnte und mich ausruhen, da die Schwangerschaft mir sehr schwer fiel. Alles lief super. Irgendwann fiel uns ein seltsames Verhalten unseres Sohnes auf. Er wurde aggressiv, hörte gar nicht mehr, war kaum zu bändigen. Ich beobachtete das ganze und mir fiel auf dass er bei der Tagesmutter ständig wegen allem ärger bekam, auch wenn die anderen Kinder, vor allem die Tochter der Nachbarin etwas anstellten. Immer war unser Sohn der Böse. Einmal wies ich die Tagesmutter darauf hin, den es passierte vor meinen Augen. Unser Sohn war nur noch schlecht gelaunt. Also ließen wir ihn komplett zu Hause. Zu Hause wurde er wieder sehr lieb und brav, alles war super. Nun kam er letzte Woche in den Kindergarten und es gefiel ihm. Da er ein sehr geselliger ist und so viel Spaß hatte, hatten wir eine Recht kurze Eingewöhnungsphase. Seit dieser Woche Montag fiel uns auf dass er sich im Gesicht aufkratzte. Das tut er manchmal wenn er gestresst ist. Gestern hatte er dann ein paar starke Trotzphase. Heute holte ich ihn wie gewohnt von der Kita ab und er pinkelte dort zwei mal in die Hosen. Was ich sehr seltsam fand. Den eigentlich ist er schon lange trocken und geht immer auf die Toilette.Als ich ihn abgeholt hatte, bemerkte ich dass er einen seltsamen Gesichtsausdruck hatte, als wäre er erschrocken oder verstört. Ich fand es seltsam. Mein Mann und ich finden sein Verhalten gerade sehr seltsam. Dieses Verhalten hat er nur wenn er sehr gestresst ist. In die Hose pinkelt er nie. Die Erzieherin meinte dass sie ein paar mal mit ihm Schimpfen mussten weil er so stur wäre und keine Regeln kennt. Zu Hause haben wir aber keine Probleme. Er hilft gerne freiwillig, ist sehr lieb und hält sich an Regeln. Ich bin unsicher ob dieses Verhalten davon kommt dass er im Kindergarten zu gestresst ist oder ob die Erzieher zu hart zu ihm sind. Morgen werden ich sie natürlich genauer darauf ansprechen. Der Kindergarten selber hat einen super Ruf, auch die Erzieher und die gesamte Einrichtung machten auf uns einen super Eindruck. Nur dass unser Sohn diese Woche so seltsam ist macht mir sehr große Sorgen. Hatte jemand von euch schon so eine Situation? Seid bitte so lieb und greift mich nicht gleich an. Ich weiß dass ich abwarten muss und das ganze beobachten und auch mit den Erziehern reden. Mir geht es wirklich nur darum zu erfahren ob hier auch schon jemand so etwas ähnliches erlebt hat und mir sagen kann was bei euch die Gründe waren und wie ihr diese gelöst habt. Ganz lieben Dank im Voraus
Ich kenne viele Kinder, die so gestresst reagieren, wenn sie geschimpft oder zurechtgewiesen werden, vor allem von "Außenstehenden" (Erzieher, Lehrer etc.). Die beste Freundin meiner Tochter (11) ist deshalb seit der Grundschule bei einer Therapeutin in Behandlung. Die Lehrer und Erzieher gingen mit ihr nicht strenger um als mit den anderen Kindern, eher sanfter. Sie nahm sich das aber alles viel zu sehr zu Herzen (auch wenn andere Kinder Ärger bekamen) und entwickelte dann Ticks und bekam Bauchschmerzen. Inzwischen geht es ihr ganz gut. Meine Tochter ist da zum Glück entspannt und machte schon immer ihr eigenes Ding. Mein Sohn ist 3 1/2 und macht im Kindergarten mit den großen Buben jeden Mist mit. Daheim fällt ihm sowas gar nicht ein. Natürlich wird er dann auch geschimpft. Also nur, weil dein Sohn daheim brav ist, heißt das nicht, dass er sich im Kindergarten nicht auch zu Blödsinn anstiften lässt. Evtl. fühlt er sich manchmal auch nicht angesprochen, wenn die Erzieher der ganzen Gruppe etwas erklären (jetzt wird aufgeräumt, erst Hände waschen, usw.). Er ist ja von daheim die direkte Ansprache gewöhnt. Das musste meiner auch erst lernen. Daheim sind ja eine Menge große Leute quasi nur für ihn da (Eltern, Schwester, Großeltern). Im Kindergarten ist er einer von 24 und muss "funktionieren". Ich würde den Erziehern von den Stress-Symptomen erzählen und abwarten.
