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Kind will keine Windel anziehen, ist aber noch nicht trocken

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Kind will keine Windel anziehen, ist aber noch nicht trocken

Jelani

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Hallo Mein Sohn (gerade 3 geworden) will von jetzt auf gleich keine Windel mehr anziehen. Er sagt er ist ein großer Junge und braucht jetzt keine Windel mehr... Einerseits finde ich das ja toll, aber andererseits ist er halt auch noch überhaupt nicht trocken und obwohl wir Töpfchen und Toilettenaufsatz nun zu Hause haben hat er NIE INTERESSE daran gezeigt. Hatten es ihm immer mal angeboten, bisher hat er aber immer abgelehnt. Gestern hole ich ihn dann aus der KiTa ab und er trägt keine Windel mehr. Jetzt bin ich momentan echt in einem Durcheinander der Gefühle. Einerseits bin ich natürlich total stolz auf ihn, andererseits habe ich auch echt etwas Ekel wenn das große Geschäft dann mal schief geht (mein Sohn hat häufig weichen Stuhl - wenn das in der Windel landen würde, wäre es mir schon lieber) und dann ist da auch irgendwie die Frage - und wie ich jetzt mit ihm umgehen soll.... Erinnere ich ihn jetzt alle 30-40 Minuten daran mal zu probieren ob Pipi kommt, oder lass ich ihn einfach machen, frei nach dem Motto, dass er es schon merken wird...!? Ich will halt keinen Druck aufbauen. Andererseits fahren wir in 3 Wochen auf Kur und sind etwas 8 Stunden mit dem Zug unterwegs Ich bin gespannt, was ihr mir raten werdet oder auch, was ihr für Erfahrungen gemacht habt... Lohnen sich Töpfchen-Trainingswindeln? Oder kann ich auch bei Unterhosen bleiben? Wir als seine Eltern waren uns eigentlich einig, dass wir kein Töpfchen-Training machen wollen, da wir der Meinung sind, dass Kinder sich melden, wenn sie soweit sind aber jetzt will er keine mehr und irgendwas bremst mich in der Freude darüber doch sehr aus


Aixoni

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Hey, Als meine Tochter auch kurz nach dem dritten Geburtstag trocken werden wollte, habe ich sie in spannenden Situationen (aktives Spiel, Spielplatz, anderer Ausflug) ab und an gefragt, ob sie mal muss und Zuhause meist auf sie vertraut. Ausnahme ist eben, wenn sie für ihre Verhältnisse schon seeeehr lange nicht mehr gegangen ist oder sie sehr viel getrunken hat. In solchen Momenten frage ich auch immernoch regelmäßig (sie wird bald 4). Ansonsten finde ich Trainingsunterhosen super und wir benutzen sie immernoch recht oft. Aus meiner Sicht "trainieren" sie halt nichts, sondern sorgen nur dafür, dass nicht gleich alles nass wird. Wir haben recht günstige von Am.... und trotzdem haben sie bisher, wenn mal was daneben ging, ziemlich verlässlich das Pipi gehalten. Statt sie komplett umzuziehen mussten wir dann nur die Unterhose wechseln. Jetzt geht sie langsam in die Richtung, dass sie nachts trocken werden möchte und ich denke dafür werden sie auch gut geeignet sein. Für die Bahnfahrt würde ich ehrlich gesagt nicht diskutieren. Wir sind ein paar Tage, nachdem sie Windelfrei wurde, in den Urlaub geflogen und ich habe ihr erklärt, dass ich dort keine guten Möglichkeiten habe sie sauber zu machen und ihre Sachen zu waschen, falls etwas daneben geht. Deswegen müsste sie eine Pants anziehen, mit der sie dann ja auch problemlos selbst auf die Toilette konnte. Das ging zumindest bei meiner Tochter sehr gut. Zu "vollen" Unterhosen kann ich leider nichts sagen - das ist hier tatsächlich noch nie passiert..


