Elternforum Rund um die Erziehung

Mein Sohn (7) treibt uns in den Wahnsinn...;)

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Timchen

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Hi, ich habe heute auch nach langer, langer Zeit mal wieder eine Erziehungsfrage! Zur Vorgeschichte, mein Sohn war schon immer extrem laut und impulsiv. Womit wir aber mit der Zeit gelernt haben zu leben. Im Kindergarten hat er viel gehauen, in der Schule war er im 1. Schuljahr oft aggressiv. Das hat sich alles gelegt. In der Schule ist er unter den Besten, er integriert sich prima und zeigt keinerlei Auffälligeiten im Umgang mit Lehrern oder Schülern... Laut Klassenlehrer hat er ein sehr gutes Sozialverhalten und ist immer nett und freundlich (zumindest zu den Lehrern) Jetzt zu meinem aktuellen Problem! Sobald er zuhause ist, tickt er für jede Kleinigkeit aus. Er fängt sofort an zu meckern, zu schreien oder beleidigt zu tun, sobald man ihm irgendwas nicht erlaubt oder er etwas machen soll, wozu er gerade keine Lust hat (Hausaufgaben z.b.) Z.b. führen wir jeden Tag ein Streitgespräch über die Dauer des Nintendospielens und über die Menge Süssigkeiten, die er essen darf. Es ist so, dass er täglich eine halbe Stunde Nintendo spielen darf und er nach den Hausaufgaben eine Sache aus der Süss-Schublade nehmen darf. Natürlich kommt dann immer als Argument "der ... darf aber viel länger, viel mehr und hat sogar ein Fernseher auf dem Zimmer oder bestenfalls sogar ein Handy :-))) Eigentlich haben wir was solche Themen angeht, klare Regeln finde ich..., die er aber jeden Tag aufs neue in Frage stellt und neu diskutieren will... Daraufhin artet es jedes Mal in Steit aus, sodass wir uns anschnauzen und ich ihm das Nintendo spielen oder die Süssigkeiten im schlimmsten Fall für diesen Tag dann verbiete. Dann schreit er rum, bis sein kleiner Bruder wach wird (der ist 16 Monate alt) was als weitere Konsequenz hat, dass ich widerrum stinksauer bin!! Ein weiterer Punkt ist sein kleiner Bruder, mit dem er zeitweise echt toll spielt. Aber kommt Besuch, terrorisiert er seinen Bruder solange, bis er die totale Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen hat und man echt nicht eine Minute hat, in der man sich in Ruhe unterhalten kann. Er hält uns auch ständig vor, wir hätten nur noch Zeit für seinen Bruder. Was sicherlich teilweise auch stimmt, weil man hinter einem Kleinkind halt ständig hinterher sein muss. Aber wenn wir dann Zeit haben (wenn der kleine mal mit Oma unterwegs ist oder schläft), dann hat der Große gerade keine Zeit oder Lust mit uns was zu machen. Ist der Kleine aber wach, will der große mit uns ein Spiel spielen oder sonstwas machen. Natürlich war er sechs Jahre lang Einzelkind und hatte die komplette Aufmerksamkeit, aber nach 1,5 Jahren muss man sich doch irgendwann auch mal damit abgefunden haben, dass es jetzt noch ein Kind im Haus gibt, oder??? Vorallem unternehmen wir auch oft was mit dem Großen allein (Kino, Minigolf, Bolzplatz und und und) Aber das zählt irgendwie nicht und im Streit wird dann gesagt, wir hätten ja eh nie Zeit für ihn..... Was auch noch ein großes Streitthema ist, ist das er nur noch pampig ist und kaum ein nettes Wort für uns übrig hat. Bei ganz normalen Sätzen, wie "Tim kommst Du, das Essen ist fertig" oder "Kannst Du mir mal bitte eben den Stift geben" kommt als Antwort "Boahr...." oder "Keine Lust"! Wir sagen ihm dann schon immer, dass wir von ihm möchten, dass er sich genauso nett zu uns benimmt, wie wir zu ihm. Dann kommt in einem absolut nicht freundlichem Ton " Was mach ich denn, ich bin doch freundlich"!!! Das Problem ist, dass er es selber garnicht mehr merkt, dass er ständig genervt und schlechtgelaunt klingt, aber wie soll ich es ihm dann wieder abgewöhnen ??? Also ein absoluter Teufelskreis aus dem wir seit Monaten nicht herausfinden!!! Ich bin es so leid, jeden Tag rumzumeckern und ich bin echt manchmal kurz davor ihm mal eine klatschen ( habs bisher nie gemacht und will es auch nie tun, aber.... wenn er provozierend vor mir steht und mich mit den neuesten Schimpfwörtern aus der Schule betitelt, dann könnt ich echt platzen...) Vielleicht hat ja hier jemand ein ähnliches Problem und kann mir ein paar Tipps geben, wie wir aus der Nummer wieder rauskommen ?!?? Wäre echt froh, wenn es hier wieder etwas harmonischer laufen würde... So, jetzt ist es aber lang geworden, also wer bis zum Schluss mit lesen durchgehalten hat, darf jetzt gerne mit dem ultimativen Tipp kommen!!! Vielen Dank schonmal, Silke


