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Integrationskind ausgeschlossen

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Integrationskind ausgeschlossen

blaubeere77

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Hallo zusammen, bei uns im Kila ist ein kleiner Junge (4), der als Integrationskind offiziell eingestuft ist und es gibt auch eine Integrationserzieherin. Jetzt haben die Erzieher der Mutter gesagt, sie soll sich einen neuen Kindergarten suchen, ihr Kind wäre zu anstrengend. Geht das? Ist das erlaubt? Bin ganz perplex, Blaubeere


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von blaubeere77

Hallo, so einfach geht das nicht. Es kommt aber darauf an, was es für eine Kita ist. Privat-Kitas könnten theoretisch, alle anderen nicht. "Zu anstrengend" ist ein Begriff wie ein Gummiband. Ob es dem Kind aber gut geht in einer Umgebung das es ablehnt, ist mehr als fraglich. In Deutschland gilt die INKLUSION. Das bedeutet, Kinder haben ein Recht auf Teilhabe am Alltag und in Einrichtungen von gesunden bzw. nicht behinderten Kindern. Alles andere kann ganz schnell als Diskriminierung ausgelegt werden. Welche in Deutschland eigentlich verboten ist. Gruß, Tesafilm


Nase

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Antwort auf Beitrag von blaubeere77

Also so ist das sicherlich nicht ok.. Aber der Kindergarten hat natürlich die Entscheidungsfreiheit der Mutter zu sagen, dass das Kind hier falsch aufgehoben ist, und andere Förderkonzepte braucht.. Wenn das Kind in dem Kindergarten nicht ausreichend unterstützt und gefördert werden kann, dann kann man den eltern raten, sich nen neuen Kindergarten mit entsprechendem Konzept zu suchen. Da muß der Kindergarten aber unterstützen und helfen.. Ein Kündigungsgrund ist das eher selten.. und einfach so, geht das gar nicht.. finde ich ziemlich frech, die Mutter so stehen lassen..


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Nase

Was heißt denn "zu anstrengend" konkret? Leiden die anderen Kinder unter dem Verhalten des Kindes? Wenn 24 Kinder unter dem Verhalten eines Kindes leiden, dann muss irgendetwas gemacht werden. Auch, wenn das Kind behindert ist. Dann passt evtl. die Form der Unterbringung nicht für das Kind. Bei uns gab es ein paar Monate ziemliche Probleme mit einem Mädchen, dessen Mutter gestorben ist. In der Zeit mussten sich tatsächlich beide Erzieherinnen nur darum kümmern, dass dieses Mädchen nicht austickt. Die arme Kleine hat im Kindergarten alle Gefühle rausgelassen, die sie hatte (hat geschlägert, Sachen kaputt gemacht, stundenlang nur Schimpfwörter vor sich hingeschrien). Daheim war sie angeblich ganz unauffällig. Dank der liebevollen und geduldigen Erzieherinnen war nach ein paar Monaten wieder Ruhe im Kindergarten eingekehrt. Wirklich gelitten haben die anderen Kinder in der Zeit nicht. Es wurden aber merkbar weniger besondere Aktionen gemacht als sonst. Ein paar Monate geht das schon mal, aber irgendwann sind auch die Erzieherinnen mit ihren Nerven am Ende. Auch wenn noch eine I-Kraft zusätzlich dabei ist.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von blaubeere77

hallo, ich denke nicht, das die erzieherinnen es SO gesagt haben. eine intergrationserzieherin ist nicht rund um die uhr zur betreuung da. es gibt nur eine bestimmte stundenanzahl pro integrationskind. lg


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von blaubeere77

Ich denke das ist vom Integrationsbedarf abhängig. Meiner ist nur sprachentwicklungsverzögert und hat Wahrnehmungsstörungen und wird auch in einen Integrationskindergarten gehen. Was heißt in dem Fall eigentlich zu anstrengend??? Leichte Fälle sind super in Intergrationskindergarten aufgehoben. Es gibt aber auch Fälle die in eine heilpädagogische Tagesstätte sollen (dort sind max. 8 Kinder in einer Gruppe). Im Integrationskindergarten bei uns sind 5 Integrationskinder + 10 Regelkinder. In der Regelgruppe sind 25 Regelkinder. Regelgruppen = 1 Erzieherin + 1 Kinderpflegerin Integrationsgruppen = 1 Erzieherin + 1 Kinderpflegerin + 1 Heilpädagogin Heilpädagogische Tagesstätte = 1 Erzieherin + 1 Kinderpflegerin + 1 Heilpädagogin + 1 Logopädin Ist zumindest bei uns so. Außerdem haben sie in fast jeder Gruppe noch eine Praktikantin.