Jelani

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Antwort auf Beitrag von Aixoni

Hallo Danke für deinen Kommentar. Habe ich als sehr hilfreich empfunden. Dann werde ich ihm mal ein paar Trainingsunterhosen von am... Kaufen Erleichtert ja doch ein bisschen was. Ich finde deine Erklärung an deine Tochter sehr schön. So ähnlich werde ich es bestimmt auch machen. Irgendwas so : ich weiß, dass du gerne auf die Toilette gehen möchtest und das finde ich richtig toll, dass du jetzt schon so viel alleine machst, gleichzeitig entscheide ich, dass du während der Zugfahrt eine Windel trägst, da ich dich dort nicht gut umziehen und die Sachen nicht sauber machen kann... Naja. Auf jeden Fall danke ich dir für den Impuls Liebe Grüße


Sonnenblume50

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Ich würde versuchen ihm die Pants schmackhaft machen. Sie lassen sich ja wie Unterhosen anziehen, halten aber alles ab. LG


Nikac

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Evtl. machst du dir mehr Gedanken als nötig So hat es bei meiner Tochter auch angefangen und hat auch wunderbar funktioniert. Klar kann es am Anfang passieren dass was in der Hose landet, aber dann würde ich kurz ab duschen und die Unterhose notfalls weg werfen , wenn es so viel wäre. Ich habe am Anfang viel gefragt und das hatte sie irgendwann echt genervt. Deshalb frage ich nun wenn wir wo hingehen oder lange im Spiel waren . Sie ist jetzt 3,5 und manchmal gehen paar Tropfen rein , aber ich kommentiere das gar nicht groß und gebe ihr frische Wäsche. Das schafft er bestimmt gut , weil er es von alleine will und deshalb wird es klappen. Alles Gute, LG


Chriss123

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Wieso lässt du das dein Kind und noch schlimmer die KiTa entscheiden? Wenn du denen nicht gesagt hast, dass keine Windeln ok sind, müssen sie deinem Jungen eigentlich welche anziehen. Auch mit Theater von ihm... als erfahrene Experten kriegen sie ihn sicher dazu überredet. Da würde ich mindestens mal wissen wollen wie sie auf die Idee gekommen sind das einfach selbst zu entscheiden... Wir üben mit unserer fast Dreijährigen den Klogang während sie pants trägt und das klappt beim großen Geschäft wirklich schon gut, aber Pipi vergisst sie oft. Ein Kind regelmäßig zu fragen, hindert laut meiner Information die Körperwahrnehmung und verlängert dadurch das trocken werden. Lassen wir also und dementsprechend braucht sie die Windeln einfach noch. Zwischendurch wollte sie mal im tiefsten Winter ohne Windel bleiben, was am zweiten Tag mit klitschnassen Klamotten unterm Matschanzug geendet hat. Laut ihrer Aussage hat sie schon ne Stunde bevor ichs gemerkt hab Pipi gemacht, wollte aber nichts sagen, damit wir auf dem Spielplatz bleiben. Da umziehen lassen wollte sie sich nämlich auch nicht. Seitdem trägt sie Windeln und das bleibt auch so bis sie entweder verlässlich auch unterwegs Bescheid sagt oder es warm genug ist, damit ich mögliche Unfälle von außen seh und sie umziehen kann. Und da ist es mir echt völlig egal, dass sie sagt, sie will nicht. Wenn deiner keine Zähne putzen will, lässt du es? Wenn er nur Pommes und Eis essen will, lässt du ihn? Wenn er bis 20 Uhr fernsehen will, lässt du ihn? Ich vermute mal nicht. Also, wenn du ihn noch nicht für reif hältst und es in eurem Alltag jetzt gerade noch Probleme machen würde, dann kannst du auch nein zu windelfrei sagen. Solche Entscheidungen müssen Eltern treffen, weil Kinder in dem Alter die Tragweite und Folgen noch gar nicht überblicken können.


Jelani

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Antwort auf Beitrag von Chriss123