glückskinder

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Antwort auf Beitrag von Timchen

Zur Vorgeschichte, mein Sohn war schon immer extrem laut und impulsiv. Womit wir aber mit der Zeit gelernt haben zu leben. Im Kindergarten hat er viel gehauen, in der Schule war er im 1. Schuljahr oft aggressiv. Das hat sich alles gelegt. In der Schule ist er unter den Besten, er integriert sich prima und zeigt keinerlei Auffälligeiten im Umgang mit Lehrern oder Schülern... Laut Klassenlehrer hat er ein sehr gutes Sozialverhalten und ist immer nett und freundlich (zumindest zu den Lehrern) Freue dich. Dein Sohn weiß sich zu benehmen. Jetzt zu meinem aktuellen Problem! Sobald er zuhause ist, tickt er für jede Kleinigkeit aus. Er fängt sofort an zu meckern, zu schreien oder beleidigt zu tun, sobald man ihm irgendwas nicht erlaubt oder er etwas machen soll, wozu er gerade keine Lust hat (Hausaufgaben z.b.) Z.b. führen wir jeden Tag ein Streitgespräch über die Dauer des Nintendospielens und über die Menge Süssigkeiten, die er essen darf. Es ist so, dass er täglich eine halbe Stunde Nintendo spielen darf und er nach den Hausaufgaben eine Sache aus der Süss-Schublade nehmen darf. Natürlich kommt dann immer als Argument "der ... darf aber viel länger, viel mehr und hat sogar ein Fernseher auf dem Zimmer oder bestenfalls sogar ein Handy :-))) Wenn dir die Kraft fürs Diskutieren fehlt, lasse doch einfach das Ladegerät verschwinden. Oder das Nintendo. Eigentlich haben wir was solche Themen angeht, klare Regeln finde ich..., die er aber jeden Tag aufs neue in Frage stellt und neu diskutieren will... Daraufhin artet es jedes Mal in Steit aus, sodass wir uns anschnauzen und ich ihm das Nintendo spielen oder die Süssigkeiten im schlimmsten Fall für diesen Tag dann verbiete. Dann schreit er rum, bis sein kleiner Bruder wach wird (der ist 16 Monate alt) was als weitere Konsequenz hat, dass ich widerrum stinksauer bin!! Du scheinst immerwieder auf diese Diskussionen einzugehen. Ich sage: Die Regel ist dir bekannt und ich mag jetzt nicht mehr darüber sprechen. Ich drehe mich um und beschäftige mich mit etwas anderem. Ein weiterer Punkt ist sein kleiner Bruder, mit dem er zeitweise echt toll spielt. Aber kommt Besuch, terrorisiert er seinen Bruder solange, bis er die totale Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen hat und man echt nicht eine Minute hat, in der man sich in Ruhe unterhalten kann. Er hält uns auch ständig vor, wir hätten nur noch Zeit für seinen Bruder. Was sicherlich teilweise auch stimmt, weil man hinter einem Kleinkind halt ständig hinterher sein muss. Aber wenn wir dann Zeit haben (wenn der kleine mal mit Oma unterwegs ist oder schläft), dann hat der Große gerade keine Zeit oder Lust mit uns was zu machen. Ist der Kleine aber wach, will der große mit uns ein Spiel spielen oder sonstwas machen. Natürlich war er sechs Jahre lang Einzelkind und hatte die komplette Aufmerksamkeit, aber nach 1,5 Jahren muss man sich doch irgendwann auch mal damit abgefunden haben, dass es jetzt noch ein Kind im Haus gibt, oder??? Vorallem unternehmen wir auch oft was mit dem Großen allein (Kino, Minigolf, Bolzplatz und und und) Aber das zählt irgendwie nicht und im Streit wird dann gesagt, wir hätten ja eh nie Zeit für ihn..... Dies ist ein typisches Verhalten von Geschisertn. Wir sind gut gefahren mit der Einführung von Mama/ Papa- Kind - Tagen. Ließ den Neid minimieren. Viel Kraft!


