Miramar
Hallo zusammen, mein Sohn ist 8 und hat ADHS. Wir haben die Diagnose seit letztem Sommer. Für die Schule nimmt er medikined. Das hilft ganz gut und wirkt bis mittags wenn er heimkommt. Die Probleme in der Schule sind besser geworden. Zuhause macht er mir aber zur zeit das leben schwer. Ich muss dazu sagen, dass ich noch einen kleinen von 19 Monaten habe und im 9. Monat schwanger bin. Meine Nerven sind zur zeit extrem dünn. Und ich fürchte mein großer bekommt viel ab. Er ist permanent am jammern und egal was ich sage, er wiederspricht und diskutiert. Außerdem ist er Null selbstständig und die Dinge die wir seit Jahren üben (zb nach dem toilettengang spülen, nicht schmatzen, Brote selbst schmieren, etc. ) klappen einfach nicht. Ich weiß, ich sollte mich auf keine Diskussion einlassen, tue es aber doch weil er mir leid tut in dem Moment und dann bringt er mich zur Weißglut und ich Schreie ihn an. So kann das doch nicht weitergehen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Es fällt mir so unendlich schwer mit ihm die Geduld zu behalten, dabei bin ich sonst mit allen sehr geduldig. Auch der kleine mit seinen trotz-Anfällen bringt mich nicht aus der Ruhe. Aber er muss nur "aber Mama" sagen schon reg ich mich auf. Hat jemand Rat für mich? Oder kennt so eine Situation ? LG
Hallo, mein Sohn hat zwar Asperger aber ich kenne viele Situationen sehr gut! Es gibt immer mal wieder Momente wo man an seine Grenzen stößt, das ist völlig normal! Habt Ihr Großeltern o. andere Personen die mal einspringen können? Ich hatte lange ein schlechtes Gewissen aber immer wenn ich merke, ich brauch eine Pause von diesem Kind, dann geht er mal über`s WE zu den Großeltern !(auch damit best. Situationen nicht eskalieren) Ein bisschen Abstand ist dann manchmal ganz gut um sich wieder zu finden, dafür muss man sich nicht verurteilen. Warum nimmt er die Medikamente nur für die Schule, wenn euer Leidensdruck so hoch ist?
Warum die Medikation erhöhen... momentan ist die gestresste Mutter das Problem.
"Es fällt mir so unendlich schwer mit ihm die Geduld zu behalten, dabei bin ich sonst mit allen sehr geduldig. Auch der kleine mit seinen trotz-Anfällen bringt mich nicht aus der Ruhe. Aber er muss nur "aber Mama" sagen schon reg ich mich auf."
Naja hört sich eher an wie ein Kreislauf in den beide sich reinsteigern! Und es ist nie NUR die Mutter das "Problem" .
Ich kenne mich da nicht so aus und will mich auch nicht zu weit rauslehnen, aber Vormittags scheint es ja mit Medikamentös gut zu klappen!
Wenn mein Kind auf einen Rollstuhl angewiesen wäre, nehme ich den Ihm Nachmittags ja auch nicht weg um Ihn persönlich zu tragen und dann anstatt erschöpft zu sein, lieber meine Muskeln stärke!
Dachte eben in die Richtung!
Meine Tochter bekommt das gleiche und nur morgens vor der Schule. Es gehört dazu (wenn man nicht nachdosiert und es nur für die Schule reicht), dass die Kinder wieder "runter kommen" und dann sind sie schon teilweise wirklich schwierig. Ich nehme an sie kennt das und sie hält das sonst auch aus aber nun eben nicht, weil sie selbst wegen Kleinkind und Babybauch am Limit ist. Das Medikament, welches die Weichen für eine ungestörte Konzentration in der Schule stellt ist da keine Lösung. Ich würde den Partner sehr in die Pflicht nehmen oder wenn es andere Hilfe gibt andere Leute. Die Mutter braucht Entlastung dann muss er auch weniger abfangen.
Oh, Ok Danke, wie gesagt, ich kenne mich mit den Medikamenten nicht so aus. Ich dachte sie ersetzten einen sog. Botenstoff im Hirn der sonst fehlt.
Das man Kinder damit "ruhig stellen " will ist eine bescheuerte Aussage und definitiv so nicht gemeint.
Ich finde es immer schwierig wenn solche Dinge verharmlost werden(Modeerkrankung, Elterneinbildung, Erziehungsfehler), oder der Mutter auferlegt(zu gestresst, zu inkonsequent), frei nach dem Motto, ruhig bleiben und ein bissel Sport ,dann ist alles paletti!