Vielen Dank für deinen Kommentar.. Ich Versuche mal deinen ersten Absatz zu beantworten und auch deinen letzten Punkt mit einzubringen. Also: Ich bin Weder eine Freundin von Laissez-fairen Erziehungsstil (ist für mich keine Erziehung) noch bin ich der Meinung, dass ein zu autoritärer Erziehungsstil tatsächlich der angemessene Umgang mit unseren Kindern - unseren Schutzbefohlenen ist. Kinder brauchen Führung und Orientierung. Das kurz vor weg. Aber ich sehe da doch einen großen Unterschied zwischen Zähne putzen und keine Windel tragen wollen... Das Eine dient zum Erhalt der Gesundheit - das andere eben nicht... Da wäre vielleicht eher das Bedürfnis nach Hygiene im Vordergrund - aber vielleicht ist das auch genau sein Bedürfnis und der Grund, weshalb er jetzt halt keine Windeln mehr tragen möchte. Vielleicht ist es aber auch der Wunsch nach Zugehörigkeit - wie die Großen keine Windeln mehr zu tragen und auch das finde ich absolut verständlich. Natürlich habe ich als Elternteil die Verantwortung und kann diese nicht auf mein Kind ablagern. Ich kann abschätzen, was zu viel Fernsehen mit ihm macht, ich weiß, dass zu großer Zuckerkonsum Folgen hat u.s.w. Das sind Dinge, bei denen ich die Konsequenzen abschätzen kann und entsprechend Entscheidungen, Regeln, oder Grenzen setze und setzen muss. Aber beim besten Willen fällt mir kein Nachteil für mein Kind ein, wenn ich dem Wunsch nachgebe keine Windeln zu tragen.... Dann noch zu der Entscheidung - kurze Erläuterung: Die KiTa hat das nicht entschieden. Mein Sohn hat den Wunsch geäußert und die Erzieherinnen unterstützen ihn darin - und das finde ich ehrlich gesagt total bewundernswert, dass sie hier eben so auf meinen Sohn eingehen und somit aber auch Mehrarbeit (häufiges Umziehen und evtl. auch größere Unfälle beseitigen müssen) in Kauf nehmen. Das ständige Nachfragen - darüber mache ich mir halt auch mein Gedanken. Dadurch baut man wahrscheinlich mehr Druck auf als nötig... Und auch dein Punkt mit der Körperwahrnehmung leuchtet ein. Ich denke ich werde es so handhaben, dass ich situationsabhängig entscheide, ob eventuell doch eine Windel getragen werden MUSS. Panties - haben wir schon durch und sind für ihn auch Windeln. Keine Chance. Ich nehme auf jeden Fall als Impuls aus deinem Kommentar mit, meinem Sohn in Momenten, wo ich es für wichtig halte auf jeden Fall sauber zu bleiben ihm eine Windel anzuziehen. Dann noch frohes Trockenwerden für unsere Kleinen-Großen Liebe Grüße Leo


Chriss123

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Hej, Ich bin total bei dir und wir erziehen definitiv nicht autoritär. Unsere Tochter darf auch sehr sehr viel (mit)entscheiden. Aber eben Dinge, die sie entscheiden kann. Welche Hose? Brot oder Knäcke? Erst Essen oder erst anziehen? Mit zu großen Entscheidungen, die man das Kind machen lässt, rennt man in mehr Probleme als man sich vorher klar macht. So auch beim Wunsch nach windelfrei ohne das geringste Reifezeichen für Stuhl-/Urinkontrolle. Übrigens dauert trocken werden noch Monate länger als sauber werden und es ist völlig normale Praxis erst nach zuverlässig erfolgreichem großen Geschäft das Trockenwerden und Windel weg lassen wirklich zu starten. Lies mal nach, was für Reifezeichen es gibt und überprüf, ob er wenigstens ein paar davon zeigt. Ansonsten hat er auch mit windelfrei rumlaufen keine Chance sauber/trocken zu werden und das frustriert einfach alle. Daher noch zwei Warnungen, einfach weil wir das auch schon durch haben: 1) die KiTa von uns hat unsere auch ohne Windel sein lassen als sie das verlangt hat. Aber erst nachdem sie mich gefragt hatten. Und dann war sie traurig, dass die Erzieher ständig hinter ihr aufputzen mussten und fand das irgendwie unangenehmer als die Windel. Denn das Bedürfnis "zu den Großen zu gehören" wird ja auch nicht erfüllt, wenn man ständig einnässt. 2) Wechseln zwischen mit und ohne Windel soll auch eher verwirren als helfen. Dadurch entstehen vermehrt Unfälle, da das Kind zwar merkt, dass es muss aber vergisst, dass es gerade keine Windel trägt. Was je nach Gemüt mehr frustriert als die Windel aufgezwungen zu bekommen. Unsere geht groß zu 95% aufs Klos und sagt inzwischen schon ab und zu "Pipi Windel macht" und pullert dann fröhlich los. Das ist ein Moment, an dem man meiner Meinung nach die Windel entwöhnen kann. Und da darf sie jetzt entscheiden, wann sie sie abgeben möchte. Aber eben erst jetzt, wo sie eine Chance hat es auch erfolgreich zu schaffen. An eurer Stelle würde ich ihm wahrscheinlich in Aussicht stellen es nach der Kur in Ruhe anzugehen statt jetzt einer fixen Idee nachzugeben, deren Folgen er wie gesagt gar nicht verstehen kann.