Mitglied inaktiv

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ich habe vor einigen Wochen hier fast genau den gleichen Beitrag verfasst. Bei uns ist es genauso, dazu muss man aber sagen, mein Sohn hat ADHS (wo sich die Ärzte inzwischen auch nicht mehr sicher sind), also hier ist alles noch mal ein Stück "extremer" Auch ich gehe auf Diskussionen gar nicht mehr ein. Entweder mein Sohn akzeptiert die Regel oder er lässt es bleiben. Aber ICH reibe mich da mit Sicherheit nicht mehr auf. Ich sage ihm: Du kennst die Regel, punkt. Ich disskutiere mit Dir nicht mehr - Feierabend. Wenn Du weiter meckern möchtest, mach das bitte... aber nicht mit mir. Wir haben übrigens ein Wutkissen rumliegen, auf das mein Sohn dann hauen kann, wenn er mal wieder auf 180 ist. Auf das darf er auch losschimpfen. Aber so einen richtigen Rat habe ich nicht, denn bei uns ist es - wie gesagt - genauso und ich bin inzwischen mit meinem Latein am Ende. Mein Sohn macht es sich durch seine ständig schlechte Laune und sein Gemecker auch selbst sehr schwer. Es sind oft Banalitäten, auch wir haben hier den "boah, immer ich"-Gelangweilt-Ton, der mir inzwischen wahnsinnig auf die Nerven geht. Ich habe mich allerdings in letzter Zeit auch mal selbst beobachtet und musste zu meiner Schande feststellen, dass auch ICH extrem viel in den Tag hinein meckere, und sei es, dass eine Ampel auf Rot schaltet, über die ich gerade wollte und gegenüber fährt mein Bus ab... LG Sue


Timchen

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Hi, es ist ja doch irgendwie beruhigend, dass man nicht alleine mit solchen Problemen steht, aber weiterhelfen tut es uns allen nicht, leider... Mein Mann und ich sind uns auch im klaren darüber, dass es auch ein großes Stück an uns liegt. Wie Du schon sagtest, man meckert oft und mittlerweile sind es halt auch schon die "Banalitäten" über die wir uns aufregen. Weil sich die schlechte Stimmung hier auch hochschaukelt, insbesondere am Wochenende (wahrscheinlich weil man unbedingt will, dass es ein harmonisches Wochenende wird...) Aber ich komm diese Laune bei meinem Sohn echt nicht mehr an, jeden Abend nehmen mein Sohn und ich uns vor, dass wir es ab morgen besser machen. Das hat sich dann spätestens beim Frühstück erledigt, wenn ich ihm zum 3. Mal gesagt habe, er muss sich jetzt langsam mal fertig machen, weil er zur Schule muss! Es ist auch so, dass er einfach nie beim ersten Mal reagiert, egal was man ihm sagt, die ersten beiden Male gehts rechts rein und links wieder raus. Irgendwann wird man dann lauter und schon ist das Gemaule da, schlimm.... Na, mal sehen, vielleicht kommt ja noch der ultimative Tipp... Lg Silke


glückskinder

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Warum lässt du ihn nicht einfach mal zu spät kommen?


Timchen

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Hi, hab ich auch schon überlegt, aber ich weiss dass mein Sohn wenn er zu spät kommen könnte, einfach ohne links und rechts zu gucken, rennen würde und das will ich nicht riskieren. Er ist ein absoluter Perfektionist, was Pünktlichkeit und Schule angeht. Und wenn er zu spät losgehen würde, hätte er Panik zu spät zu kommen...


Tathogo

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"Er ist ein absoluter Perfektionist, was Pünktlichkeit und Schule angeht. Und wenn er zu spät losgehen würde, hätte er Panik zu spät zu kommen... " Aber wenn er SO perfektionistisch ist,warum achtet er dann nicht selbst auf die Uhrzeit?? Das ist doch komisch?! Mein Sohn ist ein Perfektionist vor dem Herrn und der stellt sich grundsätzlich zwei Wecker und geht viel zu früh los-kann auch lästig sein;-) Ach ja und in der Schule ist er auch Perfektionist?Warum gibt es dann bei euch die Regelung"erst Hausaufgaben-dann Nintendo"?