Ich finde es gut, dass du dich so um euren Sohn bzw. seine Gefühlswelt kümmerst. Ich glaube aber auch, du/ihr macht euch zu viele Gedanken und beobachtet zu sehr mit Argusaugen jede Veränderung. Das spüren Kinder im Sinne von Verunsicherung. Kinder verändern sich im Laufe ihres Lebens so oft - und nicht alles ist bedenklich. Z.B. Kindergarten: auch, wenn Kinder diesen grundsätzlich toll finden, gerne hingehen - es ist dennoch eine Umstellung, die "schwieriges" Verhalten mit sich bringen kann. In die Hose pieseln: auch das kommt immer wieder mal vor bei eigentlich trockenen Kindern. Spielen ist plötzlich viel wichtiger zB und schwupps - ist es zu spät :-) Und ja, dann scheuen sie auch erschrocken oder peinlich berührt oder lachen oder oder oder. Gesicht aufkratzen: andere Kinder knabbern an den Nägeln, auf ihren Haaren etc - ja, KiGa kann stressen (Lautstärke, viele Kinder etc) und sie müssen erst andere Wege finden, Stress oder Ärger abzubauen. Sprich mit ihm darüber, warum er es tut/wie er sich fühlt und versucht andere Dinge zu finden. Kinder verhalten sich im KiGa und zu Hause oft unterschiedlich und sowohl Erzieherinnen als auch Eltern sind oft ganz überrascht, wenn sie von der "anderen Seite" hören. Und mit 3 Jahren testen sie eh nochmal richtig aus :-) Zu Hause ist natürlich einfacher für ihn - er muss sich nicht mit anderen Kindern arrangieren, er kennt die Regeln etc. - klar ist KiGa jetzt eine Herausforderung. Aber sie wird ihn stärker machen. Und es ist wichtig, sich in Gruppen arrangieren zu können, auch mal zurück stecken zu können. Wenn er einen starken Charakter hat, fällt es ihm vielleicht schwerer, sich mal zurück zu nehmen. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Versucht, einfach mal etwas entspannter zu sein und euren Sohn nicht so mit Argusaugen zu beobachten. Kinder sind manchmal strange drauf - aber nichts, was du beschreibst, ist wirklich auffällig oder verdächtig.
Danke euch. Es klingt schon mal positiv. Dass er im Kindergarten anders ist als zu Hause ist für mich ok, das war mir auch klar. Habe heute mit den Erziehern gesprochen und es ihnen auch erklärt. Was ich hier vergessen habe zu erwähnen ist dass er manchmal einen Afektkrampf haben kann wenn er hinfällt. Da er bei einigen Dingen doch viel sensibler reagiert. Das habe ich den Erzieherinnen heute auch erklärt. Natürlich muss er lernen das es in der Kita eventuell andere Regeln gibt oder die Regeln dort genauso eingehalten werden müssen wie zu Hause. Wir behandeln ihn auch nicht als wäre er aus Zucker. Sind auch mal Streng zu ihm. Uns ist das nur so aufgefallen weil dieses Verhalten einfach komplett anders ist als sonst. Ein völlig anderes Kind. Und so etwas fällt natürlich (vor allem Eltern) sofort auf und man macht sich sorgen. Wenn das Kind dann gewisse Ticks entwickelt oder etwas verstört reagiert, dann sollte man natürlich erst einmal schauen woher das kommt und warum. Er ist natürlich auch einer der gerne mal Blödsinn macht und sich dazu auch gerne anstiften lässt oder auch mal andere anstiftet. Das hat mir die Erzieherin auch gesagt und ich glaube das auch, weil ich das so von ihm kenne. Ich hoffe natürlich sehr dass er sich mit der Zeit wohler fühlen wird. Ich war als Kind auch so dass ich sehr empfindlich darauf reagierte wenn man mit mir schimpfte, nur dass ich eher ein sehr ruhiges und braves Kind war. Und ich mochte und mag immer noch nicht Hektik, wenn es zu laut wird und Stress. Ich vermute dass er das von mir hat und daher auch so reagiert. Es ist aber sehr belastend, wie ich es an mir selber gemerkt habe und ich möchte ihm das natürlich ersparen. Daher diese Sorgen. Danke euch nochmals.
naja, zum einen denke ich, dass dein Sohn einfach auch geschafft ist vom Kindergarten. Es ist tatsächlich anstrengend den ganzen Tag zu spielen, meiner ist nun fast 5 Monaten im Kindergarten und macht tatsächlich wieder Mittagsschlaf, wenn ich ihn abhole Und als zweites Denke ich, dass er sensibel darauf reagiert, wenn er ermahnt wird. Dass muss noch nicht mal schimpfen sein, ein einfaches, "pass ein bisschen auf, damit du die anderen Kinder nicht mit dem Bobby Car umfährst" reicht da vielleicht schon. Vor allem, wenn er zu Hause nicht ermahnt werden muss, es ist schon ein Unterschied, ob sich ein Kind allein mit Erwachsenen auseinandersetzten muss oder sich eine Gruppe Kinder integrieren muss, wo er wahrscheinlich auch noch Rücksicht nehmen muss und soziales Verhalten gegenüber Gleichartigen. Aber das beurteile ich aus der Ferne, es ist gut, wenn du deinen Sohn beobachtest und vielleicht steckt ja auch etwas ganz Anderes dahinter. Viele Grüße
Er lernt gerade mit Streß umzugehen.
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