Rachelffm

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schwierige situation. da trockenwerden nunmal was mit hirnreife zu tun hat und man es ja eben nicht erzwingen kann würde ich da tendenziell bei den windeln bleiben. ja, der wunsch des kindes ist da, es erfüllt aber eben wohl nicht die reifezeichen und da ist es doch noch frustrierender für alle. ich würde versuchen genau das meinem kind zu erklären. ja, ich höre deinen wunsch, würde es dir gern erfüllen, aber es geht nunmal leider nicht. da ist es für mich wie z.b. an den lichtschalter kommen. ja, ich könnte das kind jetzt jedes mal hochheben, damit es den schalter selbst anmachen kann, oder es muss eben warten, bis es von allein dran kommt.


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Mein Sohn hat auch mit 2,5 -3(?) Jahren mal den Wunsch geäußert, keine Windel anzuziehen. Ich habe ihn ernst genommen und gesagt, ok wir probieren es mal, ob es schon klappt. Sind dann nur raus in den Garten oder so, wo ich wusste, dass ich ihn schnell umziehen kann. Er hat überhaupt nicht Bescheid geben (obwohl er schon abends vor dem schlafen gehen immer ins Töpfchen gemacht hat). Also habe ich gesagt, dass es noch nicht klappt und wir das ein anderes Mal probieren. Das ganze hatten wir noch 1-2 Mal mit jeweils ein paar Monaten Abstand. Irgendwann hat es dann funktioniert. Wenn du das Gefühl hast, es könnte klappen, probiert es ruhig. Ich würde ihn aber nicht übermäßig darin bestätigen, dass er schon groß ist und definitiv keine Windel braucht. Er soll es dir erstmal zeigen Wenn er wirklich so weit ist, wird es in 3 Wochen schon einigermaßen gut klappen. Und im Zug ist die Toilette ja noch relativ schnell erreichbar. Also ich finde, das Kind darf zwar gern Entscheidungen treffen. Aber ich gebe den Rahmen vor. Und da kann ich auch festlegen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, dass Kind ohne Windel ist. Wenn das große Geschäft mehrmals hintereinander in der Hose landet, dann kann das Kind noch nicht ohne Windel sein. Da geht es nicht nur um die Hygiene des Kindes, sondern auch um die Kleidung, meine Zeit und meine Einrichtung


Jelani

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Hallo Das finde ich eine gute Idee! Wir probieren es und versuchen ob es klappt. Und wenn nicht, dann probieren wir es ein anderes Mal wieder. Ich baue ein bisschen auf den Sommer. Da können wir viel in Garten sein und Kleidung ist schneller gewechselt... Ja. Ich Versuche ihn da nicht zu übermäßig in dem großer-Junge-Ding zu bestätigen . Hätte auch Befürchtung, dass das bei ihm Frustration auslöst und Enttäuschung verstärkt, wenn es dann schief geht. Weil die Mama ja auch sagt, dass es ein großer Junge ist... Ich hoffe du hast meinen Gedanken jetzt verstanden - ist ja schon spät, aber besser bekomme ich es jetzt nicht formuliert Liebe Grüße


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Ja ich verstehe sehr gut, was du meinst. Mein Sohn ist auch eher so, wenn man versucht ihn zu sehr zu motivieren und etwas dann nicht gleich auf Anhieb klappt, ist so enttäuscht, dass das Thema dann erstmal komplett „gestorben“ ist (z.B. Roller fahren). Daher warte ich bei ihm immer eher ab, bis von ihm die Motivation kommt, etwas zu probieren. Und ich lobe auch nicht übertrieben, solange er selbst noch nicht davon überzeugt ist, dass er etwas kann, um nicht zu viel Druck aufzubauen.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Jelani

Ein Kitakamerad meines Sohnes wollte mit gut zwei Jahren keine Windel mehr. Die Mutter (übrigens Erzieherin) hat ihm klar kommuniziert, was dafür Voraussetzungen sind. Der Junge hat es durchgezogen. Ja, inzwischen trägt er wohl wieder Windeln, aber das ist in dem jungen Alter ja auch normaler. So würde ich es auch machen: Deinem Kind klar sagen, was Du erwartest. Für mich würde übrigens dazu gehören, daß es diese Woche (bis Ostersonntag morgens zB) keinen einzigen Unfall gibt. Und dann zieht Ihr am Ostersonntagmorgen feierlich die letzte Windel aus. Und hurra! :-) (Und wenn es dann ein paar wenige Unfälle gibt, Schwamm drüber. Bei zu vielen Unfällen, gibt es halt mal wieder Windeln.) Also jedenfalls wäre mein Weg immer: Erst zeigt das Kind, daß es klappt. Danach bleibt die Windel aus. Aber vielleicht ist Dir das zu autoritär...