Timchen

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Antwort auf Beitrag von Tathogo

Ich glaube ich verstehe das Wort Perfektionist anders, er macht alles 100 % aber halt nicht unbedingt immer gerne und sofort. Und bei uns gibts halt die nach der Schule Hausaufgaben machen (wenn er zu müde ist, darf er auch gerne in seinem Zimmer vorher was lesen oder ne Cassette hören). Nur Nintendo und Süss gibts halt erst nach den Hausaufgaben. Schon immer so gewesen. Und was die Pünktlichkeit angeht, da verlässt er sich wahrscheinlich einfach auf mich, nur würde ich ihm sagen, so in 5 Minuten geht die Schule los dann würde er halt losrennen...


Tathogo

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Puhh lang-ich versuch mal aufzuspalten;-) Zum ersten Absatz:Super-freu dich und dsei dir bewusst dass dein Sohn sich so gut entwickelt hat...vor allem:Zeig IHM dass du sehr stolz bist! "Z.b. führen wir jeden Tag ein Streitgespräch über die Dauer des Nintendospielens und über die Menge Süssigkeiten, die er essen darf. Es ist so, dass er täglich eine halbe Stunde Nintendo spielen darf und er nach den Hausaufgaben eine Sache aus der Süss-Schublade nehmen darf. Natürlich kommt dann immer als Argument "der ... darf aber viel länger, viel mehr und hat sogar ein Fernseher auf dem Zimmer oder bestenfalls sogar ein Handy :-)))" Mhm...was vielleicht jahrelang gut geklappt hat ist halt einfach irgendwann nicht mehr aktuell. Vielleicht überlegt ihr mal gemeinsam ob ihr die(wie ich finde recht steife) Regelung einfach mal etwas zu lockern-vor allem dieses "erst wenn du...dann" würde ich als Kind auch als nervig empfinden. "Vorallem unternehmen wir auch oft was mit dem Großen allein (Kino, Minigolf, Bolzplatz und und und) Aber das zählt irgendwie nicht und im Streit wird dann gesagt, wir hätten ja eh nie Zeit für ihn....." Ja,das Geschwisterthema-denke mal das kennen viele. Ich denke mal er empfindet es tatsächlich so als drehe sich alles um den kleinen Bruder-da kann man ausser wie ihr schon macht extra zeit für den grossen planen nicht viel machen. Poszitive Aufmerksamkeit vielleicht -also nicht immer wenn er stichelt und provoziert Aufmerksamkeit geben,sondern gerade in den Momenten wo er toll mit seinem Bruder spielt mal dazugehen und mitspielen und ihn vor allem als"grossen Bruder" loben;-) "Dann kommt in einem absolut nicht freundlichem Ton " Was mach ich denn, ich bin doch freundlich"!!! Das Problem ist, dass er es selber garnicht mehr merkt, dass er ständig genervt und schlechtgelaunt klingt, aber wie soll ich es ihm dann wieder abgewöhnen ???" Da gibst du dir die Antwort selber ! Er merkt es nicht-er empfindet es nicht so....Da würde ich gar nix maxchen und vor allem das nicht zum Diskussionsthema machen-bringt eh nichts ...IHR wisst ja wie er ist,wenn er woanders mit seinem "patzigen Ton" aneckt dann gibt sich das schnell wieder ;-) "So, jetzt ist es aber lang geworden, also wer bis zum Schluss mit lesen durchgehalten hat, darf jetzt gerne mit dem ultimativen Tipp kommen" Den hab ich leider nicht!