Du musst dir vor Augen führen, dass nicht das ADHS gerade das Problem ist sondern dein Stress. Nimmt dir in einer ruhigen Minute Zeit um dich zu erklären, warum es gerade für dich so schwer ist. Er muss nicht dein Blitzableiter sein. Es wird doch sicher einen Vater zu den Kindern geben... dann sorgt dafür, dass er neben dem Kleinkind und bald noch neben einem Baby nicht zu kurz kommt und noch mehr ab bekommt. Meine Tochter ist 10,5 und heute hatte sie auch einen seltsamen Tag. Erst extrem entspannt und abends völlig daneben. Ich streite nicht, ich schreie nicht... ich mache die Ansage, dass Bettzeit ist und da sie nicht hörte ging ich dann... irgendwann beruhigt sie sich und ruft nach mir. Ich werde mich ganz sicher nicht abends noch mit ihr aufschaukeln.
Das Problem bei ADHS Kindern ist oft, dass sie Ihr Handeln nicht steuern können. Und Selbstverständlichkeiten wie Toilette spülen, Schnürsenkel binden, nicht Schmatzen müssen jeden Tag neu gelernt werden! Immer. Machst du eine Familientherapie? Ist dein Sohn in ständiger Behandlung? Hast du mal über eine (Mutter-Kind-)Kur nachgedacht. Weil es eben auch für dich psychisch sehr anstrengend ist. ADHS ist oft vererbbar - auch in Abwandlungen. Ein ADHS Kind ist eine schwierige Situation und ich persönlich finde es nicht richtig diese Kinder mit erhöhen der Medikation einfach "ruhig zu stellen", schon gar nicht ohne Indikation des Arztes. Für Schule und Bildung sehe ich das ein, aber das sind hammer Medikamente mit nicht all zu wenig und nicht all zu leichten Nebenwirkungen. Diese Medikamente sind Psychopharmaka - fallen wie alle "Drogen" unter das BTM-Schutz-Gesetz. Meinem Neffen, allerdings schon 13, hat eine Kur sehr gut getan. Ebenfalls macht er viel Sport. Das hilft ihm auch seine überschüssige Energie etwas loszuwerden. Vor allem ist es natürlich auch eine Belastung für deine anderen Kinder, die denken, dieses Verhalten sei normal. Daher vielleicht auch die ausgeprägte Trotzphase deines Kleinen. Oft ist eine Therapie - obwohl man selber nicht erkrankt ist - hilfreich. Es entspannt die Lage und hilft allen Beteiligten.
Danke für die Antworten! Ja, das Hauptproblem bin ich mit meinen Schwächen Nerven im Moment. Ich denke er reizt es aus da er eh gerne grenzen testet. Und er kommt kurz in der Familie. Den ganzen Tag ist der kleine da der Aufmerksamkeit fordert und jetzt bald das Baby. Mein Mann arbeitet Schicht und hat einen nebenjob. Unter der Woche ist er selten da bevor die Kinder ins Bett gehen. Er ist oft bei Oma und Opa, allerdings hat er dort überhaupt keine grenzen und sie tun alles für ihn damit er ja nicht jammert. Er ist ihr ein und alles. Wenn er dann wieder hier ist, ist es noch anstrengender mit ihm. Auf einen Therapieplatz warten wir seit einem Jahr. Es gibt wenig Therapeuten und die sind alle voll mit ewigen Wartelisten. Was er macht ist ergo und taekwondo zweimal die Woche. Das tut ihm sehr gut. Wie es aussieht muss ich einfach da durch und hoffen dass ich ein unkompliziertes Baby bekomme damit ich mich bald wieder besser ihm widmen kann. LG
Dein Sohn bekommt ja die Veränderung mit - da ist das jüngere Kind und er muss wahrscheinlich schon zurückstecken weil er ja der ältere und vernünftigere sein soll und nun kommt da nochmal so ein Zwerg und es ist noch weniger Zeit für ihn von daher fällt er einfach in ein altes Muster zurück - denn wenn ich es nicht kann MUSS Mama mir ja helfen und für mich da sein. ADHS hin oder her - ich glaube in dem Fall hat er einfach die gleichen Probleme wie alle anderen auch. Mein Großer wollte auch unbedingt wieder aus der Fasche trinken weil das sein kleiner Bruder ja auch macht - und dann konnte er auf einmal nicht mehr aus dem Glas trinken - und es gab noch viele so Kleinigkeiten die mir zeigten: Er kommt gerade zu kurz weil sein Bruder kein einfaches Baby war mir viel Krankheiten bis er mal 8 Monate war. Abgesehen davon werden 8-jährige Dickköpfiger weil sie anfangen ihren eigenen Weg zu finden - das geht nicht ohne Reibereien - und die werden zu Hause ausgetragen weil er sich da sicher fühlt und nimmt die Ergebnisse hoffentlich mit nach drausen und setzt sie dort um - das machten zumindest meine jungs. Es wird kurz besser bis sie mit 12/13 anfangen zu Pubertieren - dann geht es weiter. Beziehe ihn mit ein - lass ihn wiedersprechen und auch mal recht haben - auch wenn Du genau siehst das geht schief - aber er muss ja lernen aus seinen eigenen Fehlern. Geh auf ihn ein - bitte ihn Dir zu helfe und übersehe die Dinge wie spülen auf dem WC etc. und mach es ohne Kommentar - ich glaube dann kommt ihr wieder auf einen einfacheren Level und könnt Euch wieder besser akzeptieren. Gruß Birgit