Mutti69

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Ich hatte beim Lesen gleich eine Vorstellung von einem eifersüchtigen Bruder...so ähnlich formulierst Du es ja auch zwischendrin. Und DAS halte ich für die Hauptproblematik. Da der kleine Mann ja schon 1,5 Jahre alt ist, scheint sich die Thematik schon recht lange zu halten und an Deinem älteren Sohn zu nagen! Nimm das bitte ernst! Ich persönlich würde vorschlagen Dir von Außen Hilfe zu holen...vielleicht seid ihr da schon zu tief drin? Möglich wäre zum Beispiel ein Gesprächstermin mit dem örtlichen / regionalen Kinderschutzbund...die sind stellenweise auf die Problematik "Geschwisterrivalitäten" sehr gut geschult. Frag doch einfach mal nach? LG


mama.frosch

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was nintendo und süßigkeiten angeht: nicth diskutieren. er darf unzufrieden sein, er darf schlechte laune haben - aber du musst deshalb noch lang keine kriegen. zwei ratschläge: version 1, gelassen-ostinativ immer nur wieder sagen "aber bei uns gilt die regel sowieso", nicth auf diskussionen eingehen, einfach nur deine haltung immer und immer wieder hinternander klar und in wenigen worten sagen (oder ein stupides "nein" und dabei bleiben). version 2, nach dem dritten mal (--> regel) gemeckere ohne eigenes meckern oder eigene schlechte laune gibts eben kein nintendo oder süßigkeiten. so machtkämpfe werden doch bevorzugt dann attraktiv, wenn das gegenüber, hier du, willig darauf einsteigt. bleibst du gelassen und konsequent kann er sich nicth festbeißen und du schonst deine nerven. (man MUSS sihc ja nicth aufregen, nur weil die kinder das tun) warum artet das hinterfragen der regeln überhaupt in streit aus? willst du dass er sie ohne klagen akzeptiert? nicht mault? ich denke es ist zu viel verlangt da immer einsicht zu erwarten.


Ameise

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Hi, kennst Du den Film "Wege aus der Brüllfalle" von Wielfried Brüning ? Den habe ich in einer Mutter-Kind-Kur gesehen und mir anschließend noch einmal ausgeliehen, um ihn meinem Mann vorzuspielen (kann man sich oft in Mütterzentren ausleihen). Guck mal hier: http://www.wege-aus-der-bruellfalle.de/ Ich vermute, dass er Euch wirklich helfen würde.... Ich denke, Euer Problem ist, dass DU denkst, dass die Regeln klar sind, aber Dein Kind WEISS, dass die Regeln nicht klar sind. Denn wenn Du diskutierst, dann wird es sicherlich auch oft sein, dass Du nach einem anfänglichen "nein" und weiteren fünfmal wiederholten "nein's" um der Ruhe willen irgendwann doch "ja" sagst. Deshalb "lohnt" es sich vielleicht, mit Dir über jedes Thema ein Streitgespräch zu führen. Stellt also - vielleicht auch gemeinsam - klare Regeln auf. Schreibt sie vielleicht auch auf. Dann kann jeder von Euch sich darauf berufen. Keine Diskussionen mehr um diese Streitpunkte. Meine Vermutung ist, dass hier die Eltern einfach Ein "Nein" sollte so klar sein, dass man es nur einmal aussprechen muss. Jedes weitere "nein" verwässert das vorherige. LG


Mijou

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Hallo, tendenziell kenne ich dieses Verhalten von meinem Sohn (knapp 6) auch: er quengelt phasenweise endlos zu Themen, die längst geklärt sind. Er akzeptiert kein Nein, sondern will alles noch eine weitere Million mal ausdiskutieren. Er tickt allerdings nicht aus, ist eher ein gelassener Junge. Halt ein Quengel-König, der sägt und sägt und sägt, seufz... Ich glaube, die Jungs machen das, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn ich ehrlich bin, nehme ich mir im Alltag oft zu wenig Zeit für meinen Sohn (bin berufstätig, habe noch ältere Tochter, 100 Termine etc.). Das Gequengel ist dann vermutlich seine einzige Chance, hundertprozentig sicher meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Negative Aufmerksamkeit aber ist den Kindern immer noch lieber, als gar nicht ausreichend gesehen und bemerkt zu werden. Ich denke, bei Deinem Sohn ist es ähnlich. Vielleicht hast Du wegen des jüngeren Geschwisters auch soviel zu tun, dass Du nur selten mit Deinem Sohn spielst, singst, vorliest, bastelst, etwas unternimmst, ihn im Haushalt oder beim Kochen helfen lässt? Und vielleicht hat auch sein Vater nicht genug Zeit für ihn, so dass er das nicht ausgleichen kann? (Wahrscheinlich eher nicht, ist bei uns auch oft so). Bei meinem Sohn half es jetzt schon ein wenig, dass ich mir mehr Zeit für ihn nehme. Da ich nicht der Typ bin, der gern Lego-Raumschiffe und so etwas baut, mache ich mit ihm Sachen, die auch mir Spaß machen: Er darf beim Kochen helfen, bei der Gartenarbeit, ich lese ihm vor und singe mit ihm. Ein bisschen Zeit dafür ist immer, wenn man ehrlich ist. Und es ist doch so: Je mehr Lob, Wohlwollen und positives Beachtetwerden die Kinder erfahren, desto zufriedener sind sie - und desto weniger haben sie es nötig, einen auf die Palme zu bringen, nur um bemerkt zu werden. Ich würde Dir deshalb einfach raten, mehrere Male am Tag eine Extraportion Zeit für Deinen Kleinen herauszukramen - das geht auch mit Kleinkind, denn das schläft ja auch mal oder spielt ein paar Momente für sich (oder lässt sich mit einer Kram-Schublade oder -kiste eine Weile beschäftigen). Ich glaube, Dein größerer Sohn ist momentan ein bisschen verzweifelt und unglücklich und weiß nicht, wie er das anders zeigen soll als mit Krawall. Versuch' mal, nicht mit Wut auf ihn einzusteigen, sondern mit Ablenkung: "Du, ich werde darüber jetzt nicht weiter sprechen. Aber magst du mir beim Backen helfen?" So was funktioniert bei meinen Kindern immer. Grüßle, Mimi


kirshinka

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Also meine Tochter ist erst 2 1/4 aber auch bei ihr helfen klare Ansagen. Nicht fragen: Kannst du bitte dies oder jenes - wenn du wirklich willst dass es passiert, dann sag das auch klar. diese Fragerei ist doch scheinheilig. In Wahrheit hat er ja gar keine Wahl. und ich weiss auch - ich war auch so. Mich hat es als Kind tot genervt, wenn ich grade was Spannendes gelesen habe und meine Mutter aber genau in dem Moment wollte, dass ich den Müll runtertrage - da bin ich auch mehr als einmal pampig geworden. Ich finde, ein Kind - wie jeder Mensch - hat auch ein Recht darauf, in einem bestimmten Rahmen pampig sein zu dürfen. In der Schule kann er das nicht - aber bei euch zuhause. Irgendwo muss es raus - man kann doch nicht den ganzen Tag lang nur funktionieren. Mit dem Morgens raus gehen: konsequent immer dreimal ansagen - jetzt noch 10 Minuten, jetzt noch 5, jetzt musst du ins Bad, sonst kommst du zu spät. und zwar auch so klar - nicht "jetzt musst du aber langsam mal ..." Zu den Diskussionen: überrasch ihn doch mal mit einem anderen Verhalten. Lass ihn doch mal sich den Bauch mit Süßkram vollschlagen bis ihm schlecht wird. Mach einfach mal was anders - dann lohnt es sich auch nicht mehr zu kämpfen - vielleicht macht ihm ja grade das Spass - was zu erobern. macht er Sport, hat er ein Hobby? Irgendwas ausserhalb der Schule? Gib ihm doch ein wöchentliches Nintendo budget - vielleicht in Form von Münzen oder so die an einem Sonntag in den Behälter kommen. für jede Einheit Nintendo (also 30 Minuten) ein Coupon. Und wenn er das aufgebraucht hat, dann muss er bis zur nächsten Woche warten. So kann er selbst einteilen wann er was macht - er ist groß, aber die Gesamtmenge ist gleich. Mit dem Süßkram würde ich es genauso machen. Vielleicht kann er ja auch Süßkram gegen Nintendozeit tauschen? Alles Entscheidungen die er durchaus schon treffen kann - in einem von dir gesetzten Rahmen. Das heisst dann auch er ist ein großer Junge - und das ist er auch gegenüber dem Kleinen - der all diese Freiheiten noch nicht hat.


Luna511

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Also als erstes würde ich das Diskutieren lassen, dies ist eine weit verbreitete Elternunart Regeln hast Du ja gesetzt. Sein ganzes Verhalten zielt darauf ab, Aufmerksamkeit zu bekommen und....es funktioniert! Warum sollte er sich ändern? Fördere angemessenes Verhalten mit Aufmerksamkeit, alles andere ignorieren oder ihm klipp und klar sagen, daß dieses Verhalten nicht erwünscht ist und dann bloß nicht diskutieren