Was mir gerade noch einfällt! Seit mein Neffe aus der Kur zurück ist hat meine Schwester Anweisung, dass er nach 16 Uhr möglichst kein, bzw. nur wenig Zucker zu sich nehmen soll. Das KANN das abendliche Aufdrehen, wenn das Medikament aus dem Körper geht, vermindern. Sprich, keine Süßigkeiten mehr, zu trinken nur noch Wasser, Tees, oder bei meinem Neffen derzeit total beliebt Cola Zero koffeinfrei. Auch wurde seine Medikation umgestellt. Er nimmt jetzt nicht mehr morgens die volle Dosis, sondern muss in der Schule die hälfte nach nehmen. Ok, mit 8 ist das noch sehr schwierig, wie gesagt, mein Neffe ist ja schon 13. Auch das mindert dieses übertriebene Aufdrehen gewaltig. Wenn du schon über ein Jahr auf einen Therapieplatz wartest, bleib am Ball, frag immer wieder nach, mach es eilig. Hol dir vielleicht jemanden von der Caritas oder der Diakonie mit ins Boot. Und sprich bitte mit Oma und Opa. Wenn dein Großer da einen großteil der Zeit verbringt damit du entlastet bist, dann ist es unabdingbar dass sie mit dir an einem Strang ziehen. Sonst ist alles für die Katz und ich würde fast wagen zu behaupten dass sie dann einen großen Teil der Schuld an deiner Situation tragen. Ein ADHS Kind braucht feste, zunächst starre Regeln, sonst gehts drunter und drüber.
Es ist immer noch nicht erwiesen, ob das sog. ADHS seine Ursache in einer genetischen Störung im Botenstoff-System des Gehirns hat ..... Auffallend ist, dass bei Kindern mit ADHS oder ADS eine Störung der Mutter-Kind-Beziehung besteht. Es ist furchtbar, dass Du seit einem Jahr auf eine Familientherapie warten musst, vielleicht versuchst Du regelmäßig aufgrund Deiner derzeitigen Lage Kontakt aufzunehmen so dass Du dort evtl. eher in eine Lücke rutschst ..... Wenn Dein Kleiner schon Ergo bekommt .... macht ihr Familienbehandlung? Arbeitet die Therapeutin nach Jansen? Das würde ich Euch empfehlen - leider gibt es noch zu oft Therapeuten, die irgendwie so rumwurschteln, ohne speziellen Hintergrund - dann macht es Deinem Sohn Spaß, was nicht unwichtig ist, aber Euch in der Familienkonstellation hilft es nicht. LG
WC-Problem: Schild im Bad aufhängen: Abspülen! Schmatzen: ignorieren (Macht er es woanders auch? Macht er es absichtlich? Liegt es an der momentanen Zahnentwicklung?) Brot: dann isst er eben eine ungeschmiertes oder schlecht geschmierte Brotscheibe
Hallo, bei un ist es auch so. Wobei mein Sohn ( 9) noch im Juli getestet wird. Mein Sohn ist auch so, dass die einfachtsen Regeln nicht klappen auch Toilettenspülen, Schuhe draussen ausziehen, Tischmanieren, nciht durch die Beete im garten durch, weil die Blumen der Oma kaputt gehen,...ich könnte die Liste weiter schreiben aber ich wäre Morgen früh noch dabei !!! Auch meine Nerven sind zur Zeit SEHR dünn und auch ich schreie meinen Kind und will es eigentlich gar nicht !!! Ich muss meinem Sohn alles sagen was er machen muss, er ist sehr unkonzentriert und träumt viel. Ich hätte auch gerne Rätschläge aber erstmal müssen wir die Tests abwarten. Werde berichten. Ich drücke Dich unbekannterweise ganz doll, da ich es sehr gut nachvollziehen kann was Du durchmachst! jojo
Die letzten 10 Beiträge
- Getrennt lebend gemeinsam einschlafen
- Alleine spielen und in der Kita auf Erzieher hören
- Fernsehen und Essverhalten mit 3,5 Jahren
- Kein Schwiegermutter-Post - aber ähnlich
- Ohrringe Jungs - eine oder beide Seiten?
- Kind (5) stellt auf Durchzug bis ich wütend werde
- Weniger Aufmerksamkeit
- Körperliche Grenzen / Geschlechtsorgane
- Wir brauchen Hilfe
- Angst wegen Tierkot